2 Monate danach2️⃣

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Tut mir leid das übers Wochenende nichts kam, war aber nicht daheim. Außerdem habe ich heute meine erste Abschlussprüfung gehabt in Englisch Mündlich. Wir bekommen die Noten immer gleich und ich hab einfach ne 1 AHHH🥳

Josys Sicht:

Wir waren auf dem Weg, in das Dorf das Juli uns auf der Karte gezeigt hatte. Davor waren wir Kerle alle nochmal tanken und der Moment wo Juli die anderen getroffen hat, war sehr emotional, da will ich nicht lügen. Markus und ich können froh sein das wir das Motorrad des Reik Jungen auch umgebaut hatten, da wir, falls dieser eben wieder zurück kommen würde, auch eins für ihn da hatten. Inzwischen waren auch schon 2 Monate vergangen. Uns allen ging es nicht besonders gut, vor allem mir und Vanessa nicht. Ich meine wer bestätigte uns das Leon noch am Leben war? Genau, niemand, doch er durfte nicht Tod sein.

„Es wird langsam Nacht, wir sollten unser Lager aufschlagen." ich sprach durch das Mikro, im Helm.

Ich merkte wie meine Knochen schwerer wurden und meine Augenlider immer einwenig zu lange zuflatterten. Die Reise war einfach nur ermüdend, außerdem hatten wir gar keine Zeit zum Fußballspielen mehr, dies machte alles nur noch schlimmer. Wir bauten also unser Lager auf. Ich wollte gerade die Stange fürs Zelt in die Hand nehmen, als Markus zu mir kam und sie mir abnahm. Er war besorgt um mich, das konnte man klar und deutlich sehen.

„Geh dich schonmal waschen, ich mach das schon." ich nickte, dankte ihm und gab meinem Freund einen kurzen Kuss.

Ich lief zum Fluss, nicht weit weg vom Lager. Dort machte ich meine Hände zu einer Schaler und nahm ein bisschen Wasser auf die Hand. Es war ziemlich kalt, aber dadurch das mir eh verdammt warm war, kühlte es meine Hände direkt ab und ich seufzte wohlig auf. Ich rieb es mir ins Gesicht, doch sobald ich zu lange meine Augen schloss, sah ich Leon, wie er Hilfeschreiend in einem Verlies verrottete. Sofort öffnete ich meine Augen und blinzelte ein paar Mal, um diesen Gedanken aus dem Kopf zu bekommen. Ich lief schnellen Schrittes zurück zum Lager und sah das Markus schon fertig war.

„Alles gut?" mein Gesicht sah wohl mehr als verstört aus.

Ich nickte einfach nur, ich wollte dem Van Theumer Jungen nicht noch mehr Sorgen bereiten, als er wegen mir eh schon hatte. Aber was sollte man auch groß von mir erwarten? Das ich wie ein Sonnenschein herumhüpfte, während ich nichtmal sicher war ob mein Zwillingsbruder noch lebte? Ganz bestimmt nicht.

„Gute Nacht!" rief ich und bekam dies auch von allen zurück.

Ich verschwand im Zelt und Markus direkt hinterher. Wir beide zogen uns um und ich will nicht lügen, wir haben beide hingesehen. Er öffnete seinen Arm und ich legte mich hinein. Keine Ahnung wie viele Stunden Schlaf wir heute hatten, denn später mussten wir Wache halten. Doch zuvor sind Maxi und Juli dran.

„Willst du mir erzählen wie es dir geht?" sanft fuhr er über meinen Arm drüber, während ich genüsslich die Augen schloss.

„Wie soll's mir gehen? Ich meine wie würde es dir gehen wenn du einen Zwillingsbruder hättest und du nichtmal wüsstest ob er noch lebt."

„Hey! Denk so nicht, wir wissen es nicht und die Erfindung von Hatschi schlägt doch schon ganz leicht an, was bedeutet das wir näher kommen und das Leon noch am Leben ist okay?" ich wusste das er mich aufmuntern wollte, doch man merkte das er selbst zweifelte, also nickte ich einfach nur wieder mit meinem Kopf und genoss seine Nähe.

Er war die einzigste Nahestehende Person, die ich jetzt noch hatte. Marlon war zuhause und machte seine Ausbildung, Leon war weg und ja, dann gab es nur noch Markus, was sollte ich machen wenn ich auch ihn verlor? Was würde passieren? Meine Augenlider wurden schwerer, bis mich irgendwann die Müdigkeit überkam.

„Leon?"

„Ja Josy, ich bin hier!"

Das schwarze Bild, das ich bis gerade eben vor meinen Augen hatte, erstreckte sich in einen langen dunklen Gang. Wo war ich? Ich spürte die Angst, denn mir stellte es wortwörtlich die Nackenhaare auf.

„Josy, hilf mir!"

Meine Füße rannten von alleine den dunklen Gang entlang, ich wusste das er am Ende dieses Gangs sein musste. Doch als es soweit war, war am Ende nichts mehr, nur eine tiefe Schlucht.

„Du kommst zu spät."

Sofort drehte ich mich zu der dunklen Stimme um. Ein Mann stand vor mir und enthüllte seine spitzen Zähne. Dadurch das ich mich so erschrocken hatte, viel ich direkt die Klippe rückwärts hinunter.

„Leon!" schweißgebadet setzte ich mich auf.

Ich rang nur so nach Luft, denn meine ganze Kehle hatte sich zusammengezogen.

„Hey, hey, beruhig dich, es war nur ein Traum." Markus sanfte Stimme brachte mich direkt wieder runter und ich legte mich erneut in seine Arme.

„Wir finden ihn." flüsterte er in mein Ohr, bevor ich erneut einschlief...

Der Junge der mich leiden und lieben leerte🖤🧡 (Markuss FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt