Team 9

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Jemand saß vor meinem Fenster. Langsam stand ich auf, nahm mir mein Katana und ging auf das Fenster zu. Als ich die Person durch das Glas erkannte, ließ ich mein Schwert wieder sinken und verrollte meine Augen. „Nicht dein Ernst.. ", flüsterte ich. Genervt öffnete ich das Fenster und ein müder Kakashi trat hindurch. „Kannst du denn nicht einfach an meine Tür klopfen, wie jeder normale Mensch?" Kakashi rieb sich den Hinterkopf und lachte leicht peinlich berührt. „Äh ja.. Tut mir leid.", antwortete er mir. „Was machst du überhaupt um die Uhrzeit noch hier draußen? Und wieso musstest du unbedingt zu mir kommen?! Ich hatte einen anstrengenden Tag!", meinte ich verärgert und Kakashis schiefes Grinsen verschwand etwas, doch er stand immer noch unsicher vor mir. „Der Grund warum ich hier bin.. Ich habe mich von meiner eigenen Wohnung ausgesperrt und ich habe gehofft ich könnte vielleicht bis morgen hier übernachten.. " Er senkte den Blick und ich konnte mir das Lachen einfach nicht mehr verkneifen. Laut lachend kugelte ich mich am Boden herum und hielt mir den Bauch. Kakashi schaute mich verwirrt an, doch der Anblick von mir, wie ich mich am Boden wälzte, brachte ihn auch zum schmunzeln. Nach einer Zeit beruhigte ich mich wieder. „Hast du denn keine Freunde bei denen du pennen könntest? "
„Ja,aber die schlafen schon alle. Und da ich sonst niemanden hatte, kam ich zu dir", erklärte er mir. Schließlich ließ ich nach und erlaubte ihm auf meiner Couch zu übernachten. Darüber war er sehr dankbar und machte sich schon auf den Weg ins Wohnzimmer.

Unruhig wälzte ich mich im Bett hin und her. Ein Albtraum plagte mich,doch es handelte sich nicht um einen, den ich nicht bereits schon kannte. Es ging um einen kleinen Jungen, der sehr stark und erfolgreich war. Als er älter wurde, änderte sich dies nicht. Er war der ganze Stolz seines Clans. Eines Tages stand er zwischen einer wichtigen Entscheidung, die wohl sein Leben verändern würde. Er konnte seine Familie oder das Volk wählen. Aus Mitleid mit dem Volk tötete er seinen gesamten Clan, nur seinen Bruder ließ er überleben. Daraufhin wechselte er zum Bösen.
Ich wusste, dass es sich um den jungen Mann vom Uchiha Clan handeln musste, doch wieso träumte ich genau von ihm jede Nacht?
Ich wusste es würde nichts bringen weiterhin im Bett liegen zu bleiben, daher beschloss ich einen kleinen Spaziergang zu machen. Ich zog mich an und packte sicherheitshalber ein Kunai ein. Leise schlich ich durch den Gang, geradewegs zur Haustür ohne dadurch Kakashi auf zu wecken. Ich öffnete sie langsam und schlüpfte in meine Schuhe.

In der Stadt befand sich keiner mehr um die Uhrzeit und so hatte ich meine Ruhe. Die Beleuchtung war schon ausgeschaltet, nur der Mond erhellte alles ein wenig.
Ich ging geradewegs in den kleinen Wald, außerhalb von Konoha, hinein, hatte aber nicht wirklich Angst. Nach ein paar Minuten Marsch kam ich an einem wundervollen Platz an. Es handelte sich um einen kleinen Teich, der durch einen kleinen Wasserfall mit reichlich Wasser gefühlt wurde. Das leise Plätschern beruhigte mein inneres Ich und schon bald fühlte ich wie mein Chakra friedlich durch meine Adern strömte. Meine Beine ließen, durch die volle Entspannung, nach und ich plumste auf die Wiese. Ich machte es mir gemütlich und schloss meine Augen. Minuten oder gefühlte Stunden saß ich dort, als ich plötzlich ein Knacken, von dem linken Baum hinter mir aus, hörte. Ich fuhr herum, doch es war niemand zu sehen. Dennoch fühlte ich so ein Prickeln in meinem Nacken. „Wer ist da? Zeig dich! ", rief ich halblaut in den Wald hinein. Vorsichtshalber nahm ich mein Kunai heraus und hielt es schützend vor mich. Plötzlich spürte ich ein sehr starkes Chakra ganz nah bei mir. „Wir werden uns wieder sehen." Die Stimme war direkt hinter mir. Ich spürte den Atem in meinem Nacken als dieser jemand diese Worte aussprach. Ich fuhr herum, doch da war niemand, auch das Chakra spürte ich nicht mehr. Ich wusste, der Feind war verschwunden, somit senkte ich das Kunai wieder und steckte es in meine Waffentasche. Plötzlich hatte ich es sehr eilig wieder nach Hause zu kommen. Während dem Weg zurück, konnte ich an nichts anderes als an die Stimme denken. Sie war tief und rau. Es war keinerlei Spot darin zu erkennen, er meinte es ernst was er sagte. Wir würden uns wieder sehen und ich hoffe diesmal würde ich ihn auch wortwörtlich 'sehen' können.

Strong eyes, strong heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt