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Diego

»Sie ist kollabiert.« kommt es vom Universitäts-Arzt während ich sie auf der Liege betrachte. Ihre Hand liegt über ihren Augen als würde sie nicht wissen wollen wie wir sie gerade anschauen.

»Es ist nichts ernstes. Möglicher Auslöser ist extremer Stress, eine extreme Anspannung oder wenig Schlaf. Ist eines dieser Dinge in den letzten 3 Tagen aufgetreten?«

»So ziemlich, ja.« antworte ich kurz
Er tippt irgendwas auf seinem Computer und wendet sich dann wieder zu uns.

Camila setzt sich gerade auf und schaut auf den Boden. » Ms. Williams, ich schreibe ihnen eine Krankmeldung für die nächsten drei Tage, bitte ruhen Sie sich aus. Sie, Mr. Rodriguez zeigen das dann dem Professor und dann dürfte es keine Probleme geben.«

Er drückt mir das Papier in die Hand, verabschiedet sich und verlässt den Raum.

Ich lege meinen Zeigefinger unter ihr Kinn und hebe ihren Kopf an.
»Mi amor?« sage ich vorsichtig und lege eine Hand auf ihre Wange.

Sie schaut mich an, jedoch ohne jegliche Emotionen. Ihre Augen sind leer.

»Was ist passiert? Hast du was gesehen?«

Sie schüttelt ihren Kopf und steht auf. Doch sobald sie auf beiden Beinen steht fängt sie an zu schwanken. Ich lege also abrupt eine Hand an ihren Rücken und eine unter ihre Knie.

»Lass das Diego.« kommt von ihr.
Also hat sie es nicht verlernt zu sprechen.

Trotzdem hebe ich sie hoch und laufe mit ihr aus der Krankenstation. Nachdem sie ein paar mal trampelt gibt sie es wohl auf und verschränkt ihre Arme.

Als wir im Zimmer ankommen springt sie aus meinen Armen und läuft Richtung Tür. Schnell folge ich ihr und ziehe sie an ihrem Arm zurück, sodass sie gegen meine Brust knallt.

»Wohin soll's gehen?« frage ich und mustere sie.
Etwas ist passiert, auch wenn sie es nicht sagen will.

»In mein Zimmer.« erwidert sie kalt.
»Was ist passiert?«

»Nichts, ist passiert. Ich will in mein Zimmer.«

Da ich wusste das es jetzt nichts bringt sie in mein Zimmer zu drängen, ließ ich sie gehen. Aber länger als eine halbe Stunde bleibt sie sicherlich nicht alleine.

Camila

»Alles okay?« wollte Ava wissen sobald ich rein kam.
»Ja.« antwortete ich kurz bevor ich mich auf mein Bett legte und zur Wand drehte.
»Sicher?« kam nochmal von ihr doch darauf antworte ich nicht.

Anscheinden belässt sie es dabei denn sie fragt nicht weiter nach.

Und jetzt bin ich alleine. Alleine mit dem Wissen das ich jemanden umgebracht habe.

Jetzt macht alles Sinn. Damals wurde ich aufgrund meines Vaters mit genommen. Als ich den Mann umgebracht habe, kamen die Männer von meinem Vater, die haben mich gerettet.

Dann wurde ich jetzt von dem Bruder des Mannes entführt weil er sich für den Tod seines Bruders rächen wollte.
Für den Tod, für den ich verantwortlich bin.

You belong to me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt