Das Geständnis

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Wir gingen schon seit einer Ewigkeit und ich spürte,wie meine Beine langsam nachgaben. Ich sank auf meine Knie und atmete erschöpft durch. „Y/n! Alles in Ordnung? Hm.",fragte mich Deidara und blickte mich mit einem Hauch von Besorgnis an. „Ich...habe...fast kein...Chakra mehr.",antwortete ich ihm atemlos. „Die Dämmerung bricht herein. Wir sollten uns hier ausruhen. Wir befinden uns in einem Wald,also sollten wir vor Feinden geschützt sein. Dennoch schlage ich vor,dass einer immer wach bleibt und aufpasst." Itachis raue,kalte Stimme ließ mich etwas zusammen zucken,doch sein intensiver Blick,der auf mir ruhte,jagte mir einen noch schlimmeren Schauer über den Rücken.

Wir hatten ein kleines Lagerfeuer errichtet und es uns am harten Boden gemütlich gemacht. Ich zog meinen Mantel aus und benützte ihn als Kopfkissen und als Matratze zugleich. Gott sei Dank,war er wenigstens groß und bot jede Menge Platz an,wenn man seinen Schlafsack Mal nicht dabei hatte.
Sobald ich mich hinlegte,war ich auch schon eingeschlafen. Ich bekam nur noch mit,dass Itachi die Wache übernahm.

Wieder einmal hatte ich diesen furchtbaren Albtraum,obwohl ich dachte,dass er verschwand,sobald ich mehr Zeit mit Itachi verbringen würde. Ich täuschte mich. Plötzlich wurde ich durch sanftes Gerrüttel an meinem Arm aus meinem Traum gerrissen. Ich keuchte leise und bemühte mich meine Augen aufzumachen. Ich bemerkte,dass die Sonne noch nicht aufgegangen war,bis sich plötzlich ein Gesicht vor meine Augen schob. Es war Itachi...„Deine Schicht als Nachtwache ist dran.",flüsterte er kalt und entfernte sich wieder von mir. Ich stand mühselig auf und setzte mich auf den Baumstamm,der sich dort zufälligerweise befand. Ich hatte geglaubt,dass Itachi nun schlafen gehen würde,doch ich hatte falsch gedacht. Er setzte sich stattdessen neben mich und starrte stumm in das Feuer. Nach einer Zeit ergriff er das Wort:„Ich denke,es wird höchste Zeit mit dir zu reden." Ich drehte mich zu ihm um und betrachtete sein Seitenprofil. „Ich...ich mag dich wirklich sehr...nein,dass ist untertrieben...ich liebe dich! Aber...ich habe Angst eine Beziehung einzugehen,gerade jetzt,wo ich tödlich krank bin. Ich möchte dir nach meinem Tod keine Schmerzen zufügen...Darum habe ich immer gezögert." Sein plötzliches Geständnis ließ mich eine Weile schweigen. „W-warum kannst du denn nicht einfach einmal an dich denken?! Deine erste Priorität liegt immer darin,anderen zu helfen beziehungsweise dich um andere zu kümmern,aber wann kümmerst du dich Mal um dich selber,Itachi?!" Ich packte ihn an den Schultern,sodass er mich ansehen musste. „Wir werden zusammen nach Konoha gehen und lassen dich dort von Tsunade behandeln. Nichts kann mich mehr aufhalten dich zu retten! Nicht Mal du selber! Und dein Problem mit Sasuke lösen wir auch genauso wie ich es dir schon gesagt habe. Zusammen schaffen wir das!" Seine Augen glitzerten. Er-....er weinte! Einzelne Tränen kullerten ihm über die Wangen. Ich hatte ihn noch nie Weinen sehen. Behutsam legte ich meinen Kopf auf seine Schulter und strich über seinen Rücken. Er gab keinen Laut von sich,man hörte ihn nur unregelmäßig atmen.

Langsam löste ich mich wieder von ihm und wischte über seine Wangen. Sogar in diesem Zustand sah er aus wie ein Engel. Heiliger Ninjagott,ich musste ihn einfach küssen! Ich näherte mich seinen Lippen und presste daraufhin meine auf seine. Der Kuss war nicht aggressiv,er war sanft und voller Liebe. Itachi hob mich auf seinen Schoß und vergrub seine Hände in meinen Haaren.
Schwer atmend entfernte ich mein Gesicht wieder von seinem und lächelte. „Y/n,ich werde alles tun um dich zu beschützen solange ich lebe. Ich lasse dich nun nie mehr wieder los!",sagte Itachi flüsternd und legte seine Stirn an meine. Ich schloss meine Augen und genoss in dem Moment einfach nur seine Anwesenheit.
„Ihr seit ja echt süß,aber ich denke auch du Itachi solltest Mal schlafen. Keine Sorge ich übernehme die Wache. Du kannst also auch schlafen gehen,Y/n." Kisames Stimme riss uns auseinander. Ich spürte wie ich rot wurde und kratzte meinen Hinterkopf. Itachi legte sich auf seinen Platz zurück,rutschte jedoch etwas näher zu meinem heran. Ich ging ebenfalls schlafen,bemerkte jedoch noch Kisames zufriedenes Grinsen.
Itachi umschlung meine Hand,sobald ich mich neben ihm niedergelassen hatte und raubte mir somit jeden noch existierenden Albtraum.

Am nächsten Morgen wachte ich in den Armen von Itachi auf. Ich lächelte als ich sein entspanntes,friedliches Gesicht erblickte. Schweren Herzens löste ich mich aus seinem Griff und rüttelte jeden an seiner Schulter. „Aufwachen! Wir müssen weiter! Auf dem Weg können wir Ramen,die ich in meiner Schriftrolle versiegelt habe,essen." Mühsam rappelten sich alle auf und warfen mir finstere Blicke zu. „Was kann ich denn dafür,dass wir so schnellstmöglich im neuen Versteck sein sollen?!",meinte ich wütend und drehte ihnen den Rücken zu. Ein wenig Schmunzeln musste ich trotzdem.

Genüsslich aßen wir unsere Ramen,während wir langsam den Weg fortsetzten. „ Werden dann unsere Zimmer genauso hübsch sein,wie im letzten Versteck?",fragte ich mit vollangestopften Mund. „Mit vollen Mund spricht man nicht! Und ja,so wird es wahrscheinlich sein.",antwortete Kisame. Ich nickte und schluckte den letzten Rest Ramen hinunter. Voller Adrenalin hüpfte ich fröhlich herum und bemerkte leider den Ast nicht,der volle Kanne gegen mein Gesicht stieß. Ich fiel nach hinten,geradewegs auf einen Stein. Wie viel Unglück konnte man haben?! Ich bemerkte wie ich langsam mein Bewusstsein verlor und schloss meine Augen. Na das konnte ja heiter werden.

Mein Kopf pochte,als ich wieder zu Verstand kam. „Woah...sind das krasse Schmerzen...",stöhnte ich mit zusammengekniffenen Augen. Erst jetzt bemerkte ich,dass ich mich in den Armen von jemandem befand. Ich hob meinen Kopf und sah,dass es Itachi war,der mich im Brautstyle trug. Nach meinem Kommentar richtete er seine Augen auf mich,lächelte kurz und verdrehte seine Augen. „Ah,endlich aufgewacht,Pr-i-n-ze-ss-ch-en?Hm.",fragte mich Deidara provokativ und grinste mich an. Ich warf ihm einen Todesblick zu und verschränkte meine Arme beleidigt.„Pass auf,dass du nicht auch noch aus Itachis Armen fällst. Hm." Nun reichte es mir. Ich sprang auf meine Beine und versuchte auf Deidaras Rücken zu springen,doch der Schwindel und starke Kopfschmerzen überkamen mich. „Ah!" Ich drücke meine Finger auf meine Schläfen und sank auf die Knie. Nun blickte auch Deidara mich besorgt an. „Du musst doch nicht immer gleich so aggressiv werden...Itachi,soll ich sie dir mal abnehmen?Hm",fragte er. „Ich....ich...muss...nicht getragen...werden!",sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen. „Red keinen Unsinn!Hm.",rief Deidara augenverdrehend. Ich bemerkte,dass Itachi Deidara kurz ansah und den Kopf schüttelte. Gleich darauf legte er seine Arme um meinen Oberkörper und hob mich elegent wieder zu sich. Nun waren wir in der selben Situation wie vorher...

Wir waren schon eine ganze Weile unterwegs seit meinem Unfall und immer wieder sah ich zu Itachi,ob er es noch aushielt,mich zu tragen. Er schien keineswegs erschöpft zu sein,doch ich wusste,dass er dies nur vortäuschte. „Itachi?" „Hm?" Er sah mich fragend an. „Ich glaube,ich schaffe es jetzt alleine zu laufen." Sein Blick verhärtete sich. „Du hast eine Gehirnerschütterung. Nach zwei Schritten würdest du wieder umfallen,glaub mir.",antwortete er und sein Griff verstärkte sich. Auf gar keinen Fall wollte ich,dass sie glaubten ich seie schwach! „Itachi,ich kann das! Ich bin nicht schwach!",meinte ich stur. Er atmete genervt aus. „Wie du willst." Mit dieser Aussage,ließ er mich fallen und ging ohne einen Blick auf mich zu werfen weiter. Dem würde ich es zeigen! Schnell rappelte ich mich auf und marschierte ihm schwankend hinterher.
Plötzlich teleportierte Itachi sich neben mich und stützte mich. „Ich konnte einfach nicht zusehen,wie du dir selber Schmerzen zufügst.",sagte Itachi und schmunzelte etwas. Dieser Vollidiot! Trotz meines Zorns ließ ich ihn mich stützen und er gab sich damit zufrieden.

„Hey! Ihr da! Bleibt Mal stehen!" Eine Stimme ertönte hinter uns und wir drehten uns ruckartig um. „Ich dachte schon die kommen nie bei uns an...",flüsterte Itachi. „Du wusstest,dass uns diese 3 Typen die ganze Zeit über verfolgten?!",fragte ich ihn mit einer etwas lauteren Stimme. Er sah nur ernst weiter zu unseren Feinden und gab keinen Mucks von sich. Ich stöhnte nur genervt,musste aber grinsen. Der Gedanke daran diese Typen in Handumdrehen zu erledigen,bereitete mir Vergnügen. „Wer seit ihr und was sollen diese dämmlichen Mäntel?!",fragte einer von ihnen. Ich konnte meine Kampflust einfach nicht mehr zügeln und schoss auf die Männer zu. In weniger als 5 Sekunden hatte ich alle erledigt. Blut klebte an meinen Händen und ein breites Grinsen schmückte mein Gesicht. Alle sahen mich entsetzt an,doch Itachi verzog keine Miene. „Na,wie-" Ein stechender Schmerz in meiner Brust überkam mich und ich sank auf die Knie. Der Feind,der meine Brust mit einem Katana durchbohrte,zog es quälend langsam wieder heraus. Ich spuckte Blut und Tränen stachen in meine Augen. So ein Fehler war mir noch nie unterlaufen! Warum hatte ich den versteckten Feind nicht bemerkt?! Ist das jetzt mein Ende?! Werde ich nicht fähig dazu sein,Itachi mit seiner Krankheit zu helfen?! Ich hatte mein Byakugan vor Kampflust vergessen zu benützen,um alle Gegner ausfindig zu machen...Das war mein Fehler...
Es war bereits zu spät ein Tauschjutsu anzuwenden und ich merkte wie mir langsam schwarz vor Augen wurde. Ich war eine Abtrünnige mit S-rang,wie konnte das nur passieren? Das letzte was ich mitbekam,war wie Itachi den Feind umbrachte und die anderen mich in Sicherheit brachten.

Strong eyes, strong heartWo Geschichten leben. Entdecke jetzt