Kapitel 3: Das Ungewisse [ überarbeitet]

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Bei meinem Auto angekommen, warf ich meine Sachen hinten auf die Rückbank. Setzte mich ins Auto, steckte den Schlüssel ins Zündschloss und drehte ihn um. So weit, so gut, dachte ich mir und schaute mir das Navi an.
Ok, also los! Ich gab Duskwood in den Navi ein und wartete.

~Route wird berechnet...

Ich wurde ungeduldig, da ich zuvor nie nachgeschaut hatte, wie weit Duskwood eigentlich von mir entfernt war und dann stand es dort. 6 Stunden Fahrt trennten mich von hier und Duskwood. Ich ließ frustriert mein Kopf aufs Lenkrad sinken. "Sechs Stunden sind es also... Jake hatte also recht. Ich hätte es wirklich niemals in kürzester Zeit dort hingeschafft!" Murmelte ich.

Mein Herz tat so sehr weh, der Gedanken daran, dass ich nichts hätte tun können, außer daheimzusitzen und abzuwarten, was dort passierte, war plötzlich so real wie nie zu vor. Tränen liefen mir die Wange runter. Ich wischte sie mir aus meinem Gesicht, atmete ein paar Mal tief durch und fuhr los.
Da ich nun ungefähr wusste, wie lange ich nach Duskwood brauchte, fing ich an, mir Gedanken darüberzumachen, wie es wohl in Duskwood sein würde...

Das hatte ich bis dahin noch überhaupt nicht überdacht. Ich fuhr tatsächlich ohne Plan und Überlegung an einen Ort, wo ich nicht einmal wusste, was mich dort erwartete. "Ok, Emely denk nach,
denk nach... ." Sage ich zu mir selbst.
Das Erste, was mir einfiel, war mein Name und das ortsfremde Kennzeichen. Ich wusste ja von den anderen, dass in Duskwood nichts lange geheim bleiben würde und sie gerne Klatsch und Tratsch verbreiteten. Also musste ich zuerst mein Auto außerhalb von Duskwood abstellen und von dort aus mit dem Bus weiter fahren. Mein Gesicht sollte kein Problem sein, das hatte, soweit ich weiß, nie einer gesehen, und ich hatte auch keine Bilder von mir in meinem Profil.

Mein Name...
Den kannte vermutlich mittlerweile jeder dort...
Das könnte schnell zu einem Problem für mich werden. Schon alleine, weil Alan immer noch auf eine Aussage von mir wartete, die ich ihm damals versprach, wenn er mir half, das alles zu beenden..

Natürlich würde er die niemals von mir bekommen, schon alleine wegen Jake nicht. Nun gut, darüber machte ich mir erst Gedanken, wenn es so weit war. "Mist!" Meckerte ich. wo sollte ich eigentlich unterkommen? Ins Motel konnte ich ja schlecht gehen, am Ende stand dort noch Lilly am Empfang das konnte ich nicht riskieren! Ich wollte erst einmal nicht, dass jemand wusste, dass ich Hals über Kopf nach Duskwood gefahren war. Zumal ich nicht einmal weiß, ob das zwangsläufig zu einem Problem für mich oder die anderen werden könnte.

Mehr Zeit hatte ich nicht über meinen total unausgereiften Plan nachzudenken und griff mir an den Kopf. Mir musste also was vor Ort einfallen!
Nun gut, egal, dachte ich mir, und parkte nach einer langen Fahrt mein Auto in der Nähe eines Busbahnhofs.

Ich rannte mit meinen Sachen schnell durch den plötzlich aufkommenden Regen und stieg in den Bus ein, der zu meinem Glück schon dort stand.
Ich ließ mich auf einen Fensterplatz nieder und guckte dem Regen dabei zu, wie er auf den noch trockenen boden viel. Der Busfahrer, machte eine kurze durchsage, und fuhr los. Es sind vier Stationen bis Duskwood, dann würde ich endlich dort sein...
dort, wo alles begann und auch endete, wo mein ganzes Leid ihren Anfang nahmen, ohne dass ich diesen Ort bis jetzt jemals betreten hatte...

Duskwood In Love <3 Zwischen Liebe Und Verlangen 🔥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt