Kapitel 29

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Fünfzehn Minuten später hielt mein Vater auf dem Parkplatz. Wir vier stiegen aus und ich holte den Korb und die Rucksäcke aus dem Kofferraum. Jack und ich wollten uns später nach dem Rennen auf der Toilette schnell umziehen, da es am Strand kaum Möglichkeiten gab sich umzuziehen. Als mein Vater zu mir gelaufen war, nahm er mir die Rucksäcke ab und Susie nahm den Korb. "Ich kann auch was tragen." "Ist schon gut, Äffchen. Da vorne steht jemand, der bestimmt mit dir reden will. Wir gehen vor und wir können die Sachen mitnehmen." Irgendwie hatte seitdem Max und ich gestern Abend telefoniert hatten ein komisches Gefühl. Unsicher sah ich Susie an, die es anscheinend merkte. Sie kam zu mir und sie legte ihre linke Hand auf meine Schulter. "Schatz, geh schonmal mit dem kleinen Mann vor. Chany und ich müssen nur kurz mal miteinander reden." 

Etwas sah mich mein Vater besorgt an, aber er nickte dennoch. Danach reichte er Jack seinen Rucksack. "Komm, Spatz. Wir lassen die beiden Damen alleine und räumen euer Essen in den Kühlschrank." Jack nahm seinen Rucksack und mein Vater nahm Susie den Korb ab. Während die zwei schonmal vorliefen, sah sie mich fragend an. "Chany, was ist los und wieso siehst du Max so unsicher an? Du weißt, dass du mit mir darüber alles reden kannst." Tief atmete durch und ich entschied Susie die komplette Wahrheit zu sagen, da ich jemanden brauchte mit dem  ich offen über Max reden konnte. "Max wollte mich gestern eigentlich besuchen als ihr drei spazieren wart, um nach mir zu sehen, da es mir ja nicht gut ging. Aber er hat mich mit einer Nachricht sozusagen abserviert und gemeint, dass ihm etwas dazwischen gekommen ist. Sonst hat er mir immer gesagt was ihm dazwischen gekommen ist, aber diesmal nicht. Er verheimlicht mir irgendwas und ich habe kein gutes Gefühl dabei."

Susie legte ihren Arm um meine Schultern und sie sah mich verständnisvoll an. "Rede einfach mit ihm. Ich denke nicht, dass er dich betrügt oder etwas dergleichen. Vielleicht hat er wieder Stress mit seinem Vater und wollte dir nicht noch zusätzliche Sorgen bereiten, da es dir eh schon nicht gut ging." "Vielleicht hast du Recht. Sag Papa bitte nichts davon, dass Max mich gestern besuchen wollte. Er weiß nämlich nichts davon." "Ich werde ihm nichts sagen. Keine Sorge, Chany. Nun gehe zu deinem Freund." Leicht nickte ich und bevor ich zu Max ging, umarmte ich Susie nochmal. Als ich jedoch zu Max ging wurde ich doch wieder nervös. Kurz bevor ich bei ihm war atmete ich nochmal tief durch, was eh nichts brachte.

Wenige Sekunden später stand ich vor Max und ich war mir unsicher, ob ihn küssen sollte. "Hallo, Maxi." "Hallo, Maus." Doch als er seine rechte Hand auf meine linke Wange legte und er mich anlächelte, wusste ich das ich ihn küssen wollte, auch wenn ich unsicher war. Ich stellte mich auf meine Zehnspitzen und ich legte meine Arme in seinen Nacken. Mit meinem Kopf kam ich seinem näher und es dauerte nicht lange bis sich unsere Lippen in der Mitte trafen. Nach einem liebevollen Kuss lösten wir uns voneinander und ich stellte mich wieder normal hin. "Geht es dir heute besser als gestern?" "Ja, mir geht es wirklich besser. Mach dir keine Sorgen." Mein Freund sah mich so an, als ob  er mir etwas sagen wollte, doch offenbar schien er sich nicht zu trauen. Deshalb entschied ich mich dazu mich bei ihm entschuldigen, dass ich gestern so eiskalt zu ihm beim Telefonieren war.

"Maxi, ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich wollte gestern nicht so eiskalt zu dir sein, aber du hast mich verletzt als du mich sozusagen abserviert hast. Ich bin immer so eiskalt zu jedem aus Angst verletzt zu werden. Diese Eigenschaft hab ich leider von meinem Papa geerbt. Es tut mir wirklich leid." Schuldbewusst sah mich Max an, was mich wunderte. "Du musst dich nicht bei mir entschuldigen. Du hast allen Grund auf mich sauer zu sein." Verwirrt sah ich ihn an. "Was meinst du?" "I... ich b... bin nur nicht zu dir gegangen, weil ich mich mit Kelly getroffen habe. Sie hat ihre Sachen nämlich kurzfristig bei mir abholt." Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich ging etwas von Max weg. "D... du... bist wegen Kelly nicht zu mir gekommen? Ich dachte du hättest keinen Kontakt mit ihr? Ich hätte dich gestern vielleicht wirklich gebraucht, aber du hast stattdessen Kelly ihre Sachen holen lassen." 

Max wollte seine Hand auf meine Wange legen, doch ich ging wieder einen Schritt zurück und ich schüttelte mit dem Kopf. "Chany, es tut mir leid. Bitte verzeih mir." "L... lass m... mir bitte ein wenig Zeit. Ich hab eh schon die ganze Zeit gedacht, dass Kelly besser ist als ich und jetzt sagst du mir, dass du wegen ihr nicht zu ihr gekommen bist. I... h...hätte dich gebraucht. Stattdessen hast du Zeit mit deiner Ex-Freundin verbracht." Schuldbewusst sah mich Max an. "Liebling, bitte. Ich wollte dir nicht noch zusätzliche Sorgen machen, da es dir eh schon nicht so gut ging. Ich weiß doch was das vorletzte mal passiert ist als du deine Migräne hattest. Ich wollte nicht, dass du diesmal wieder ins Krankenhaus musst und zwar diesmal meinetwegen." Ein wenig dachte nach und ich konnte ihn verstehen. Er hatte einfach Angst um mich. Da ich ihn nun endlich doch verstehen konnte ging ich wieder einen Schritt näher auf ihn zu und diesmal legte ich meine rechte Hand auf seine Wange. "Ich verstehe dich, aber du hättest mir doch gleich die Wahrheit sagen können. Hat sie nur ihre Sachen geholt oder hat sie noch irgendwas gemacht?" 

Tief konnte ich Max durchatmen hören und er nickte etwas. "Kelly meinte, dass du nicht zu mir passen würdest und dass Toto dich auf mich angesetzt hat um mich fertig zu machen. Dabei weiß doch, dass du mir sowas nicht an tun könntest. Wir Beide kennen uns schon immerhin lang genug und ich merke doch, dass du mich liebst. Toto mag mich zwar nicht, aber er würde sowas auch nie tun." "Ich versteh diese Frau und deinen Vater einfach nicht. Warum können die es nicht einfach akzeptieren, dass wir glücklich sind? Mein Papa versucht doch auch damit klar zu kommen." Sanft umfasste Max meinen Kopf mit beiden Händen. "Reg dich nicht bitte über die beiden auf, denn sie sind es nämlich nicht wert. Wir beide wissen, dass wir uns lieben." "Du hast ja Recht." Max ließ meinen Kopf wieder los. Daraufhin nahm er meine Hand in seine und er verschränkte unsere Finger ineinander. "Komm lass uns gemeinsam weitergehen, nicht dass sich deine Familie noch Sorgen um dich macht." "Na gut, obwohl ich nichts dagegen hätte mit dir noch etwas alleine zu sein."

Schmunzelnd sah mein Freund mich an und er drückte meine Hand. "Wir finden sicherlich schon einen Tag in den zwei Wochen wo du da bist, an dem wir beide alleine Zeit verbringen können. Heute Abend können wir nochmal deswegen schreiben oder telefonieren, damit du den Tag mit deiner Familie genießen kannst und damit sich dein Vater nicht wegen mir aufregt." "Ach Maxi, du kannst mir ruhig auch schon früher schreiben. Nur kann es ein wenig dauern bis ich antworte, denn ich bin nämlich mit Jack am Strand." "Gut, dann schreibe ich dir schon früher. Nun komm lass uns gehen." Etwas nickte ich und wir beide machten uns auf den Weg zu der Mercedes-Garage, da mich Max dort hinbringen wollte. 

Forbidden love (Max Verstappen-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt