FAKE | vkook

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[Jungkook]

Nachdem wir die Pizza gegessen hatten und unsere Sachen zu ende in die Schränke eingeräumt hatten, beschlossen wir uns gemeinsam einen Horrorfilm anzusehen und dann später nachts spazieren zu gehen. Von unserer Freundesgruppe hatte niemand wirklich Angst vor Horrorfilmen, außer Jin, Hoseok und Kihyun, welche sich gefühlt im laufe des ganzen Filmes unter deren Decke versteckten und immer wieder mal lustig aufschrien, was uns immer wieder zum Lachen brachte.

Während ich neben Taehyung saß und eine Schüssel mit Chips gefüllt auf dem Schoß hatte und diese aß, hatte ich mich leicht an Taehyung gelehnt, welcher mit mir unter der Decke saß und ebenfalls die Chips aß. Auch wenn es nicht etwas wirklich besonderes war und ich auch nicht wirklich mit ihm kuschelte, fühlte es sich toll an die ‚Erlaubnis' zu haben Taehyung, welchen ich seit einigen Stunden meinen Freund nennen konnte, nah zu kommen, wann immer ich es wollte, ohne dass es für ihn komisch wird. Ich musste nicht fragen und habe mich an ihn gelehnt, da ich wusste, dass ich es durfte und glaubte auch, dass er nichts dagegen hatte.

Auch wenn ich mir fast schon sicher war, dass er nichts dagegen hätte, traute ich mich dennoch nicht ihm noch näher zu kommen und mich somit an ihn zu kuscheln, weshalb ich dann in dieser Position blieb und eigentlich auch damit vorerst zufrieden war. Immerhin war ich ihm noch nie näher, als einer Umarmung gewesen.

Auf dem Bildschirm kam wieder ein Jumpscare auf, weshalb Hoseok, Jin und Kihyun erneut schrien und ich auch spüren konnte, wie Taehyung zuckte, ich hingegen mich nicht einmal rührte. Ich hatte in meinem Leben schon so viele Horrorfilme gesehen, dass ich schon bereits merke, wann ein Jumpscare kommt und ich mich auch kaum mehr davor erschrecke, außer wenn sie wirklich gut sind und sehr unerwartet kommen.  Doch im diesem Film zuckte ich kein einziges Mal.

„Als ob du dich nicht erschreckst." Sagte Taehyung, als er wohl merkte, dass ich mich kein einziges Mal erschrocken hatte. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Es erschreckt mich halt nicht wirklich." Erwiderte ich darauf, woraufhin auch Hoseok das Wort ergriff. „Das stimmt. Jungkook erschreckt sich nie in Horrorfilmen, aber er hat Angst vor Horrorspielen. Er mag es nur zuzusehen wie jemand diese Spiele spielt, aber selbst würde er sich nie freiwillig da ran setzen." Ich nickte nur, da all das der Wahrheit entsprach, woraufhin Taehyung sich fast schon glücklich zu mir drehte und ich daher zu ihm aufsah. „Ich liebe Horrorspiele! Jetzt weiß ich was wir mal tun sollten." Ich lächelte nur und nickte wieder, woraufhin wir beide wieder zum Fernseher sahen.

Es dauerte dann nicht lange, bis ich hörte, wie Sehun, welcher neben meinem Freund saß, Taehyung flüsternd ansprach, woraufhin sie anfingen sich zu unterhalten. Für mich gab es keinen Grund es negativ aufzunehmen, weshalb ich dieses Gefühl versuchte so gut wie möglich zu verdrängen und konzentrierte mich auf den Film.

In dem Film war es jedoch gerade sehr leise, weshalb ich wusste, dass gleich ein Jumpscare kommen würde, doch aufgrund dieser Stille, schien mir das Gespräch von meinem Freund und Sehun viel zu laut zu werden, weshalb ich es nicht mehr ausblenden konnte. Mal wieder hörte ich einige ‚Weißt du noch als' Sätze raus, wobei ich das Verlangen dazu die Augen zu rollen unterdrücken musste.

Die beiden sind nur Freunde, die sich lange nicht gesehen haben und so viel miteinander erlebt haben, dass sie sich jetzt viel zu erzählen haben. Kein Grund für mich genervt zu sein.

Wie ich schon erwartet hatte, kam im Film ein Jumpscare, weshalb einige Schreie ertönten, was mir in diesem Moment jedoch Kopfschmerzen verpasste, als dass ich darüber lachte. Ich wollte nicht wieder schlechte Laune bekommen, weshalb ich mir selbst immer wieder sagte, dass ich nicht auf dieser Art darauf reagieren sollte.

Es war alles gut, sie redeten doch nur. Taehyung liebt dich, das hat er dir nicht einfach so gesagt.

Mit diesen Gedanken versuchte ich nicht wie ein eifersüchtiger Freund zu wirken, was ich auch wirklich nicht sein wollte, auch wenn Sehun und Taehyung mal in einer Beziehung waren. Ich konnte Taehyung nicht verbieten Freunde zu haben, so wollte ich nicht sein.

Irgendwie war es aber schwer hier zu sitzen und so zu tun, als würde es mich nicht stören, dass Taehyung sich gerade wieder mit seinem Ex Freund unterhielt und es so wirkte, als wäre ich nicht in der Lage dazu ihn so zu unterhalten und oft zum Lachen zu bringen, wie Sehun es tat.

Ich sah mir garnicht mal den Film an, sondern hatte meinen Blick auf die Schüssel auf meinem Schoß gesenkt, welche schon fast leer war und versuchte so gut wie möglich nicht so schlecht darüber zu denken.

Nach einer kurzen Zeit spürte ich jedoch plötzlich, wie Taehyung seinen Arm um mich legte und mich so an sich zog, sodass ich dann in seinem Arm lag. Tatsächlich überraschte es mich etwas, aber ich dachte wieder daran, dass wir nun in einer Beziehung war und sowas normal war. Wir würden sowas noch oft tun. Ich musste mich echt noch an den Gedanken gewöhnen nicht mehr single zu sein. Dieser Gedanke war jedoch wirklich schön, weshalb ich erneut ein leichtes Kribbeln im Bauch bekam.

Taehyung strich mir sanft über den Arm, wodurch ich mich in seiner Nähe noch mehr entspannte und ich dann, nachdem ich etwas zögerte, meinen Kopf auf seiner Schulter ablegte.

Ich hoffte, dass es für ihn so okay war.

Doch es schien für ihn in Ordnung zu sein, denn er drückte mich ein kleines Stück, fast schon unbemerkt, näher an sich.

Da das Sofa, auf welchem wir saßen, eine abgeknickte Form hatte, konnte ich ziemlich gut sehen wie Jimin, welcher am anderen Rand saß, zu mir rüber sah und lächelte, bevor er wieder zum Fernseher blickte. Ich wusste, wieso er so lächelte, denn er war der einzige hier, der wusste, dass eigentlich heute der erste Tag unserer Beziehung war und irgendwie fand ich es schade, dass ich niemandem davon erzählen konnte, da alle meine Freunde dachten, dass wir schon bereits vor Wochen zusammen gekommen waren.

Ich wusste aber, dass Mark sich sehr darüber freuen würde, weshalb ich es schon nicht erwarten konnte meinem Bruder davon zu erzählen.

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