Kapitel 27

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~Aus der Sicht von Chantal~

Eine Stunde blieb ich mit meinem Vater und Susie noch auf der Terrasse sitzen bis ich mich entschied ins Bett zu gehen. "Habt ihr beide etwas dagegen, wenn ich ins Bett gehe? Ich bin wirklich müde." "Du kannst ruhig ins Bett gehen, Äffchen." Müde stand ich von meinem Stuhl auf. Als ich mein Glas und die Cola-Flasche nehmen wollte, schüttelte Susie den Kopf. "Lass es stehen. Ich nehme es später mit rein." "Danke." Ich lief gar zu ihr und ich umarmte sie so gut es ging. "Gute Nacht und schlaf gut." "Gute Nacht und schlaf du auch gut, Susie." Nachdem ich Susie losgelassen hatte, stand mein Vater auf. Dies wunderte mich ehrlich gesagt. Anscheinend sah ich ihn etwas verwirrt an, denn er sah mich beruhigend an.

"Ich will nur nochmal kurz mit dir reden, Chantal." "Okay?" Mich wunderte es schon, dass mein Vater nochmal mit mir reden wollte. "Ich komm gleich wieder, Liebes." "Lass dir ruhig Zeit, Schatz." Mein Vater lief voraus ins Haus und ich ihm hinterher. Gemeinsam gingen wir die Treppe hoch und in mein Zimmer. "Lass uns auf dein Bett setzen." Während ich mich auf mein Bett setzte schloss mein Vater die Tür und danach setzte er sich neben mich hin. "Hab ich irgendwas angestellt?" "Nein, keine Sorge. Ich wollte dich nur fragen, ob es für dich in Ordnung ist, wenn ich erst am Dienstag anfange mit dir zu lernen. Ich hab am Montag nämlich noch einen Termin und ich möchte erst mit dir lernen, wenn ich mich voll und ganz auf dich konzentrieren kann." Ich sah meinen Vater überrascht an. "Ja natürlich wäre es für mich in Ordnung. Ich bin schon froh, dass du mir überhaupt hilfst. Du weißt gar nicht wie dankbar ich dir bin."

Dankbar umarmte ich meinen Vater, der die Umarmung sofort erwiderte. Jedoch musste ich während der Umarmung daran denken, was er heute früh wegen dem Frühstücken mit Max gesagt hatte. Ich löste mich aus seinen Armen und ich sah ihm in die Augen. "Papa, ich werde morgen früh nicht mit Max frühstücken gehen. Ich bleibe zu Hause. Du hattest recht gehabt mit dem was du heute früh gesagt hast. Ich bin ja wegen euch hier." Mein Vater sah mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte. "Ach man, Chany. Ich hab heute früh etwas über reagiert. Klar, mich hat es verletzt, dass du mit Max lieber frühstücken wolltest anstatt mit uns. Aber du wirst nun mal erwachsen und ich muss es akzeptieren." "Ja, aber du hattest trotzdem recht gehabt. Ich bin wegen euch hier und nicht wegen Max."

Der Blick meines Vaters veränderte sich zu einem überraschtem Blick. "Habt ihr beide euch gestritten oder wieso sagst du sowas?" Da ich ihm nicht die ganze Wahrheit zwecks dem heimlichen Treffen sagen konnte, entschied ich mich dazu ihn wieder anzulügen. Mir fiel es zwar schwer ihn wieder anzulügen, aber aus Angst vor Ärger konnte ich ihm nicht die ganze Wahrheit sagen. "Eigentlich wollte Max mich heute nochmal anrufen und mit mir reden, weil es mir ja nicht so gut ging. Allerdings hat er vorhin geschrieben und gemeint, dass ihm etwas dazwischen gekommen ist. Weißt du, als wir noch befreundet waren hat er mir zum Beispiel immer gesagt, was ihm dazwischen gekommen ist. Nun jetzt halt nicht mehr. Irgendwas verheimlicht er mir und es lässt mich nicht los."

Mein Vater legte seine Hand auf meine Schulter und er sah mich verständnisvoll an. "Es wird bestimmt nichts schlimmes sein. Vielleicht hat sich sein Meeting verlängert oder vielleicht hat er Stress mit seinem Vater. Denk nicht zu sehr darüber nach." "Ich probiere es und danke, dass du mir zugehört hast." "Kein Problem, Äffchen dafür bin ich ja da. Sollte irgendetwas sein, kannst du gerne nach unten kommen oder mich aufwecken." "Mach ich. Gute Nacht. Ich hab dich lieb, Papa." "Ich hab dich auch lieb meine Kleine. Gute Nacht." Bevor mein Vater mein Zimmer verließ küsste er mir leicht auf die Stirn. Danach verließ er das Zimmer wieder. Ich wollte gerade von meinem Bett aufstehen und meine Schlafsachen holen, als mein Handy klingelte. Verwirrt nahm ich mein Handy aus der Hosentasche und mir fiel sofort auf, dass Max mich anrief. 

Auch wenn ich keine Lust hatte mit ihm zu telefonieren entschied ich mich dazu doch ran zu gehen. "Ja, Max. Was gibt es denn?" "Hey, Maus. Ich wollte dich fragen wie es dir geht." Tief atmete ich durch und ich schloss kurz meine Augen. "Mir geht es besser." "Bist du sauer? Sonst redest nämlich mehr mit mir." "Ich bin nicht sauer, nur etwas enttäuscht. Weißt du ich hätte mich gefreut dich zu sehen, auch wenn es nur für paar Minuten gewesen wäre." "Es tut mir leid, Schatz. Verzeihe mir bitte. Ich fühle mich schlecht, weil ich dich sozusagen im Stich gelassen habe. Lass mir dir bitte morgen vor dem Rennen erklären weshalb ich nicht zu dir kommen konnte." Ein wenig überlegte ich, ob ich zustimmen sollte, da ich eigentlich Zeit mit meiner Familie vor allem mit meinem Vater verbringen wollte. "Max, ich wollte eigentlich Zeit mit meiner Familie verbringen und mit ihnen frühstücken. Ich hoffe du bist mir nicht böse." "Ich bin dir nicht böse, da ich es verstehe. Du hast deine Familie seit fast zwei Jahren nicht gesehen und es ist selbstverständlich, dass du Zeit mit ihnen verbringen willst. Hättest du aber dennoch zehn Minuten für mich? Ich muss echt dringend mit dir reden."

Max klang am Telefon irgendwie leicht bedrückt und deshalb entschied ich mich dazu mich morgen mit ihm zu treffen. Anscheinend war es wichtig worüber er mit mir reden wollte. "Ja ich hab morgen zehn Minuten Zeit für dich. Wann bist du denn circa morgen an der Rennstrecke?" "Ich bin so gegen 11:30 Uhr dort." "Dann werde ich da sein. Max, ich liebe dich trotzdem über alles." "Ich liebe dich auch, Chantal. Lass uns morgen darüber reden und du solltest dich noch etwas ausruhen." "Gute Nacht, Champ und schlaf gut." "Gute Nacht, Liebling und schlaf du auch gut." Nachdem Max das gesagt hatte legte er auf. Irgendwie tat es mir leid, dass ich so kalt zu ihm war. Aber diese Eigenschaft hatte ich leider nun mal von meinem Vater. Um mich selbst vor innerlichen Verletzungen zu schützen war ich meistens gegen über anderen kühl. Hoffentlich würde Max das verstehen, wenn ich ihm das erklären würde.

Um endlich ins Bett zu kommen entschied ich mich dazu, mich nun endlich umzuziehen. Ich holte mir meinen Schlafanzug aus meinem Kleiderschrank und anschließend ging ich ins Badezimmer. Dort zog ich mich um und ich schmiss meine Klamotten die ich den ganzen Tag anhatte in den Wäschekorb, wo die Schmutzwäsche drin war. Danach putzte ich noch meine Zähne und meine Haare band ich zu einem leichten Dutt zusammen. Als ich im Badezimmer fertig war ging ich wieder zurück in mein Zimmer. Ich legte mich in mein Bett und danach schloss ich mein Handy an meinem Ladekabel an. Nachdem dies erledigt war schloss ich meine Augen. Es dauerte nicht lange bis ich eingeschlafen war.

Forbidden love (Max Verstappen-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt