Kapitel 23

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Zwanzig Minuten später fuhr Susie bei uns zu Hause in die Einfahrt und sie parkte das Auto vor der Garage. Nachdem sie den Motor ausgestellt hatte drehte sie sich zu mir und Chantal um. Etwas musste sie lächeln, da meine Tochter immer noch schlief und sie sich immer noch an mich gekuschelt hatte. "Ich muss schon sagen, dass ihr beide süß aussieht. Obwohl es unserer Kleinen nicht gut geht." Ich sah zu Chantal und mir fiel auf, dass sie etwas weiter am Sitz hinunter gerutscht war. "Du hast Recht, Liebes. Am liebsten würde ich sie schlafen lassen, aber das Auto ist nicht so bequem wie ihr Bett." "Ich kann dich verstehen, Toto." Schweren Herzens entschied ich mich dazu Chantal doch aufwecken. Sanft rüttelte ich mit meiner anderen Hand ihre Schulter, woraufhin sie ihren Kopf von meiner Schulter hoch hob.

Verschlafen und mit einem schmerzerfüllten Gesicht sah mich meine Tochter wenig später an. "Sind wir wohl schon wieder daheim?" Auch wenn Chantal leise redete konnte ich sie verstehen. "Ja, Äffchen. Wir sind zu Hause. Geht's dir wenigstens etwas besser?" Meine Tochter schüttelte leicht mit dem Kopf. "Nicht wirklich, Papa." "Dann solltest du schonmal in dein Zimmer gehen und dich umziehen. Ich komme dann zu dir. Okay?" "Ja." Zuerst stieg ich aus, damit ich meiner Tochter beim Aussteigen helfen konnte reichte ich ihr meine Hände. Chantal nahm diese und sie stieg daraufhin langsam aus. Etwas verzog sie schmerzhaft ihr Gesicht, was mir Sorgen bereitete. "Soll ich dir beim Laufen helfen?" "Nein, Papa. Es geht schon."

Irgendwie wusste ich, dass sie mich anlog aber auf der anderen Seite wusste ich, dass ich nichts gegen ihren Sturkopf machen konnte. Sie könnte sich nämlich aufregen und so könnten ihre Schmerzen schlimmer werden. Vor mir lief Chantal ins Haus und ich beobachtete sie besorgt. Ich lief wenig später auch ins Haus. Nachdem ich meine Schuhe ausgezogen hatte lief ich sofort ins Badezimmer um Chantal's Schmerztabletten zu holen. Im Badezimmerschrank fand ich diese und ich holte noch aus dem Kästchen neben dem Waschbecken ein Gästehandtuch raus. Das Handtuch legte ich ins Waschbecken und ich machte dieses etwas nass. Danach ging ich mit den Schmerztabletten und dem Handtuch in Flur.

Jack kam in dem Moment mit einer Wasserflasche die Treppe nach oben und er reichte mir diese. Dankbar nahm ich diese und er sah mich daraufhin fragend an. "Papa, wann geht es Chany wieder besser?" "Das weiß ich nicht, Spatz." "Kann ich bald wieder mit ihr spielen?" Etwas musste ich schmunzeln. "Bestimmt mein Schatz. Wenn du und Mama mich braucht könnt ihr zu mir kommen. Ich bin bei Chany und ich passe ein wenig auf sie auf." Mein Sohn nickte leicht und er ging die Treppe wieder runter. Mit den Sachen für meine Tochter ging ich in ihr Zimmer. Als ich die Tür öffnete fiel mir auf, dass Chantal bereits umgezogen auf ihrem Bett saß.

Ich ging gar zu ihr und ich reichte ihr zuerst die Tablette. Anschließend gab ich ihr die Wasserflasche. Es dauerte nicht lange bis sie die Schmerztablette genommen hatte. "Danke, Papa." "Ist doch kein Problem, Äffchen. Nun leg dich hin." Chantal legte sich hin und sie rutschte weiter zu Wand. Behutsam deckte ich sie zu und ich legte danach das Handtuch auf ihrer Stirn. Danach legte ich mich zu ihr und es dauerte nicht lange bis sie sich etwas an mich kuschelte. Ich wusste, dass sie Angst hatte wieder vor Schmerzen bewusstlos zu werden. "Du brauchst keine Angst zu haben, Chany. Ich bin bei dir und passe auf dich auf."

Es dauerte nicht lange bis meine Tochter ihre Augen schloss. Ein paar Minuten später war sie auch eingeschlafen. Eine halbe Stunde blieb ich bei ihr und ich stand daraufhin vorsichtig vom Bett auf ohne sie aufzuwecken. Bevor ich ihr Zimmer jedoch verließ, nahm ich das Handtuch von ihrer Stirn und ich legte es erstmal zur Seite. Leise verließ ich das Zimmer wieder und ich lehnte die Tür nur an. Dies tat ich eigentlich immer, wenn meine Kinder krank waren damit ich sie besser hören konnte, falls sie mich rufen sollten. Danach lief ich nach unten zu meiner Frau und zu meinem Sohn. Susie und Jack lagen kuschelnd auf dem Sofa und sie sahen gemeinsam Fernsehen. Ich ging gar zu ihnen und ich setzte mich auch auf das Sofa. Meine Frau sah sofort zu mir und sie sah mich besorgt an. "Geht es Chany etwas besser?" "Ich denke schon. Sie liegt oben und schläft. Sie ist ehrlich gesagt auch sofort eingeschlafen." 

~Aus der Sicht von Chantal~

Verschlafen wachte ich auf und ich sah auf meine Wanduhr. Ich stelle fest, dass ich mittlerweile fast zwei Stunden geschlafen hatte. Meine Kopfschmerzen waren so gut wie weg. Das einzige was noch da war, war ein leichter Druck im Kopf und die Übelkeit. Aber das verging meistens auch gar, wenn ich mich noch etwas ausruhte. Da es mir soweit wieder gut ging und ich Max heimlich wiedersehen wollte, entschied ich mich dazu meinen Vater aufzusuchen. Langsam stand ich von meinem Bett auf und ich lief zu meiner Zimmertür. Mir fiel sofort auf, dass die Tür nur angelehnt war und es brachte mich zum Schmunzeln. Seitdem ich denken kann ließ  mein Vater immer die Tür angelehnt, wenn ich krank war damit er mich besser hörte, falls irgendwas wäre. Leise öffnete ich die Tür gar und ich lief die Treppe nach unten. Als ich das Wohnzimmer betrat wurde ich sofort von meinem Vater angestarrt, der gerade aus dem Esszimmer kam. "Brauchst du was, Äffchen?" "Nein, Papa. Es ist alles gut. Mir geht es etwas besser, aber ist es für dich in Ordnung wenn ich nicht mit spazieren gehe. So fit fühle ich mich ehrlich gesagt doch noch nicht." Mein Vater nickte leicht. "Ja, es ist in Ordnung, wenn du nicht mit gehst. Ruf mich dann aber bitte an wenn was sein sollte." "Mach ich. Ich hab dich lieb." "Ich dich auch. Nun geh hoch und ruhe dich aus, auch wenn es dir offensichtlich besser geht." Brav nickte ich und ich machte mich daraufhin auf den Weg in mein Zimmer.

Forbidden love (Max Verstappen-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt