Kapitel 12

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~Aus der Sicht von Max~

Nach dem zweiten freien Training, das ich mir eigentlich besser vorgestellt hatte machte ich mich auf den Weg zur Box. Als ich fast ankam, kam mir Lewis entgegen, den ich überhaupt nicht sehen wollte. Deshalb lief ich an ihm vorbei. "Max, warte bitte. Ich muss mit dir über Chantal und eure Beziehung reden." Sofort blieb ich stehen und ich drehte mich zu ihm um. "Was hast du gerade bitte gesagt?" "Du hast mich schon richtig verstanden. Toto hat euch beide vor dem Training anscheinend zusammen gesehen. Chantal und er haben sich in der Box nach dem ersten Training gegenseitig angeschrien, sodass es jeder von unserem Team gehört hat. Irgendwann hat Chantal gesagt, dass sie will das Toto tot ist und nicht ihre Mutter. Dabei weiß sie eigentlich ganz genau, dass Toto ihre Mutter genauso so vermisst wie Chantal. Seitdem ist Chantal auch verschwunden und niemand weiß wo sie ist." Mir entgleisten sämtliche Gesichtszüge und ich sah Lewis geschockt an. Mir kam in den Sinn, dass ich erstmal mit Toto reden musste, damit er mich und seine Tochter verstehen konnte. Immerhin wollten wir ihm ja auch am Sonntag sagen, dass wir beide ein Paar waren. "Lewis, wo ist Toto?" "Er ist noch in der Box. Aber er fährt gleich mit Jack nach Hause." Leicht nickte ich und ich rannte zu der Box von Mercedes. Mir war es egal, dass ich noch verschwitzt war und meinen Rennanzug noch trug. Ich wollte einfach nur meiner Freundin helfen, da ich wusste wie viel ihr Vater ihr bedeutete. Immerhin hatte sie nur noch Toto und ich wollte nicht das ihre Familie zerbrach.

Wenige Meter später kam ich vor der Box an und Toto lief gerade mit seinem Sohn an der Hand raus. Wütend sah er mich an als er mich bemerkte, doch ich entschied mich dazu ihn anzusprechen. "Toto, können wir bitte reden?" "Nein! Meine Tochter hasst mich deinetwegen! Also vergiss es und verschwinde!" Bevor ich noch etwas sagen konnte lief er einfach weiter. Irgendwie hatte ich die Vermutung, dass Chantal am Hafen war und ich entschied mich dazu zu ihr zu gehen. Jedoch entschloss ich mich dazu mich vorher doch umzuziehen und schnell zu duschen, da ich nicht vor ihr so verschwitzt sein wollte. Eilig setzte ich meinen Gedanken in die Tat um, damit ich so schnell wie möglich für Chantal da sein konnte. Einige Minuten später hatte ich mich geduscht und mich umgezogen. Danach schnappte ich mir mein Handy und ich schrieb schnell meiner Freundin, in der Hoffnung das sie meine Nachricht lesen würde.

Max: Liebling, wo bist du? Sag mir bitte wo du bist. Ich komme so schnell wie möglich zu dir. ❤️

Chantal: Ich bin am Hafen an unserem Platz. Komm bitte, Schatz. Ich brauche dich. Ich kann nämlich nicht mehr. 😭❤️

Max: Halte durch, Chany. Ich bin gleich bei dir. Halte bitte noch etwas durch. ❤️

Schnell steckte ich mein Handy wieder ein und ich rannte zum Hafen. Außer Atem kam ich zehn Minuten vor dem abgelegenen Steg an, an dem wir uns immer heimlich trafen. Chantal saß tatsächlich dort und ich sah ihr an, dass sie weinte. Nachdem ich wieder zu Atem gekommen war lief ich den Steg entlang und ich setzte mich neben sie. Sie merkte sofort, dass ich mich neben ihr hingesetzt hatte und sie sah mich mit blutunterlaufenen Augen an. "Komm her mein Engel." Ich hielt meine Arme auf und Chantal kuschelte sich mit ihrem Kopf an meine Brust. Beruhigend streichelte ich ihren Rücken und ich hielt meinen Kopf an ihr Ohr. "Ich bin ja da, Süße. Es wird alles wieder gut." Eine Weile blieb sie noch in meinen Armen bis sie sich von selbst aus meinen Armen löste. Besorgt sah ich meiner Freundin in die Augen. "Liebling, was ist passiert?" Tief atmete Chantal durch und ihr stiegen wieder die Tränen in die Augen. "Mein Papa weiß von unserer Beziehung bescheid. Er hat uns im Café  gesehen, da er mir mein Handy vorbei bringen wollte. Ich wollte ihn nach dem ersten Training beruhigen, da ich dachte, dass er wegen Lewis und George so schlecht drauf war. Anstatt mit mir in Ruhe zu reden hat er mich vor allen anderen angeschrien. Er meinte auch wieder, dass du kein guter Umgang für mich bist und dass du ihm letztes Jahr das Leben zur Hölle gemacht hast. Daraufhin hab ich ihn auch angeschrien und ihm etliches an den Kopf geworfen, was nicht fair war."

Chantal hörte auf zu reden und ich erkannte, dass es ihr schwer fiel darüber zu reden. Deshalb entschied ich mich dazu sie zum ersten mal zu küssen. Sanft legte ich meine rechte Hand auf ihre Wange und ich sah ihr in ihre wunderschönen brauen Augen. Leicht streichelte ich mit meinem Daumen ihre Wange und sie lehnte daraufhin ihren Kopf in meine Hand. Daraufhin ging ich mit meinem Kopf etwas vor und ich neigte diesen etwas. Chantal überbrückt die letzten Millimeter, die unsere Lippen trennten und unsere Lippen berührten sich liebevoll. Unseren ersten Kuss hatte ich mir ehrlich gesagt nicht so schön vorgestellt. Einige Zeit später lösten wir uns voneinander und sie sah mich mit roten Wangen an. "Das war wunderschön, Maxi." "Das wollte ich auch gerade sagen." Meine Freundin rutschte näher zu mir und sie kuschelte sich an meine Brust. Beschützend legte ich meine beiden Arme um sie. "Maxi, ich hab einen schrecklichen Fehler gemacht. Ich hätte meinem Papa nicht sagen sollen, dass er mich zur meiner Oma abgeschoben hat, da ich eine Last für ihn bin. Ich hab ihm auch noch gesagt, dass er tot sein soll. Dabei will ich es gar nicht, aber ich hasse es wenn er mich so anschreit." Etwas streichelte ich ihren Rücken. "Es wird alles wieder gut, Chany. Ich verspreche dir das." 

Gerade als ich ihr noch etwas sagen wollte klingelte ihr Handy und sie holte es aus ihrer Hosentasche raus. Uns fiel beiden sofort auf, dass sie Toto anrief. Jedoch drückte sie ihren Vater weg und sie schaltete wenig später ihr Handy aus. Verwirrt sah ich ihr in die Augen. "Liebes, du solltest mit ihm reden. Anscheinend macht er sich Sorgen um dich und er will anscheinend auch mit dir reden." "Ich will im Moment nicht mit ihm reden und ich will ihn auch nicht sehen. Immerhin weiß das ganze Mercedes-Team seinetwegen, dass wir zusammen sind und wenn ich jetzt mit ihm rede, sag ich wieder etwas falsches. Ich hab meinen Papa immerhin schon genug weh getan und ich will ihn nicht noch mehr verletzten." Verständnisvoll sah ich sie an und ich stand auf, was sie mit einem verwirrten Blick beantwortete. Daraufhin reichte ich ihr meine Hand und sie nahm diese. Nachdem ich ihr beim Aufstehen geholfen hatte, zog ich sie in eine Umarmung und sie kuschelte sich mit ihrem Kopf an meine Brust. "Wir gehen am besten zu mir nach Hause, damit du dich besser ausruhen und beruhigen kannst. Du kannst auch die Nacht über bei mir bleiben." "Danke, Maxi." Chantal löste sich etwas aus meinen Armen und sie lächelte mich verliebt an. Selbstverständlich erwiderte ich ihren Blick und sie legte ihre Hand auf meine linke Wange. "Ich liebe dich, Max." "Ich liebe dich auch, Chantal." 

Forbidden love (Max Verstappen-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt