Kennenlernen

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„Ich bin hier gerade erst hergezogen.. Woher sollte ich wissen wo dieser sogenannte Baumweg sein soll?! ", flüsterte ich mir selber zu. Tsunade erklärte mir, dass ich mich dort mit meinem neuen Team treffen sollte.„Soll ich dir helfen es zu finden?" Kakashi gesellte sich zu mir. „Das wäre nett. Und? Bist du in deine Wohnung reingekommen? " „Allerdings, aber jetzt benötige ich eine neue Tür. Ich war gerade auf dem Weg eine zu besorgen." Ich schmunzelte. Schweigend folgte ich ihm, merkte mir aber auch gleich den Weg.
„So. Hier ist es. Siehst du? Da oben ist schon Lee. ", meinte Kakashi. Ich erschrak mich leicht als ich den Jungen im grünen Anzug und der Topffrisur sah. „Oh nein! Das ist doch der von dem Supermarkt. Nein, warte! Der andere war viel größer und älter! Hat er einen Klon?!" Kakashi kicherte und erklärte mir, dass das wohl Guy war und die beiden unzertrennlich wären. Ich nickte und verabschiedete mich von ihm. Ich war mir sicher, er würde nun seine Tür kaufen gehen. Ich kicherte bei diesem Gedanken.

Ich trat die Stufen hinauf und ging geradewegs auf den seltsamen Jungen zu. Als er mich sah, sprang er sofort auf und fiel mir in die Arme. „Du musst dann wohl Y/n sein! Ich freu mich so dich kennenzulernen! " Ich war etwas überfordert, stimmte ihm aber zu. „Gleichfalls.", meinte ich knapp. „Tenten, Neji und Sensei Guy sind sicher auch bald da! " Wie aufs Wort ergriffen, kam ein Mädchen mit braunen Haaren, die zu zwei Zöpfen gebunden waren, heran marschiert. „Tenten! Das ist Y/n", stellte mich der Junge dem Mädchen vor. „Ach! Ich habs ja fast vergessen! Ich bin Lee. " Das Mädchen winkte mir schüchtern zu und schlug Lee eins über. „Beruhige dich ein wenig!", hörte ich sie flüstern. Ich lachte leicht und Tenten kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Wir setzten uns auf eine Bank und Lee redete ständig auf mich ein und fragte mich gefühlt hundert Fragen. „Hallo, meine Lieben! Seit ihr auch fit und motiviert, mit der Kraft der Jugend, aufgewacht? " Mein neuer 'Sensei' kam auf uns zu und grinste mich mit blitzenden Zähnen an. Er sah genauso aus wie in dem Supermarkt und die Ähnlichkeit von ihm und Lee war wirklich unfassbar.
„Sensei Guy!", rief Lee überglücklich,"Natürlich sind wir motiviert. Genauso wie immer!" Ich und Tenten verdrehten unsere Augen und wir mussten kichern, da wir bemerkten wie ähnlich wir uns waren. „So! Jetzt fehlt nur noch Neji! ", meinte Sensei Guy. Ich war nervös meinen Bruder nach so langer Zeit wieder zu sehen. Wie würde er wohl reagieren und wusste er überhaupt schon, dass ich die jenige sein würde, die in sein Team kam? „Nun, bis er hier ist, könnten wir uns ja alle ein wenig vorstellen! Y/n, fängst du bitte an." Ich nickte, als Guy mich aufrufte.
„Mein Name ist Y/n Hyuga. Ich bin 17
Jahre alt und habe in Sunagakure gewohnt. Mein eigentliches Heimatland ist Konoha, doch aus einem Grund, den ich nicht nennen möchte, wurde ich an den Kazekagen übergeben. Meine Hobbies sind zeichnen, lesen und spazieren gehen. Ich bin gut im Ninjutsu, sowie im Genjutsu. Mein Byakugan konnte leider nicht trainiert werden, da es niemanden in Suna dafür gab. Das sollte wohl das Wichtigste für jetzt sein. ", stellte ich mich vor. „Danke. Tenten und Lee. Stellt euch bitte unserem neuen Teammitglied vor."
Zuerst stellte sich Lee vor. Er kam mir sehr sympathisch rüber, doch als ich erfuhr, dass er weder Ninjutsu noch Genjutsu beherrschte, war ich etwas geschockt. Tenten kam mir ebenfalls sehr nett vor und wir hatten sehr viele Gemeinsamkeiten.
Plötzlich hörte ich Schritte. Alle drehten sich um. „Neji! Da bist du ja. ", rief Guy. Nun hob ich auch endlich meinen Kopf und mir stockte der Atem. Ein großer, hübscher junger Mann stand vor mir. Er hatte lange, braune Haare, die zu einem Zopf gebunden waren. Seine Augen waren lila, aufgrund des Byakugans. Er sah nicht wirklich freundlich aus, doch als sich unsere Blicke trafen, wirkte er ebenfalls geschockt.
„Y/n... ", flüsterte er kaum hörbar. Ich nickte leicht und ein schiefes Lächeln umspielte meine Lippen. Nun lächelte er auch ein wenig und alle schienen etwas überrascht. Anscheinend lächelte er sonst nicht oft. Langsam stand ich auf und ging auf ihn zu. Kurz blieb ich vor ihm stehen und war etwas unsicher, doch dann schlung ich meine Arme um ihn. Am Anfang war er etwas überfordert, aber schließlich erwiderte er meine Umarmung. Er strich mir sanft durchs Haar und mir kamen die Tränen. Ich wollte sie unterdrücken, so wie jedes Mal wenn ich an meine Familie dachte, doch dieses Mal funktionierte es nicht. Mir entkam ein Schluchzer und Nejis Griff verstärkte sich. „Ich habe...... dich... so vermisst,.... Neji. ", bemühte ich mich zu sagen. „Ich dich auch, Y/n, ich dich auch.." Sensei Guy und die anderen hatten sich etwas entfernt von uns und ich schätzte dies sehr.
Langsam lösten wir die Umarmung wieder und Neji strich mir die verbliebenen Tränen weg. „Wie wars in Suna?", fragte er mich. Ich meinte, dass es ganz okay gewesen wäre und daraufhin lächelte Neji.
„Okay. Da Neji jetzt auch da ist, ist unser Team ja jetzt vollständig. Wir gehen jetzt alle gemeinsam zum Trainingsplatz, damit Y/n dann auch weiß, wo sie trainieren kann. Außerdem würde ich deine Fähigkeiten gerne einschätzen können,wenn das okay ist, Y/n. "
Ich stimmte Sensei Guy zu und meinte, es wäre okay für mich. Gemeinsam machten wir uns also auf den Weg. Ich ging neben Neji, da ich seine Anwesenheit schon so lange vermisst hatte. Ich war klein, als ich weg gebracht wurde, doch Neji vergaß ich nie. Früher waren wir unzertrennlich. Er hatte sich immer um mich gekümmert und war sehr liebevoll. Als mein Vater dann eines nachts in mein Zimmer kam und mich weckte, war ich verwirrt. Er meinte, dass ich Urlaub in Sunagakure machen würde, doch ich war nicht so dumm, wofür er mich hielt. Ich bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Schließlich packte er mich dann einfach und wollte mich auf zwangshafterweise wegbringen, doch dann stand Neji vor der Tür. Unser Vater schenkte ihm nicht viel Aufmerksamkeit und verschleppte mich. Neji und ich schrien nach einander und es war ein Wunder, dass die Hauptfamilie dies nicht hörte. Wir weinten uns die Augen raus, aber es brachte alles nichts. Das war das letzte Mal, dass ich meinen Bruder sah. Doch nun waren wir wieder vereint und ich bereute es kein Stück, dass ich nach Konoha zurückzog.

Nach einem kurzen Marsch, durch den Wald, kamen wir auf einem Trainingsgelende an. „Hier ist es. Ich würde sagen ihr wärmt euch kurz auf. Ihr wisst schon die normale Routine. Und dann suche ich mir aus gegen wen Y/n kämpfen wird. ", erklärte Guy. Alle gingen zu einem Baumstamm und trainierten ihr Taijutsu oder ihr Ninjutsu. Ich war etwas überfordert, aber ich fing mich sofort wieder. Ich marschierte ebenfalls zu einem Baum und übte mein Taijutsu, da ich darin nicht so gut war. Normalerweise würde Taijutsu für eine Hyuga kein Problem sein, doch weil ich mein Byakugan nicht trainieren konnte wurde das eben zur Schwierigkeit. Ich ging etwas weiter rein in den Wald um mir einen perfekten Baum zu suchen. Als ich gerade anfangen wollte zu trainieren, spürte ich wieder dieses Prickeln in meinem Nacken. Ich fühlte mich beobachtet. Automatisch musste ich an den Satz der unbekannten Person denken. „Wir werden uns wieder sehen.. ", flüsterte ich die Worte nach. „Was?" Ich fuhr herum und hätte Tenten fast eine übergeschlagen. Glücklicherweise duckte sie sich noch rechtzeitig. „Oh mein Gott! Tut mir leid! Meine Reflexe immer...." „Schon gut. Das passiert mir auch öfters. Ich hätte mich nicht so anschleichen dürfen. Sensei Guy wollte, dass ich nach dir suche. Wir beginnen.",erklärte sie. Ich nickte und folgte ihr zurück zu den anderen. „Ist alles okay? Du wirkst so angespannt und du schaust ständig in alle Richtungen.", fragte sie mich, als wir bei den anderen ankamen. „Ja. Es ist alles okay. ", log ich.

„Na? Seid ihr alle bereit?" Wir nickten und Guy zeigte uns einen Daumen nach oben. Wieder einmal blitzte ein Zahn dabei auf und ich schmunzelte. „Nun, dann gehen wir es mit der Kraft der Jugend an! " Ab dem Zeitpunkt, konnte ich mein Lachen einfach nicht mehr verkneifen. Er war einfach zu seltsam um ernst zu bleiben. Tenten gluckste und Neji sah mich lächelnd von der Seite an. „Ja! Sehr gut! Wie es so schön heißt:Lachen ist gesund!", meinte Guy begeistert. Dies ließ mich noch mehr lachen und inzwischen kugelte ich mich schon am Boden. Tenten stimmte mit mir ein und Nejis raues Kichern war kaum hörbar zu vernehmen. Lee kannte sich keineswegs aus, warum nun jeder lachte, doch er tat es uns trotzdem gleich. „Wie haltet..... ihr.... es nur jeden Tag..... aus..... ohne zu lachen?! ", sagte ich unter schallendem Gelächter. „Wir haben uns..... daran gewöhnt.", antwortete Tenten ebenfalls lachend. Nach einer Zeit beruhigten wir uns alle wieder ein wenig. „Es war schön, mal wieder so lachen zu können. ", meinte Tenten mit einem großen Lächeln.
„Ich glaube jetzt seid ihr bereit, oder? ", kicherte Guy, was sich ein wenig seltsam anhörte. Wir stimmten ihm alle zu und er überlegte sich schon mit wem ich kämpfen sollte. Ich vermutete schon wer es sein wird und diese Vermutung war auch richtig.
„Dein Gegner ist Neji!"
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Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen. Wie wird der Kampf wohl werden? Lest weiter um es herauszufinden!
Yr

Strong eyes, strong heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt