Kapitel 4 Brennen

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Max POV

„Verdammt! Was ist passiert?", kann ich meine Erschütterung kaum zurückhalten.

Zee trägt Nat huckepack aus seinem Auto.

Ich renne zu ihm und will ihm Nat abnehmen.

„Warte!", flüstert Zee und packt mich am Arm, „Beruhige dich!", fordert er und zerrt an meinem Arm, bis ich ihn endlich angucke.

Mein Blick scheint, ihn zu schockieren.

„Max, beruhige dich! Er ist nur betrunken. Raste nicht gleich aus!", fordert er.

Ich gucke ins Auto und sehe NuNew auf dem Beifahrersitz. Er kann mir nicht mal in die Augen gucken. Das passiert also, wenn ich meinen Nong mit ihm durch die Häuser ziehen lasse.

Ich kann meine Wut nicht unterdrücken.

„Ich übernehme jetzt!", versuche ich ruhig zu sagen und greife nach Nat, der scheinbar ohnmächtig ist.

„Warte!", fordert Zee, „Max, schau mich an!", versucht er mich zu erreichen, „Nat hat sich betrunken heute Abend. Er wollte scheinbar seine Grenzen ausprobieren. Bitte versprich mir, dass du ihn deswegen keine Szene machst! Ich vertraue dir!", dringen seine Augen in meine ein, „Ich bringe ihn dir, damit du auf ihn aufpasst, während er seinen Rausch ausschläft. So kann er nicht nach Hause. Bitte sei ein guter Pi und mach ihn nicht fertig!"

Ich schlucke meinen Zorn herunter.

Er rief also nach Zee, als er Hilfe brauchte.

Kein Wunder!

Bei mir gibt es das nicht!

Bei mir kannst du dich nicht so abfüllen, Nat!

„Ist gut! Ich übernehme jetzt!", erkläre ich ernst, „Danke, dass du ihn abgeholt hast. Wir sehen uns im Studio."

Und endlich kann ich Nat von seinem Rücken hieven.

Wie er sich an Zee schmiegt.

Wie sein Gesicht auf seiner Schulter ruht.

Ich brenne bei dem Anblick.

Und das Brennen wird umso intensiver, als ich seinen mir so bekannten Körper an meinem spüre. Er umschließt mit seinen Beinen sofort meine Taille, als ich ihn in den Arm nehme.

Sein Gesicht ruht nun an meinen Hals.

Er riecht nach einer ganzen Parfümerie, kombiniert mit dem beißenden Alkoholgestank.

Und sein ruhiger Atem an meiner Haut.

Dieses Brennen in meinem Körper.

Als hätte ich heute Nacht nicht genug gebrannt.

Als hätte diese Auseinandersetzung in meinem Auto mich nicht genug brennen lassen.

Als hätte mir mein Nong heute Nacht nicht genug Sorgen bereitet.

Wieso macht er das?

Und ihn jetzt so hilflos in den Armen zu tragen, lässt mich nicht mal wütend bleiben.

Ich bin eher erleichtert, dass er endlich wieder bei mir ist.

Die Umstände lassen mich lichterloh brennen, aber seine Nähe bringt mir die kühle Ruhe.

Während ich ihn in mein Schlafzimmer trage, kribbelt es in meinem gesamten Körper.

Was macht er nur mit mir?

Dieser Nong Nat muss noch viel lernen.

Er muss noch so sehr reifen.

Ich darf nicht ungeduldig sein.

FANFICTION Wenn es einfach geschiehtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt