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Den gesamten Samstagvormittag lagen Annalena und Robert zusammen im Bett und verbrachten die Zeit gemeinsam. Dabei beruhten die einzelnen Berührungen nicht auf sexuellem Verlangen, sondern drückten sie die Gefühle für die jeweils andere Person auf liebevolle Art und Weise aus. Immer wieder gab es einfach nur ruhige Momente zwischen den beiden, in denen Annalena ihren Kopf auf Roberts Brust ablegte und er ihr gedankenverloren über den Rücken strich.

Irgendwann hob Annalena aber ihren Kopf, rutschte ein Sück hoch und drückte Robert einen zarten Kuss auf die Wange. Langsam drehte er seinen in ihre Richtung, weswegen sich ein kleines Lächeln auf ihren Lippen bildete. Zaghaft legte Robert seine Hand auf ihre Wange und zog sie wieder näher zu sich, um sie kurz danach in einen zärtlichen Kuss zu verwickeln. Natürlich bemerkte er, dass Annalena in den Kuss lächelte, wodurch auch er zu grinsen begann.

Nach ein paar Minuten lösten sich die beiden wieder voneinander und Annalena schaute ihm mit einem Blick an, der ihm irgendwann definitiv zum Verhängnis werden könnte. Aber jetzt verlor er sich einfach nur in ihren Augen und strich ihr zärtlich ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Noch immer hatte Annalena ihre Arme in seinem Nacken verschränkt, löste diese nun aber vorsichtig und gewann auch sonst etwas Abstand von ihm. Verwirrt blickte er sie an und wollte gerade wieder seinen Griff um sie verstärken, als Annalena zu kichern begann.

"Du, Robert, so schön das auch gerade ist, aber ich müsste mal auf die Toilette.", sprach sie leise und schmunzelte ihn dabei an. Auch auf Roberts Lippen bildete sich ein Lächeln und er lockerte seinen Griff um ihrer Taillie. Annalena drückte ihm noch einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe sie ihre Beine aus dem Bett schwang und kurze Zeit später aus dem Schlafzimmer verschwunden war.

Noch einen Moment blickte Robert in den Flur, bis auch er sich entschied aufzustehen und für sie beide etwas zu Essen zuzubereiten. Den Anblick von eben - wie Annalena nur in einem langen Shirt von ihm das Schlafzimmer verlassen hatte - ließ ihn noch immer nicht los und löste Gefühle in ihm aus, die er in den letzten Woche so in ihrer Anwesenheit noch nicht gefühlt hatte. Er würde nicht behaupten, dass er sie nackt weniger attraktiv fand, aber sie in seinen Sachen zu sehen, ließ sein Herz auf eine andere, neue Art und Weise höher schlagen.

"Robert?", holte ihn Annalenas Stimme wieder aus seinen Gedanken und er schaltete endlich die Kaffeemaschine ein.

"Ich bin hier. In der Küche.", rief Robert den Flur hinunter und wenige Augenblicke später stand Annalena bei ihm in der Küche. Noch immer trug sie nur sein Shirt, aber hatte sie sich ihre Haare zu einem lockeren Zopf gebunden. "Ich dachte, ich mache uns mal was zu Essen. Schließlich können wir nicht den ganzen Tag im Bett liegen.", lachte er sie an und weil sie das nicht so sah wie er, schlang sie ihre Arme um seine Mitte.

"Warum denn nicht, es war doch schön und gemütlich.", schmollte sie in seinen Oberkörper, woraufhin er laut auflachen musste und sein Brustkorb vibrierte.

"Na weil wir auch mal was Essen müssen und ich nicht möchte, dass du mich irgendwann als schlechten Gastgeber siehst. Auch wenn ich natürlich die Zeit viel lieber in deiner Nähe verbringen würde.", strich Robert ihr beruhigend über den Rücken und drückte ihr am Ende einen leichten Kuss auf den Kopf, der Annalenas Herz noch höher schlagen ließ.

"Ach quatsch, ich würde dich doch nie als schlechten Gastgeber betiteln, so wie du mich mit deinen Berührungen verwöhnst. Obwohl - wenn du das mit allen Frauen so machst, dann würde ich dich nicht unbedingt weiterempfehlen, sonst bleibt ja keine Zeit mehr für mich.", zwinkerte Annalena ihm zu und löste sich wieder aus der Umarmung. Schließlich ging sie zur Arbeitsplatte und öffnete Roberts Brotkasten, in dem sie überraschenderweise ein paar Brötchen fand.

"Soll das etwa heißen, du wärst dann eifersüchtig? Wenn ich andere Frauen genau so berühren würde wie dich?", stellte er sich direkt hinter sie und legte seine Hände an ihren Hüften ab. Annalena musste einmal scharf die Luft einziehen und sie hoffte, dass er ihren schnellen Puls nicht fühlen würde.

"Robert.", hauchte sie nur leise und Tränen bildeten sich in ihren Augen.

Annalena war bewusst, dass sie noch mit Robert über ihre Gefühle sprechen. Sie hatte Angst, dass sie ihn vor den Kopf stoßen würde. Dass er das so nicht wollte. Dass er ihre Meinung nicht respektierte. Sie wusste, wie ihre letzten Beziehungen geendet waren und das wollte sie mit Robert nicht. Sie wollte es von Anfang an richtig machen.

"Annalena, alles gut? Hast du dich verletzt?", fragte er direkt voller Sorge, von seiner vorherigen Neckerei war in seiner Stimme nichts mehr zu hören. Auch nahm er seine Hände von ihren Hüften und legte sie vorsichtig auf ihren Schultern ab. "Hey, bin ich irgendwie zu weit gegangen oder habe ich dir wehgetan? Soll ich dich in Ruhe lassen? Ich kann auch in mein Arbeitszimmer gehen und du kannst hier machen was du willst. Ich wollte dich wirklich nicht bedrängen und ich-", purzelten Robert immer weiter die Worte aus dem Mund, nachdem Annalena sich zu ihm umgedreht und er die Tränen auf ihrem Gesicht wahrgenommen hatte.

Sein Redefluss wurde jäh unterbrochen, als Annalena sich plötzlich in seine Arme fallen ließ und er sie schon nahezu reflexartig in eine Umarmung schloss. Ein paar Minuten vergingen, bis Annalena sich wieder beruhigt hatte, sich etwas von ihm entfernte und sich die restlichen Tränen aus dem Gesicht wischte. Mit noch immer sorgenvoller Miene blickte er sie an, aber auf Annalenas Lippen bildete sich ein leichtes Lächeln und sie legte ihre Hand zaghaft an seine rechte Wange.

"Robert, es ist alles gut, mach dir keine Sorgen.", sprach sie vorsichtig und als sich sein Gesichtsausdruck noch immer nicht veränderte, musste sie sogar ein bisschen schmunzeln. "Ich habe nur über deine Worte mit der Eifersucht nachgedacht und da fühlte sich das auf einmal so real zwischen uns an. Irgendwie habe ich den Vormittag anscheinend in einer kleinen Blase verbracht und verdrängt, dass wir noch darüber reden müssen, was da ist und wie es hier, mit uns beiden, weitergeht.", setzte Annalena fort und nahm am Ende schließlich ihre Hand von seiner Wange.

"Ach Annalena, mir geht es doch genau so. Als ich vorhin in die Küche gegangen bin und auf einmal du nach mir gerufen hast, da wurde ich auch irgendwo rausgerissen und mir wurde anscheinend erst bewusst, dass du wirklich da bist.", sprach er sanft zu ihr und strich ihr einmal liebevoll über ihr Gesicht. "Sollen wir erst einmal einen Kaffee trinken - oder auch gerne ein anderes Heißgetränk, ich habe bestimmt irgendwo noch einen Teebeutel rumliegen - und eine Kleinigkeit essen und danach reden wir ehrlich miteinander?", fragte Robert behutsam und ein Lächeln bildete sich auf Annalenas Lippen.

"Das ist eine gute Idee, so langsam bekomme ich doch ein wenig Hunger. Und ein Kaffee ist vollkommen ok für mich, am besten, wenn du noch einen Schuss Milch für mich hättest, aber ohne wäre auch ok. Ist wahrscheinlich immer noch besser als ein verstaubter Teebeutel.", lachte Annalena ihn an und weil er sich so freute, dass es ihr anscheinend wieder etwas besser ging, zog er sie näher an sich heran und verwickelte sie in einen gefühlvollen Kuss. Ein Seufzer entwich Annalenas Kehle, denn sie war von Roberts stürmischen Aktion zunächst überrascht, aber erwiderte sie den Kuss mit den gleichen Emotionen wie Robert.

"Entschuldige, ich wollte dich nicht so überfallen, das ist irgendwie so über mich gekommen, weil du wieder so glücklich ausgesehen hast.", sprach Robert direkt, nachdem sie sich voneinander gelöst hatten und Annalena noch ein bisschen von ihren Gefühlen benommen war.

"Robert, es ist alles gut. Wenn das irgendwie was mit uns werden soll, dann musst du aufhören, dich andauernd zu entschuldigen.", lachte Annalena ihn an und zog ihn erneut in einen Kuss, der zwar etwas kürzer, aber trotzdem nicht weniger intensiv gewesen war. "Und wehe du entschuldigst dich jetzt wieder.", löste sie sich von ihm und ging zu seinem Kühlschrank.

Verboten gutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt