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Die Musik dröhnte laut und so langsam machte sich auch der Alkohol in ihrem Körper bemerkbar. Noch immer fragte sie sich, warum sie auf Claudia gehört hatte und tatsächlich in diese Bar gegangen war. 'Geh mal wieder aus und hab mal wieder Spaß', hatte sie gesagt. 'Deine Trennung ist schon einige Monate her und du musst dich auch mal wieder neu verlieben', hatte sie gesagt. Dabei musste sie sich nicht unbedingt verlieben und über ihren Ex war sie auch schon lange hinweg.

Obwohl ihr der Sex schon fehlte – wusste sie doch nicht mehr, wann sie das letzte Mal mit einem Mann intim geworden war.

Sie nippte erneut an ihrem Drink und schaute sich in dem Lokal um. Es war relativ gut gefüllt, immerhin ist das an einem Samstagabend nichts Ungewöhnliches, aber waren die meisten zu zweit oder in Gruppen zu Gast, weswegen sie weiterhin auf ihrem Barhocker sitzen blieb.

Sie hatte nicht vor jemanden anzusprechen, schließlich brauchte sie keinen neuen Partner.

Obwohl, nur so ein bisschen Sex.


Gedankenverloren drehte sie ihr halb-volles Glas im Kreis und überlegte sich, wann denn eine geeignete Uhrzeit wäre, um zu gehen, damit sie Claudia sagen konnte, dass sie einen tollen Abend gehabt hatte. Schließlich nahm sie aus ihrem Augenwinkel wahr, wie sich ein paar Hocker weiter jemand an der Bar platzierte. Sie richtete möglichst unauffällig ihren Blick in die Richtung und sah nur die Umrisse eines jungen Mannes - das war alles, was sie in dem gedimmten Licht wahrnehmen konnte.

Plötzlich schaute auch er in ihre Richtung und sie lächelte ihn an, schien er doch ebenso allein hier zu sein wie sie. In den letzten Minuten hatte sie beschlossen, es darauf ankommen zu lassen und wenn sich eine Gelegenheit für etwas ergeben sollte, dann würde sie sich darauf einlassen. Ihr letzter guter Sex war einfach schon viel zu lange her.

Sie widmete sich wieder ihrem Getränk und wusste nicht, ob sie den Mann ansprechen sollte, ob er sie überhaupt attraktiv fand. Ein paar Minuten vergingen, in denen nichts weiter passierte und dann vernahm sie eine Präsenz neben sich.

"Ich hoffe, es ist ok, wenn ich mich hier hinsetze. Da kam gerade eine Gruppe und die wollten die Plätze, also rutsche ich mal hier ran. Aber wenn das dir Unbehagen bereitet, dann suche ich mir einen anderen Platz.", hörte sie neben sich und schaute wieder auf, direkt in das Gesicht des jungen Mannes. Er war nicht wirklich unattraktiv, weswegen sie nur nickte.

"Kein Problem, ich bin auch allein hier, also ist etwas Gesellschaft vielleicht nicht verkehrt.", erwiderte sie und hätte das sonst nie gesagt, denn wahrscheinlich sprach der Alkohol aus ihr.

Sie saßen schweigend nebeneinander und konzentrierten sich auf ihre jeweiligen Getränke, aber spürte sie hin und wieder seinen Blick auf sich und es löste ein angenehmes Gefühl in ihr aus, fühlte sie sich nach langer Zeit endlich mal wieder begehrt. Sie kannte diesen Mann nicht, wusste nicht mal seinen Namen, jedoch spürte sie eine Spannung und widmete ihm hin und wieder einen Blick. Als sie mal wieder seinen Blick wahrnahm, drehte sie sich zu ihm und lehnte sich in seine Richtung, denn durch die Lautstärke wurde es immer schwieriger sich vernünftig zu unterhalten.

"Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich hätte Lust auf ein Abenteuer. Wir genießen eine Nacht zusammen und danach sehen wir uns nie wieder. Keine Namen, kein Bleiben über Nacht, kein Kuss. Einfach nur Sex.", flüsterte sie ihm zu, entfernte sich wieder etwas von ihm und konnte ein lusterfülltes Schimmern in seinen Augen erkennen.

"Ich werde dir die Nacht deines Lebens bescheren – wenn du einen Vorgeschmack möchtest, können wir das gerne einrichten.", raunte er in ihr Ohr und sie wusste genau, dass es das war, was sie wollte, was sie brauchte. Sie strich ihm über den Oberschenkel und grinste ihn an, woraufhin er ihre Hand nahm, aufstand und sie mit sich zu den Toiletten zog.


Er schloss die Tür einer Kabine in dem Unisex-Klo und begann sofort ihren Hals mit seinen Lippen zu berühren, was sie bereits zum Seufzen brachte. Auf dem Weg dorthin hatte er bei dem Automaten noch ein Kondom gezogen. Durch ihren leichten Ausschnitt hatte er guten Zugang zu ihrem Dekolleté und verbarg sein Gesicht darin. Ihre Hände fuhren in die Richtung seines Hosenbundes und öffnete seinen Gürtel, während sie aufgrund seiner Berührungen gelegentlich den Kopf in den Nacken werfen musste, um nicht zu laut zu stöhnen.

Er ließ von ihrem Ausschnitt ab und konzentrierte sich auf ihre Hände, die gerade versuchten ihm die Hose zu öffnen. Nachdem diese ihren Weg zum Boden gefunden hatte, drückte er sie gegen die Wand.

"Du kannst jederzeit stoppen, wenn du es dir doch anders überlegt hast.", hauchte er in ihr Ohr, doch sie schüttelte nur den Kopf und grinste verschmitzt, weswegen er ihr Kleid ein Stück nach oben schob, um es für die beide bequemer zu machen. Er öffnete das Kondom und zog es über sein bestes Stück. Mit einem letzten Blick versicherte sie ihm ihr Einverständnis und er drang in sie ein, eine Hand auf ihren Mund gelegt, um ihr Stöhnen zu unterdrücken. Sie genoss seine Bewegungen und bemühte sich nicht zu laut zu stöhnen. Um das Gefühl noch zu intensivieren und ihn noch mehr zu spüren, schlang sie ihr linkes Bein um seine Hüften und zog ihn somit näher an sich heran.

Sie wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sie zum Höhepunkt kommen würde. Auch ihm schien es ähnlich zu gehen, aber widmete er sich mit seinen Lippen wieder ihrem Dekolleté und Hals, während er sie mit seinen Händen festhielt, damit sie nicht umfallen würde, denn die glatte Wand hinter ihr bot nicht wirklich Stabilität. Ihre rechte Hand vergrub sie in seinen kurzen Haaren und mit ihrer linken krallte sie sich an seinem Rücken fest, um noch etwas mehr Halt zu bekommen. Er zog das Tempo noch einmal an und sie nahm ihre Hand aus seinen Haaren, um sich diese auf den Mund zu halten, damit sie ihr Stöhnen unterdrücken konnte. Wenige Momente später spürte sie die Welle des Höhepunktes, die sich in den letzten Minuten in ihr gebildet hatte, über ihren Körper einbrechen und auch aus ihm schien die Spannung zu weichen, sodass ihm ein etwas lauteres Stöhnen entwich.

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Sie brauchten eine Weile, um sich wieder zu beruhigen, aber schließlich zog er sich aus ihr, was beide nochmal kurz aufseufzen ließ und er zog sich das benutzte Kondom ab, sich seine Hose wieder hoch und warf es in den nahestehenden Mülleimer. Die Stille war nicht unangenehm, musste sie sich doch erstmal wieder sammeln und realisieren, was da gerade passiert war. Schließlich trat er wieder näher an sie heran, zupfte ihr Kleid zurecht und flüsterte in ihr Ohr:

"Die Nacht ist noch jung. Mein Hotelzimmer ist nicht so weit weg von hier, was meinst du?", raunte er mit heißem Atem an ihr Ohr, was ihr direkt eine Gänsehaut bescherte. Dementsprechend musste sie nicht lange überlegen, nahm seine Hand und zog ihn erst aus der Toilette und schließlich aus der Bar heraus. 

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Hello, ihr Lieben! Hier ist das erste Kapitel meiner neuen Story! Ich freue mich, wenn ihr mich auf dieser Reise begleitet und natürlich auch über eure Kommentare und Votes! Beste Grüße :) 

Verboten gutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt