[Jungkook]
Irgendwas spürte ich an meiner Nase, was ein wenig kitzelte, weshalb ich diese leicht rümpfte, als ich langsam aus meinem schönen Schlaf erwachte. Ich hörte ein leises, unterdrücktes Kichern und daher fühlte ich mich beobachtet, was dazu führte, dass ich meine Augen öffnete.
Wie schon erwartet war es Taehyung, welcher neben mir lag und mich mit einem breiten Lächeln ansah. Fast schon automatisch bildete sich auch auf meinen Lippen ein müdes Lächeln, woraufhin er seine Hand hob und mit seinem Finger mir auf die Nase tippte, woraufhin ich mich gähnend von ihm weg drehte und meine Augen wieder schloss, während ich mich in seine Decke einkuschelte.
„Lass mich schlafen." Brachte ich nur mit einer rauen, müden Stimme aus mir, ehe ich ihn wieder leicht lachen hörte. „Wir müssen aber aufstehen. Die Schule beginnt in fast einer Stunde." Sagte er mir und rückte näher an mich, um sich von hinten an mich zu kuscheln, seinen Arm um meine Taille zu legen und sein Gesicht in meiner Halsbeuge zu vergraben.
„Dann können wir ja weiter schlafen, bis es eine Stunde ist." Meinte ich dann und legte meine Hand auf seine, um diese dann miteinander zu verschränken. „Einverstanden." Stimmte er mir dann zu, obwohl wir beide wussten, dass wir diese Zeit nicht mit Schlafen, sondern mit Kuscheln und Reden verbringen würden. Etwas, was wir beide wirklich sehr gerne taten. Wir verbrachten manchmal sogar Stunden damit, einfach weil wir uns in diesen Momenten immer sehr wohl fühlten und uns so angenehm nah sind, was einfach nur gemütlich und schön ist.
Gestern bin ich nach der Schule, wo wir zusammen im Japanischkurs waren, zu Taehyung nach Hause gegangen, was ich sehr oft tat. Manchmal traf ich Mark dort, manchmal war auch Haechan nicht zu Hause, weil er in den meisten Fällen bei Mark war. Die beiden waren unzertrennlich, sie hockten nur noch aufeinander und ihnen wurde nie langweilig zusammen. Sie haben sich auch in den fünf Monaten nie gestritten und ich hatte das Gefühl, dass es nie kommen würde.
Am wahrscheinlichsten würden sie sich streiten, wenn jemand von ihnen mal tatsächlich auflegen würde, wenn sie sagen „nein leg du auf." Meistens legt niemand von den beiden auf und sie reden mehrere Stunden weiter, oder ich lege einfach für Mark auf, weil ich mir das nicht mitten in der Nacht anhören möchte.
Oder sie würden sich streiten, wenn jemand von ihnen vor dem Schlafen mal nicht ein „Gute Nacht Baby <3" abschickt, auch wenn sie sich nicht davor unterhalten haben, was viel zu selten passiert.
Anders gesagt, die beiden waren fast schon abhängig voneinander und ich konnte einfach jedes Mal die Herzaugen sehen, wenn die beiden sich treffen.
Ach, was denke ich mir da eigentlich? Bestimmt sehen Taehyung und ich genau so für Außenstehende aus.
[...]
„Wir müssen diesen Film unbedingt gucken! Der soll am Wochenende im Kino laufen." Sagte ich meinem Freund, als wir an der Schule ankamen, woraufhin er zustimmend nickte.
Anders als gewohnt stand nicht nur Jimin vor dem Schulgebäude, sondern unsere ganze Freundesgruppe, was mich ziemlich überraschte, weil ich das normalerweise nie sah. Immer fehlte mindestens die Hälfte und heute war es niemand. Irgendwie gruselig. Besonders weil sie alle uns ansahen und lächelten. Was ist hier los?
„Weißt du, wieso sie uns so anstarren?" Fragte mich Taehyung und nahm meine Hand, woraufhin ich mit den Schultern zuckte. „Das werden wir hoffentlich gleich erfahren." Meinte ich dann leise, bevor wir fast bei unseren Freunden ankamen.
„Herzlichen Glückwunsch!" Sagte Jin glücklich und kam zu uns, um uns beide in den Arm zu nehmen, was uns nur noch mehr verwirrte. „Als ob ihr schon sechs Monate zusammen seid. Die Zeit vergeht viel zu schnell!" Fügte er dann noch hinzu, was mich schnell verstehen ließ.
Meine Freunde, abgesehen von Jimin, wussten immer noch nichts von unserer vorgetäuschten Beziehung und dass unsere echte Beziehung eigentlich später begann, weshalb sie dachten, dass wir schon heute ein halbes Jahr zusammen wären, obwohl es erst in zwei Wochen ist.
„Danke, Jin. Das dachten wir uns heute morgen auch, es ist als wären wir erst gestern zusammen gekommen." Sagte dann Taehyung ein wenig lachend, als auch er verstand, was hier abging.
Als Jin sich dann von uns löste, wuschelte er mir durch die Haare, einfach weil er es liebte das zu tun und wusste, dass ich es hasste. „Wann bist du bitte erwachsen geworden? Ich habe dich doch gerade erst großgezogen!" Schmollte der älteste und umarmte mich noch einmal, als wäre ich wirklich sein Kind, welches er für ein Jahr gehen lassen musste.
„Ich kann mich noch an deine ersten Worte erinnern. ‚Es gibt kein besseres Essen als das von Mama Jin', hast du gesagt. Weißt du noch, als ich bei deinen ersten Schritten dabei war mein Kind?" Fragte er mich mit gespieltem Weinen, was mich nur lachen ließ, woraufhin ich bei seinem Theater mitmachte. „Natürlich! Wie könnte ich das vergessen? Nachdem du mich tausend mal fallen gelassen hast, hast du mir endlich beigebracht zu laufen." Sagte ich und hörte, wie unsere Freunde im Hintergrund redeten.
„Was glaubt ihr, wie lange das diesmal gehen wird?" Fragte Taehyung leise, woraufhin Yoongi ihm antwortete. „Heute wird es nicht lange dauern. Sie sind schon fertig."
Yoongi hatte natürlich Recht, denn kurz darauf lösten Jin und ich uns voneinander, woraufhin auch die anderen Taehyung und mir gratulierten. Alle außer Jimin, welcher nur lächelte und mir zuzwinkerte, als ich kurz zu ihm sah.
„Und? Feiert ihr heute schön?" Fragte dann Kihyun und wackelte mit den Augenbrauen, was Jimin laut lachen ließ. Taehyung stellte sich zu mir und legte seinen Arm um meine Taille, um mich an sich zu ziehen. Er liebte es das zu tun, besonders in der Öffentlichkeit, wo alle es sehen können.
„Jap, wir werden heute ausgehen und essen gehen. Später gibt es eine kleine Überraschung für den kleinen Hasen." Sagte Taehyung, was unsere Freunde fast schon im Chor „aww" machen ließ. Ich lächelte nur, denn auch wenn ich wusste, dass Taehyung es nicht ernst meinte, fand ich es süß wie er das sagte.
Nach einigen Sekunden drehte Taehyung seinen Kopf zu mir und flüsterte mir etwas ins Ohr, sodass nur ich seinen folgenden Satz hören konnte. „Das meinte ich übrigens ernst."
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Ganz schön friedlich hier. Also entweder kommt bald Drama, oder das Ende der Story 🌚
:):
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FAKE | vkook
Fanfiction"Dann werde ich eben so tun, als wäre ich dein Freund." 》•°•°•°•°《 Wieso denkt man nur nicht immer darüber nach, was man tut? Genau das fragte sich Jungkook ständig, als er seine Freunde anlügte und ihnen sagte, dass er einen Freund hätte, der nicht...