Seit dem Vorfall sind fast zwei Tage vergangen. Keiner hat es in der Zeit gewagt auch nur den Blutgeruch nochmal anzusprechen. Auch Hanabusa, Akatsuki und Ruka haben mich nicht darauf angesprochen. Obwohl ich weiß das besonders Hanabusa vor Neugierde Stirbt. Er wird bestimmt irgendwann nochmal darauf zu sprechen kommen. Auch heute bin ich mal wieder viel zu früh wach. Da ich sowieso weis dass ich nicht mehr schlafen kann, stehe ich auf und schnappe mir ein paar Klamotten aus meinen Kleiderschrank. Für die Schuluniform ist es noch viel zu früh. Schlussendlich habe ich eine schwarze Jogginghose und ein hellblaues T-Shirt an. Meine Blonden langen Haare habe ich zu einem hohen Zopf zusammen gebunden. Bevor ich mich allerdings auf den Weg nach unten in die Küche mache schnappe ich mir noch schnell eine Strickjacke die ich mir überwerfe. Mit einem leisen klick fällt die Tür zu meinem Zimmer zu. Es ist vollkommen Still im Wohnheim. Kein Geräusch ist zu hören. Auch Oni-sama scheint noch zu schlafen. Müde tapse ich die Treppe zur Eingangshalle herunter um hinter dieser in die Küche zu gehen. Ich habe mal so richtig Lust auf eine heiße Schokolade. Alleine bei dem Gedanke läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen.
Als ich in die Küche trete. Blicken mich schon zwei Augenpaar an. Das kann doch nicht wahr sein oder? Warum sind die zwei eigentlich immer dann wach wenn ich es ausnahmsweise auch bin. Dabei sind das doch absolute Morgenmuffel! „Oh, du auch hier Yami." Kommt es leise und Müde von Akatsuki. Dieser steht schräg hinter Hanabusa der an einem Tisch sitzt und ein Weinglas mit aufgelösten Bluttabletten vor sich hält. Beide sehen total müde aus. Hanabusa sitzt mit halb geöffneten Augen und verwuschelten Haaren am Tisch. Das ist aber das einzige was zeigt das er müde ist, denn er trägt ein Hemd und darüber einen leichten Ärmellosen Pullover, auch seine Uniform Hose hat er schon an. Akatsuki hingegen sieht man noch mehr die Müdigkeit an. Dieser hält sich just in dem Moment die Hand vor dem Mund da er gähnen muss. Er hat ebenso wie ich eine schwarze Jogginghose an, die aber gerade so noch auf seinen Hüften sitzt. Das die nicht runter fällt ist ein wunder. Obenrum hat er nichts an, nur ein Handtuch ruht über seine Schultern im Nacken bereich. Schlurfend läuft er auf den Kühlschrank zu um sich aus diesem eine Flasche Wasser zu holen. Das seine Haare verwuschelt sind brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Immerhin sehen die immer so aus. „Bitte sagt mir nicht wieder dass euer sechster Sinn euch dazu gebracht hat so früh aufzustehen!" kommt es so verzweifelt wie es mir noch halb verschlafen möglich ist von mir. Entrüstet schaut mich Hanabusa an. „Akatsuki hat den sechsten Kaname-sama sinn nicht! Diese besondere Kraft kommt nicht jedem zu ehre!" dabei plustert er ganz beleidigt die Backen auf. Oh nein, bitte nicht. Ich ertrage das so früh am Morgen noch nicht! Akatsuki gibt im Hintergrund nur ein seufzen von sich das so eine Mischung aus erschöpft und genervt ist. „Aber nein Yami. Mein besonderer sechster Sinn ist es nicht was mich heute so früh hat aufstehen lassen." Kommt es nun wieder etwas ernster von Hanabusa. Na zum Glück aber auch! Leise laufe ich auf den Tisch von Hanabusa zu um mich ihm gegenüber zu setzten, während er weiter spricht. „Irgend so welche Leute wollen mich für ein wichtiges Projekt sprechen. Da es sich bei denen auch noch um Menschen handelt, muss ich eben Tagsüber mit denen reden. So was lästiges aber auch!" Er grummelt noch irgendwas vor sich hin das ich allerdings nicht verstehen kann. „Okay... das erklärt aber nicht weshalb Akatsuki auch schon wach ist." Auffordert spreche ich den genannten an. „Du glaubst doch nicht ernsthaft das der hier es hin bekommt leise aufzustehen oder?" kommt es genervt von ihm. „Hey!" empört sich Hanabusa. Allerdings wird er von uns zwei ignoriert. Auffordert trifft mich Akatsukis blick. „Ich konnte nicht mehr schlafen" gebe ich noch immer müde auf seine unausgesprochene Frage von mir. Stumm nickt er eher er seinen Blick wieder abwendet und den Kühlschrank schließt.
Gerade als ich meine Arme auf den Tisch lege um meinen Kopf auf diesen zu betten, höre ich leises plätschern. Irritiert hebe ich meinen Blick. Vor mir hat Hanabusa seit Glas so schräg gehalten das ein wenig des Getränks auf den Tisch tropft. Gelangweilt sieht er dabei zu wie die einzelnen Tropfen auf den Tisch laden. Mit der anderen Hand die nicht das Glas hält stützt er seinen Kopf. „Der Vorfall mit dem Blutgeruch Vorgestern... letztendlich hat man uns dazu überhaupt nichts dazu erzählt, nicht wahr..." spricht Hanabusa gelangweilt. Hinter ihm gähn Akatsuki nochmal, eher er mit leiser Stimme „Das interessiert mich auch nicht besonders" sagt. Seine Augen werden langsam Blutrot während er zuerst das Wasser auf dem Tisch gefrieren lässt und das Eis danach zum Glas hochkriechen lässt, bis das ganze Wasser gefroren ist. „Das war der Geruch von Yuki-chans Blut, wisst ihr?". Langsam löst er während er spricht die Hand von dem Glas, was allerdings weiterhin von dem gefrorenen Wasser an Ort und Stelle gehalten wird, so dass es nun schräg in der Luft hängt. Es war ja klar. Kaum bin ich mal etwas entspannter da sie es noch nicht angesprochen hatten, fängt er natürlich direkt damit an. „Hör auf rum zuspielen. Was denkst du überhaupt noch darüber nach? Du hast Hausvorstand Kurans Worte doch gehört." Mischt sich Akatsuki genervt ein. Daraufhin klirrt es für meinen noch halb schlafenden zustand viel zu laut, als Hanabusa das Eis wieder auftauen lässt und das Weinglas das nicht mehr in der Luft gehalten wird auf den Tisch aufkommt und dabei zerbricht. Verärgert schaue ich auf die Blut-wasser Pfütze mit den ganzen Scherben. Jetzt lege ich definitiv nicht mehr meinen Kopf auf den Tisch. „Musste das sein?" frage ich Hanabusa verärgert. Dieser geht allerdings nicht auf meine Frage ein. „Du warst doch zusammen mit Kaname-sama unterwegs als der Blutgeruch auftauchte. Du bist sogar gemeinsam mit Kaname-sama wieder ins Klassenzimmer gekommen. Sag, Yami, was ist passiert?". Hanabusa schaut mir mit einem stechenden Blick genau in die Augen. Von der leicht verspielten Aura von gerade eben ist nichts mehr zu spüren. Stattdessen ist er nun umhüllt von einer relativen ersten Aura, die sich in der ganzen Küche ausbreitet. Auch Akatsuki spürt dies, denn er stöhnt einmal genervt aus, eher er sich einfach auf den Boden setzt und seinen Rücken an den Kühlschrank lehnt. Warum auch immer er sich auf den Boden setzt als zu uns an den Tisch. Wobei, vermutlich will er nicht so ganz nah bei Hanabusa sitzen. Tendenziell zieht in dieser ja immer mit in die Scheiße. Allerdings wird ihn dieser Abstand auch nicht davon befreien. Ich habe gar keine Lust auf die Frage von ihm zu antworten. Immerhin geht es ihn auch nichts an. Da war doch Oni-sama auch ganz deutlich. Genervt schaue ich ihn an. Der kann es sich auch sparen zu versuchen mich einzuschüchtern, es wird eh nichts bringen. Seine Aura ist nichts im Vergleich zu der eines Reinblüters. Insbesondere zu Oni-samas Aura wenn er wütend ist. „Hanabusa das geht dich nichts an. Kuran-sama hat doch gesagt dass ihr es vergessen sollt. Also tue dir selbst einen gefallen und vergiss es einfach. Du bekommst nur wieder ärger wenn du weiter bei dem Thema rum bohrst." Antworte ich ihm dann doch genervt. Er scheint allerding nicht sonderlich begeistert von meiner Antwort zu sein. Gerade als er den Mund aufmacht um was zu sagen, kommt ihm Akatsuki davor. „Hanabusa, lass es einfach." Schmollend schaut er daraufhin Akatsuki an. „Nur weil es dich nicht interessiert!" wirft er ihm vorwurfsvoll vor. Akatsuki geht gar nicht darauf ein sondern ignoriert es. Ist vermutlich auch gut so. Für so ein Gespräch ist es einfach noch zu früh! Ich kann mich ja noch nicht mal richtig darüber aufregen das Hanbusa trotz Oni-samas Worte weiter bohrt. Ich bin definitiv noch zu müde! Um weiteren nervigen Fragen aus dem Weg zu gehen, erhebe ich mich von meinen Stuhl. „Ich gehe wieder auf mein Zimmer und hoffe dass ich noch ein wenig Schlaf bekomme." Mit diesen Worten verabschiede ich mich von den zweien und gehe aus der Küche raus auf die Treppen zu. Hinter mir kann ich hören wie sich auch Akatsuki von Hanabusa verabschiedet und sich auf den Weg nach oben macht. Von Hanabusa ist nur noch ein unverständliches beleidigtes Gebrabbel zu hören.
DU LIEST GERADE
The unknown Kuran
FanfictionStille Tränen rinnen mir die Wange runter. Ist das Leben nicht unfair? Geboren als Yami Kuran, aufgewachsen als Yami Aido. Mit fünf Jahren hat mein Onkel mir meine Eltern genommen und da er nichts von meiner Existenz wissen darf, bin ich in der Obhu...