Bin ich tot...?

15 1 0
                                    

„Du bist früher hier gelandet,als ich erwartet hatte.",sagte eine Stimme,nicht weit von mir entfernt. Zaghaft öffnete ich meine Augen und musste wegen der grellen Sonne blinzeln. Ich lag auf einer Wiese...Es gab nichts anderes,als endloses grünes Gras. Was mich stutzen ließ,waren die einzelnen kleinen Wölkchen,die sich am Gras oder einige Zentimeter über der Wiese befanden. Ein paar klebten sogar an meinen Händen. Sie sahen aus wie Zuckerwatte,doch anfühlen taten sie sich wie kalte Luft. „Wo bin ich...",fragte ich flüsternd. Ich erwartete keine Antwort,doch die gleiche  Stimme wie vorher ertönte:„Du bist im Himmel,Kleines." Ich drehte mich ruckartig um und erstarrte. „V-v-vater...?",fragte ich flüsternd. Tränen liefen mir über die Wangen,als ich auf ihn zu rannte. Ich sprang ihm in die Arme und er erwiderte sofort meine Umarmung. Ich hatte meinen leiblichen Vater seit über 13 Jahren nicht mehr gesehen! Und jetzt war er hier! Ruckartig löste ich mich aus seinem Griff und sah ihn schockiert an. „Ich...-wir...wir sind im Himmel?! Ich bin tot?! Oh Gott..." Nun erinnerte ich mich wieder an den Feind,der mich von hinten mit einem Katana durchbohrt hatte. Mich überkam ein Schauer und ich zitterte. Kein schöner Gedanke... „Ja...du bist tot. Ich habe wirklich nicht gewollt,dass du mit so jungen Jahren stirbst...",sagte mein Vater und sah mich gedankenversunken an. „Sieh dich an...Du siehst so erwachsen aus. Du hast große Ähnlichkeit mit deiner Mutter!" Ich lächelte und nickte. Er setzte sich auf das duftende Gras und deutete mir,mich neben ihn zu setzen. Ich folgte seinem Befehl und ließ mich neben ihn nieder. „Nun erzähl schon! Was ist alles in der Zeit,wo ich nicht da war,passiert?" Ich fing an ihm alles Mögliche zu erzählen,angefangen mit meiner Kindheit,bis hin zu meinen Erlebnissen mit Akatsuki. Ich erklärte ihm ebenfalls,dass ich mich in Itachi Uchiha verliebt hatte und es sehr viele Probleme zwischen uns gab. Als ich ihm von Itachis Krankheit und der bevorstehenden Auseinandersetzung mit Sasuke erzählte,wurde seine Miene weicher. „Das tut mir sehr leid für ihn...Nun es ist aber auch ein Vorteil,weil er dadurch bald hier auftauchen wird. Dann könnt ihr hier glücklich werden!" „Vater!" Ich schlug ihm leicht auf die Schulter und sah ihn grimmig an. „Ich kann mich doch nicht darauf freuen,dass er ohne meine Hilfe sterben wird! Ich muss irgendwie wieder zurück auf die Welt kommen!",rief ich frustriert und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. „Es gibt eine Möglichkeit,wie du zurückkommen könntest...!",sagte er nach einer Zeit und strich mir durch mein Haar. Sofort erhellte sich meine Miene. „Und welche????!!!!",fragte ich ihn aufgeregt. „Diese Möglichkeit würde ich an deiner Stelle jedoch nicht verwenden...auch wenn es die einzige ist." Mein Lächeln verfiel und ich sah ihn ernst an. „Wieso?" „Es verläuft wie ein Handel. Du darfst wieder zurück auf die Welt,doch als Preis musst du innerhalb von 4 Wochen wieder hier sein. Wenn du bis dahin nicht gestorben bist,dann..." Er verstummte mitten im Satz. „W-was passiert dann?",fragte ich zögernd nach. „...Deine Seele wird vernichtet...das bedeutet du wirst nicht in den Himmel kommen,sondern du existierst dann einfach nicht mehr.",beendete er seinen Satz. Ich stand auf und sah in das blaue Nichts. „Ich werde das tun. Ich werde diesen Handel annehmen!"
Alles um mich herum verdunkelte sich. Es erinnerte mich daran,als ich starb. Die Dunkelheit verwandelte sich plötzlich in angenehm,warmes Licht und ich spürte,wie sich meine Seele und mein Körper wieder miteinander verbanden.

Ich riss meine Augen auf und hustete. Meine Sicht klarte sich auf und ich bemerkte Itachis besorgten und entsetzten Blick. Solch eine Miene hatte ich bei ihm noch nie gesehen. Ich griff mit meiner schlaffen Hand auf seine Wange und zog sie an mich heran. Behutsam küsste ich ihn und wischte ihm vereinzelte Tränen aus seinem Gesicht. Mein Gehör regulierte sich ebenfalls wieder und ich hörte Deidaras und Kisames aufgeregtes Geplapper. „Itachi,jetzt lass sie auch Mal zu mir!" „Darf ich sie auch küssen? Hm." Itachi sah Deidara mit seinem finstersten Blick an,nachdem wir uns lösten und ich schmunzelte. „Tut mir leid,aber küssen darf nur Itachi mich.",sagte ich und erschrak selber an meiner rauen und schwachen Stimme. Den Schmerz in meiner Brust hatte ich vollkommen ausgeblendet,doch nun spürte ich ihn gut genug. Ich krümmte mich und sofort lag die ganze Aufmerksamkeit wieder auf mir. „Alles gut,Y/n. Es dauert nicht mehr lange bis zu dem Versteck. Etwa eine Stunde noch. ",meinte Kisame. Ich nickte. „Konan wird sie dann versorgen.",meldete Sasori sich auch Mal zu Wort. Seine Augen waren rot. Hatte er etwa auch geweint?! Nein das konnte ich mir nicht vorstellen!

Strong eyes, strong heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt