Kapitel 22

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~Aus der Sicht von Toto~

Während ich mit meiner Familie zu meinem Auto lief beäugte ich besorgt meine Tochter, die vor mir mit ihrem Bruder an der Hand lief. Ich sah ihr ganz genau an, dass sie Schmerzen hatte und dass es ihr nicht besonders gut ging, auch wenn sie versuchte es zu überspielen. Susie bemerkte, wie ich Chantal ansah und sie legte daraufhin ihre Hand auf meinen Rücken. "Du hast Angst, dass sie wieder ins Krankenhaus muss. Hab ich Recht, Schatz?" Leicht nickte ich und ich atmete tief durch. "Du solltest dich später etwas zu ihr setzen, wenn sie sich hinlegt. Vielleicht geht es dir dann auch etwas besser." "Du könntest tatsächlich Recht haben. Ich probiere es einfach mal später, Liebes." Wenig später kamen wir am Auto an und nachdem ich dieses aufgesperrt hatte machte Jack seiner Schwester die Autotür auf. 

Chantal lächelte ihren Bruder an und sie wuschelte ihm leicht durch die Haare. "Danke dir, Jack-Jack." "Du bist krank und deshalb helfe ich dir, Chany." "Ich hab dich lieb mein Kleiner." Jack ging einen Schritt nach vorne und er umarmte die Beine seiner Schwester, die ihre Hände auf seinen Kopf legte. "Ich hab dich auch lieb, Äffchen." Meine Tochter sah zu mir und mir fiel auf, dass sie total blass im Gesicht war. Dennoch lächelte sie mich an. "Tut mir leid, Jack-Jack. Aber Papa ist der Einzige, der mich so nennen darf. Der Spitzname ist leider nur für ihn reserviert." "Ach man. Warum nennt dich Papa eigentlich so?" Etwas konnte ich meine Tochter lachen hören, aber es dauerte nicht lange bis sie ihr Gesicht schmerzhaft verzog. Deswegen entschied ich mich dazu eingreifen, auch wenn ich stolz auf das gute Miteinander meiner Kinder war und auch wenn ich die beiden gerade unglaublich süß fand. "Chany weiß es selbst nicht. Ich erkläre es euch beiden, wenn es ihr besser geht. Okay mein Spatz?"

Mein Sohn sah zu mir und er nickte leicht. Daraufhin ließ er Chantal's Beine los und er lief zu Susie. Sie hatte den Kindersitz von der Rückbank rausgenommen. "Jack, was hältst du davon, wenn Papa und Chany hinten sitzen und du mit mir vorne?" Jack hüpfte aufgeregt und er hatte ein breites Grinsen im Gesicht. "Jaaaaa!" Ich wollte zu Susie gehen und ihr mit dem Kindersitz helfen, doch sie schüttelte mit dem Kopf. "Kümmere dich um unsere Kleine. Ihr geht es seitdem sie mit Max heute früh hergefahren ist nicht besonders gut. Er hat es nämlich gemerkt und er wollte sie nicht alleine lassen, aber er musste ja zum Training. Glaube mir, Toto.  Er liebt sie und ich bin mir sicher, dass er ihr nie weh tun könnte. Denk darüber mal nach."

Ich war froh, dass Chantal uns gerade nicht hören konnte. Mir war bewusst, dass sie Recht hatte. Es lag daran, weil ich Chantal und Max nach dem Qualifying beobachtet hatte und mir war selbst aufgefallen, dass er sie nicht gehen lassen wollte. "Ich denke nochmal nach. Wir sollten aber nach Hause. Chany sieht wirklich nicht gut aus." Meine Frau nickte zustimmend und sie lief mit dem Kindersitz zur Beifahrerseite. Daraufhin lief ich zu meiner Tochter und ich sah sie besorgt an. "Papi, lass das. Ich hasse diesen Blick." "Äffchen, dir geht es nicht gut. Deswegen sehe ich dich so an." Chantal sah mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte. "Kannst du dich dann daheim zu mir legen oder setzen bis ich eingeschlafen bin? Ich hab irgendwie Angst alleine zu sein wegen letztes Mal. Ich will nicht nochmal ins Krankenhaus."  Verständnisvoll sah ich mein Kind an und ich nickte etwas. "Ich lege mich natürlich zu dir mein Schatz und du brauchst keine Angst zu haben. Ich denke nämlich nicht, dass du wieder bewusstlos wirst während du schläfst. Du hast nur letztes Mal Oma nicht gesagt, dass du Schmerzen hast du deshalb hat sie dir keine Schmerztablette gegeben." "Ich wollte sie doch nicht nerven, deswegen hab ich nichts gesagt. Papa, du und Oma tut doch eh schon genug für mich. Ich will deswegen niemanden nerven oder irgendwas..."

Noch während sie sprach zog ich meine Kleine in meine Arme und ich drückte ihr einen Kuss auf ihren Haaransatz. "Du nervst mich und Oma doch nicht. Wir sind für dich verantwortlich und immer für dich da wenn du uns brauchst. Sogar Susie, denn sie sieht dich als ihre eigene Tochter an. Also komm zu uns wenn du was hast. Okay?" An meiner Brust merkte ich wie sie etwas nickte. "Komm, lass uns ins Auto setzen damit wir nach Hause können." Chantal ließ mich los und sie sah mir in die Augen. "Ich wollte dir eigentlich nichts von meinen Kopfschmerzen sagen, weil du am Rennwochende immer so gestresst bist. Ich wollte dir nicht zusätzliche Sorgen bereiten. Aber dabei weiß ich eigentlich, dass Jack-Jack und ich dir wichtiger sind wie deine Arbeit. Immerhin bist du ja damals von Ungarn zu mir gefahren als Mama gestorben ist." "Ich werde immer zu dir fahren wenn was ist. Ich werde mir auch die Woche frei nehmen wenn du dein Abschlusszeugnis  bekommst." "Ich weiß, Papa und dafür bin ich dir auch dankbar."

Sanft legte ich meinen Arm um den Rücken meiner Tochter und wir liefen daraufhin gar zum Auto. Als wir am Auto waren setzte Chantal sich vorsichtig rein und ich machte die Tür zu. Danach lief ich um das Auto herum und ich stieg selbst ein. Susie sah mich durch den Rückspiegel an und ich nickte ihr leicht zu. Es dauerte nicht lange bis sie los nach Hause fuhr. Chantal gähnte etwas und ich sah deshalb zu ihr. "Schlaf ruhig etwas bis wir daheim sind. Wir fahren ja knapp zwanzig Minuten bis wir da sind. Ich wecke dich dann auf." Während Susie an einer roten Ampel halten musste schnallte sich meine Tochter ab und sie rutschte zu auf den Sitz in die Mitte. Nachdem sie sich wieder angeschnallt hatte, lehnte sie ihren Kopf gegen meine Schulter. So gut es eben im Auto ging legte ich meinen Arm um sie und ich merke, wie sich mit ihrem Kopf an meine Seite kuschelte. Mir fiel auf, dass sie ihre Augen schon wenige Sekunden später geschlossen hatte. Nach kurzer Zeit war Chantal in meinen Arm eingeschlafen.

Forbidden love (Max Verstappen-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt