Kapitel 14

683 17 0
                                    

~Aus der Sicht von Toto~

Meine Tochter saß neben mir auf dem Bett und sie sah auf den Boden. Ich war froh, dass sie sich bei mir entschuldigt hatte. Jedoch spürte ich, dass sie sich unwohl fühlte. "Chany, was ist los?" "Bist du sauer, weil ich mich ausgerechnet in Max verliebt habe?" Mir ging es zwar leicht gegen den Strich, aber wenn Max sie glücklich machte konnte ich mich damit arrangieren. "Ich bin nur ein wenig sauer, aber nur weil du mich angelogen hast. Wenn Max dich glücklich kannst du mit ihm zusammen sein, aber wehe er bricht dir das Herz. Dann kannst du mich mal richtig wütend erleben." Chantal drehte ihren Kopf zu mir und sie lächelte mich leicht an. "Wieso war mir klar, dass diese Aussage jetzt kommt?" "Du kennst mich einfach zu gut." 

Meine Tochter rutschte näher zu mir und sie legte daraufhin ihren Kopf auf meine Schulter. Wie sonst auch legte ich meinen Arm um ihren Rücken. "Papa?" "Was denn mein Schatz?" Tief konnte ich meine Tochter durchatmen hören. "Ich bin ehrlich gesagt jetzt nur wegen Max hier. Du hast mich vorhin ja angerufen. Ich hab dich nur weggedrückt, da ich nicht noch was falsches zu dir sagen wollte und dich nicht noch mehr verletzen wollte. Max meinte, dass ich mit dir reden soll, da ich nur noch dich habe. Deswegen bin ich eigentlich hier. Hätte er mich nicht überredet und mich hergefahren wäre ich vor lauter Angst nicht nach Hause gekommen." Verwirrt sah ich meine Tochter an, die auf den Boden sah. "Wieso hattest du Angst nach Hause zu kommen? Ich hätte dich garantiert nicht rausgeschmissen." "Ich hatte nicht deswegen Angst, Papa. Ich hatte Angst gehabt dich nun auch verloren zu haben." "Ach, Maus. Nur weil wir uns jetzt zum ersten Mal gegenseitig angeschrien und uns gegenseitig schlimme Sachen an den Kopf geworfen haben, heißt es nicht, dass du mich verloren hast." 

Es dauerte nicht lange, bis Chantal die Tränen in die Augen stiegen. "Hey. Nicht weinen, Äffchen. Es ist doch alles gut?" "I-ist es nicht." Verwundert sah ich meine Tochter an. "Was meinst du? Wir haben uns doch vertragen." "E-es i-ist n-nicht deinetwegen, Papa. I-ich h-hab mich mit Mama gestritten, bevor sie den Unfall hatte. Wir hatten uns nur gestritten, weil sie nicht wollte das ich mit dir und Susie nach Belgin fahre. Sie ist erst deswegen überhaupt mit dem Auto weggefahren. W-weißt d-du wie schuldig ich mich fühle?" Überrascht sah ich meine Tochter an, da sie mir das noch nie erzählt hatte. Chantal weinte inzwischen und ich zog sie daraufhin auf meinen Schoss. "Äffchen, es ist doch nicht deine Schuld, dass Mama gestorben ist. Niemand hätte ahnen können, dass der andere Autofahrer die rote Ampel übersehen hat und mit fast 150 km/h in sie reingefahren ist." Weinend legte meine Tochter ihren Kopf auf meine Schulter. "Hätte ich aber zu ihr nicht gesagt, dass ich unbedingt zu dir will und dass ich lieber Zeit mit dir verbringen würde als mit ihr, hätten wir uns nicht gestritten und sie wäre nicht weggefahren." Ich nahm Chantal's Kopf in meine Hände, damit sie mir in die Augen sehen musste. "Ich möchte, dass du mir ganz genau zu hörst. Okay, Chany?" Leicht nickte meine Tochter. "Es ist nicht deine Schuld, dass Mama tot ist, auch wenn du das Gefühl hast schuldig zu sein. Mama würde dir garantiert auch nicht die Schuld an ihrem Tod geben, Äffchen. Da bin ich mir sicher. Ich glaube auch, dass sie dir wegen euerem Streit verziehen hat. Immerhin warst du egal was war ihr kleiner Sonnenschein." 

Mit Tränen in den Augen nickte sie und sie umarmte mich daraufhin. "Danke, Papi." "Nicht der Rede wert meine Kleine. Versprich mir aber, dass du das nächste Mal zu mir kommst wenn dich etwas bedrückt. Du kannst auch gerne zu mir kommen, wenn du Probleme mit Max hast. Okay?" Etwas nickte meine Tochter und sie drückte mir einen leichten Kuss auf die Wange. "Weil wir es von Max gerade hatten, Chany. Ist er noch da? Ich würde gerne mal unter vier Augen mit ihm reden." "Er sitzt mit Susie im Wohnzimmer." "Dann werde ich mal mit ihm reden." Vorsichtig rutschte Chantal von meinem Schoß runter und ich stand daraufhin von meinem Bett auf, was Chantal mir gleich tat. "Papa?" Ich drehte mich zu meiner Tochter um. "Ja?" "Ich hab dich lieb." "Ich dich doch auch, Äffchen." Gemeinsam verließen wir das Schlafzimmer und während Chantal in ihr Zimmer ging, ging ich nach unten zu meiner Frau und Max ins Wohnzimmer. Die Beiden saßen auf dem Sofa und sie unterhielten sich. Leise lief ich gar zu den Beiden und es dauerte nicht lange bis sie mich bemerkten. Max sah nervös zu mir. "Hallo." "Hallo, Max. Kommst du mal mit ins Esszimmer? Ich muss was mit dir besprechen."

Leicht nickte Max und er stand vom Sofa auf. Gemeinsam liefen wir ins Esszimmer und dort setzten wir uns an den Esstisch. Prüfenden sah ich Max an, der nervös vor mir saß. "Liebst du meine Tochter?" Er sah mir in die Augen. "Ich liebe sie wirklich, Toto. Ich wollte nicht, dass ihr beide euch meinetwegen streitet. Ich könnte Chantal nie was antun." "Das möchte ich ehrlich gesagt hoffen. Chantal hat schon einiges durch machen müssen und ich will wirklich nicht, dass du oder irgendjemand ihr Herz bricht." Auch wenn ich seine Nervosität ansah, sah mir Max immer noch in die Augen. "Ich würde ihr wirklich nie das Herz brechen können, Toto. Dafür liebe ich deine Tochter einfach viel zu sehr." "Solltest du ihr dennoch einmal weh tun, werde ich mit dir ein Hühnchen rupfen." Etwas konnte ich ihn schlucken hören. "Hör zu, Max. Mir gefällt es ehrlich gesagt nicht gerade, dass du mit meiner Tochter zusammen bist. Aber wenn sie mit dir glücklich ist, soll sie glücklich werden. Ich möchte aber wenn du bei uns bist die Formel 1 und die ganze Sache was im letzten Jahr passiert ist außen vor lassen. Ich will nicht, dass sich Chantal dann wegen unseren Diskussionen unwohl fühlt." "Ich bin damit einverstanden, Toto. Ich möchte nicht, dass sich Chantal meinetwegen unwohl fühlt." "Gut, du kannst dann zu deiner Freundin gehen. Chantal ist in ihrem Zimmer." "Danke für das Gespräch."

Max stand auf und er verließ das Esszimmer. Erleichtert verließ ich auch das Esszimmer und ich ging zu meiner Frau. Susie saß auf dem Sofa und als sie mich bemerkte sah sie auf. Ich setzte mich neben ihr hin. "Geht's dir wieder gut, Schatz?" "Ja, Liebes. Nur hat mir Chantal etwas erzählt, was ich bis jetzt noch nicht wusste. Die Kleine gibt sich die Schuld an dem Tod ihrer Mutter. Die beiden haben sich offensichtlich bevor Meredith gestorben ist meinetwegen gestritten und deswegen ist Meredith erst mit dem Auto weggefahren." Susie sah mich leicht geschockt an. "Oh Gott. Das ist ja schrecklich. Sie hat das wirklich sieben Jahre lang geheim gehalten?" "Offensichtlich ja. Ich hoffe nur, dass sie sich irgendwann nicht mehr schuldig fühlt, denn sie ist nämlich nicht schuld. Wenn dann wäre es meine Schuld, da ich Chantal ohne Meredith's Wissen gefragt habe ob sie mit nach Belgien will." "Es ist weder deine Schuld, noch die von deiner Tochter. Der andere Autofahrer ist schuld." "Ich weiß und ich hoffe, dass Chantal eines Tages auch so denkt."

Forbidden love (Max Verstappen-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt