❃Weide, Phönixfeder, 10 ½ Zoll, flexibel❃

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09.04.1996, 07.32a.m

Zeitgleich mit Tracey, Dahpne und Millicent verließ ich unser gemeinsames Zimmer und schlich hinter ihnen her zum Frühstück.
Die erste Nacht im gemeinsamen Schlafsaal war extrem komisch. Ich habe noch nie mit jemanden in einem Raum geschlafen. Trotz, dass ich die Vorhänge zugezogen hatte, hatte ich das Gefühl, beobachtet zu werden und mein Schaf fiel sehr leicht aus.
Bis auf ein paar Sticheleien verlief das Abendbrot am Vorabend auch ganz gut.
Freunde würde ich aber höchstwahrscheinlich nicht in Slytherin kennenlernen.
Ich betrat hinter meinen drei Zimmerbewohnerinnen die große Halle und linste nach rechts. Ron und Hermine unterhielten sich angeregt. Mit Ihm! Dem schwarzhaarigen Brillenträger! Also waren sie Freunde?
Ron bemerkte mich und lächelte mir leicht zu, als Hermine seinem Blick folgte, machte sie es Ron gleich. Aber mein Blick klebte an dem Jungen. Wir sahen uns an und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Winken? Auch lächeln?
Ich merkte, dass es ziemlich idiotisch aussehen musste, dass ich so rüber starrte und bewegte mich weiter in Richtung Tisch der Slytherins.

Als ich saß und mich über einen üppigen Obstsalat hermachte, kam ein kleiner Junge auf mich zugelaufen.
"Alice Surholdt, hier das ist für sie", ängstlich übergab mir der schlaksige Junge eine kleine Pergamentrolle.

"Danke", überrascht nahm ich sie an mich. Und er rannte sofort wieder weg, zuvor hatte er noch einen furchtsamen Blick zu den anderen Slytherins geworfen.

Ich legte meine Gabel beiseite und rollte das Stück Papier auf.

Hagrid hat heute die besondere Ehre, mit dir deinen Zauberstab zu kaufen.

Er erwartet dich in seiner Hütte nach dem Mittagessen.

A.D

Ich startete heute weniger Nervös in den Schultag. Mein zweiter Schultag.
Ich nahm mir einfach vor, Abstand zu den anderen Slytherins zu bewahren und mich am Unterricht so gut ich konnte zu beteiligen. Mit ein paar Sticheleien kam ich klar.

Als erste Stunde stand Zauberkunst mit den Gryffindors an. Ohne groß aufzufallen folgte ich meinen Klassenkameraden in den dritten Stock und betrat das Klassenzimmer.

Ein sehr kleiner Mann stand neben dem Pult und zauberte etwas auf die Tafel. Jeder Schüler setzte sich auf einen Platz und ich setzte mich mittig hin, in der Hoffnung, nicht wieder von Draco Malfoy angesprochen zu werden.
Ich holte mein Schulbuch und den Zauberstab raus.

"Miss Surholdt, herzlich Willkommen in meinem Unterricht. Ich bin Professor Flitwick"

Ich sah den kleinen Mann an, der mir freundlich zulächelte und nickte leicht.

"Schwebezauber. Etwas, was viele von Ihnen gut bis sehr gut können", er schnipste und vor jedem von uns erschien ein Glas Wasser auf dem Tisch, "die nächste Stufe ist es, eine Masse, die verfallen kann, zusammen zuhalten"

Er schnipste erneuert und es erschien ein leeres Glas.
Der Professor hob seinen Zauberstab, Wasser aus jedem Glas erhob sich und wurde in das andere Glas transportiert.
"Unterschätzen sie es nicht. Eine Masse zusammenzuhalten erfordert höchste Konzentration! Sie haben eine halbe Stunde Zeit"

Und schon machten sich die Schüler daran, Windgardium Leviosa aufzusagen und man hörte es aus allen Ecken plätschern.

Ich sah mein Glas Wasser an und nahm den Übungsstab in die Hand. Ob ich mit dem auch so fein Zaubern kann?

"Windgardium Leviosa", murmelte ich vor mir her und schwang den Zauberstab.
Ich brauchte mehrere Anläufe, da ich anfangs Probleme hatte, das ganze Wasser zufassen zu kriegen. Aber es klappte ganz gut. Wasser in der Luft schweben zu sehen, sah ganz besonders schön aus.

Dark Blood - die Macht des dunklen Blutes || Part ⅠWo Geschichten leben. Entdecke jetzt