Kapitel 10

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~Aus der Sicht von Chantal~

Ich war überglücklich, dass ich nun endlich mit Max zusammen war auch wenn es erstmal nur heimlich war. Nur überlegte ich wie und wann ich meinem Vater sagen sollte, dass ich mit Max zusammen war. "Süße, ist alles in Ordnung mit dir? Du wirkst irgendwie so abwesend." Tief atmete ich durch und ich sah Max daraufhin in die Augen. "Ich weiß nicht wie und wann ich meinen Papa sagen soll, dass wir zusammen sind. Er wird garantiert ausrasten und davor hab ich Angst. Auf der anderen Seite kann ich ihn aber nicht anlügen. Er ist immerhin mein Papa und für mich die wichtigste Person in meinem Leben." Sanft legte Max seine rechte Hand auf meine Wange und er streichelte diese mit seinem Daumen. "Wir beide bekommen es schon hin. Wenn du Toto nicht anlügen willst können wir ihm gemeinsam sagen, dass wir zusammen sind. Ich denke nicht, dass er ausrasten wird wenn wir beide zusammen zu ihm gehen. Wann willst du denn mit ihm am besten reden?" "Wie wäre es am Sonntag nach dem Rennen? Ich möchte ihm jetzt nicht noch zusätzlichen Stress bereiten, da er eh schon gestresst ist." 

Verständnisvoll sah mich Max an und er drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Dann reden wir am Sonntag mit ihm." "Danke, dass du mich verstehst." "Ist doch kein Problem, Maus. Was möchtest du denn eigentlich frühstücken?" Schmunzelnd sah ich Max an, da er wieder nur ans Essen dachte. "Ich hätte irgendwie Lust auf Waffeln und auf einen Cappuccino." "Wenn meine Freundin Waffeln haben will bekommt sie auch welche." Max hob seine Hand und wenig später kam eine Bedingung zu uns. Nachdem Max der Bedienung gesagt hatte was wir frühstücken wollten nahm er meine Hand in seine und er verschränkte unsere Finger ineinander. Glücklich sah ich auf unsere Hände und ich lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter. "Maxi?" "Hm?" "Können wir ein Foto von unseren Händen machen?" "Klar, Chany." Ich wollte mein Handy aus meiner Hosentasche holen, doch mir fiel auf das ich zu Hause vergessen hatte. "Ich hab mein Handy zu Hause liegen lassen." "Dann machen wir das Foto mit meinem Handy. Es ist doch nicht schlimm, Süße." Max holte sein Handy aus seiner Hosentasche und er machte das Bild von unseren Händen. 

Wenige Minuten später kam die Bedienung mit unserem Frühstück vorbei und wir genossen ein schönes Frühstück. Leider mussten wir beide uns langsam auf den Weg zur Rennstrecke machen, obwohl wir beide am liebsten gerne im Café geblieben wären. Händchen haltend liefen wir aus dem Café und zur Rennstrecke, wo wir wenig später ankamen. "Süße, wollen wir uns heute Abend trotzdem am Hafen treffen?" Fragend sah mich mein Freund an. "Wir können uns gerne treffen, Schatz. Ich hab nie etwas dagegen Zeit mit dir zu verbringen und das weißt du doch." Erleichtert sah mich Max an. "Ich wünsche dir viel Glück beim Training." "Danke dir, Maus." Zum Abschied küsste ich Max auf die Wange und ich machte mich auf den Weg zu der Box von Mercedes. Ein paar Meter später kam ich in der Box an und mein Vater kam mir entgegen. Er sah wütend aus und er drückte mir auch dementsprechend mein Handy in die Hand. "Papa, ist alles in Ordnung?" Mein Vater sah mich einfach nur wütend an und er lief ohne ein Wort zu sagen wieder weg. Verwirrt sah ich meinen Vater hinterher und ich wunderte mich weshalb er mich ignorierte, bis Jack meine Beine umarmte. Deswegen ging ich in die Hocke und Jack umarmte mich richtig. "Sag mal, Jack-Jack. Weißt du was mit Papa los ist?" "Nein, Chany." Damit Jack und ich das Training ansehen konnten nahm ich ihn an die Hand und wir liefen nach hinten.

Als das erste freie Training zu Ende war sah ich wie mein Vater gegen den Tisch schlug. "Verdammt nochmal!" Anscheinend war er nicht zufrieden, dass George achter und Lewis zehnter wurde. Mein Vater lief an uns vorbei nachdem er seine Kopfhörer in die nächstbeste Ecke gepfeffert hatte. Irgendwie wunderte es mich schon, dass mein Vater an mir und Jack vorbei lief. Normalerweise ging er immer zu uns, auch wenn er schlechte Laune hatte. Ehrlich gesagt machte ich mir auch ein wenige Sorgen um ihn. "Wartest du mal kurz hier, Jack-Jack? Ich geh mal kurz zu Papa." Jack nickte leicht und er kletterte von meinem Schoß runter. Langsam lief ich zu meinem Vater, der mir mit dem Rücken zugewandt war. "Papa?" Ich merkte, wie er sich anspannte und ich sah wie er seine Hände zu Fäusten ballte. Jedoch drehte er sich nicht zu mir um und er ignorierte mich, was mir einen Stich im Herzen versetzte. "Was ist los mit dir, Papa? Warum bist du auf einmal so sauer?" Schlagartig drehte er sich um und er sah mich stink sauer an. "Was los mit mir ist?! Denk mal darüber nach Fräulein! Ich hab meinen Vater nicht mitten ins Gesicht gelogen! Ich bin deinetwegen stink sauer! Wie dumm bist du eigentlich?! Wie kannst du ausgerechnet mit Max Verstappen zusammen sein und mir deshalb noch mitten ins Gesicht lügen?! Wäre ich dir nicht hinterher gefahren hätte ich wahrscheinlich nie davon erfahren! Max ist kein guter Umgang für dich verdammt nochmal!" 

Auf einmal war es in der Garage still und alle sahen zu uns. "Papa, es tu..." "Spar dir das, Chantal! Ich habe die Schnauze voll von dir und deinen Lügen! Es ist einfach nicht fair von dir, dass du mich ausgerechnet wegen Max Verstappen belügst! Der Typ hat mir wortwörtlich letztes Jahr das Leben zur Hölle gemacht!" Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich sah meinen Vater aufgebracht an. Jedoch wurde ich auch wütend und ich sagte etwas, was ich eigentlich sofort bereute. "Genau deswegen hab ich dir nichts erzählt, Papa! Du gehst immer sofort an die Decke, wenn ich etwas falsch mache oder wenn dir etwas nicht passt! Mama war wenigstens immer für mich da egal wie viel Mist ich verbockt habe! Ich bin für dich doch eh nur eine Last! Umsonst hättest du mich ja nicht in Berlin bei Oma zurückgelassen als Mama starb! Das ist nämlich der wahre Grund und nicht, dass du mich nicht aus meinem Umfeld reißen wolltest! Und weißt du was unfair ist?! Es ist unfair, dass ich den einzigen Elternteil verloren habe, der mich wirklich geliebt hat! Ich wünschte du wärst an Mama's Stelle tot!" Bevor mein Vater noch irgendetwas sagen konnte rannte ich aus der Garage. Lewis wollte mich aufhalten, indem er mein Handgelenk festhielt. "Chantal, warte und klär das bitte mit deinem Vater. Es ist nicht fair, dass du das gerade gesagt hast. Denn du weißt selbst, dass dein Vater deine Mutter vermisst." "Lass mich in Ruhe und halte dich verdammt nochmal raus, Lewis!" Ich riss meinen Arm aus seiner Hand und ich rannte weiter nach draußen. Kaum war ich von der Rennstrecke weg brach ich in Tränen aus. Jedoch konnte ich nicht zu dem Haus von meinem Vater gehen, da ich ihn definitiv so schnell nicht wieder sehen wollte. Deshalb entschied ich mich dazu zum Hafen zu gehen und mich dorthin zu setzen damit ich meine Ruhe hatte und ich in Ruhe weinen konnte.

Forbidden love (Max Verstappen-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt