Zurück in Konoha

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Es war bereits hell,als wir uns wieder auf den Weg machten. Gestern Nacht beschlossen ich und Itachi erst am Morgen wieder weiter zu gehen...wegen meinem plötzlichen Heulanfall...
Itachis Hustenanfälle wurden immer mehr... Wir mussten uns beeilen. Auch mir blieb nicht mehr viel Zeit...

„Oh mein Gott,Itachi!!! Ich kann schon den Hokageturm in der Ferne sehen! Wir sind bald da!" Ich sprang wie ein Kleinkind umher und umarmte ihn stürmisch. „I-itachi,ist alles in Ordnung?" Seine Hand zitterte und seine Brust bebte. „Es ist nur so...ich war sehr lange nicht mehr hier. Es macht mir etwas Angst,nach so langer Zeit zurückzukehren...",meinte er ernst. Ich verstand ihn. Er hatte viel durchgemacht,aber er durfte jetzt nur keinen Rückzieher machen! Ich umschloss seine Hand und sah ihn entschlossen an. „Sie werden es verstehen,wenn du es ihnen erklärst. Du wirst wieder gesund und jeder wird dich akzeptieren,das verspreche ich dir!" Er lächelte kurz und gemeinsam Hand in Hand schritten wir weiter.

Es waren nur noch ein paar Meter bis zum großen Tor. Das Tor,durch das ich ging um Konoha wegen einer Mission zu verlassen. Ich hatte noch nichts geahnt...Gaara...Ich hoffte dir ging es gut...
„Jetzt oder nie.",sagte ich,ließ Itachis Hand los und schnappte mir mein Stirnband. Es würde als Beweis gelten. 1 Schritt...2 Schritte...3 Schritte...
„Hey! Wer seit ihr?! Warte Mal....Y/n?!",schrie der Wachmann am Tor. Ich lächelte leicht. „Du bist eine Abtrünnige und ein Mitglied von Akatsuki geworden! Wir können dich hier leider nicht einfach so herum spazieren lassen. Du kommst mit uns! Und wer ist dein Freund da?" Ich nickte kurz und stellte ihm meinen Partner vor. „Das ist Itachi Uchiha." Der Mund des Wachmanns stand weit offen. Er war sichtlich schockiert. „Was ist hier los?!",rief ein weiterer Shinobi. Er entdeckte uns ebenfalls und auch er trat einige Schritte vor Angst zurück. „Wir sind gekommen um uns zu stellen. Wir leisten keinen Widerstand. Wir möchten lediglich mit dem Hokage sprechen. ",sagte ich. Die beiden schienen zu verstehen und kamen uns näher. Sie legten uns Fesseln an und kramten zur Not Waffen heraus. „Wenn dies ein Hinterhalt sein sollte,dann-" „Ist es nicht!",unterbrach ich den mir bekannten Shinobi. Ich kannte die beiden ein wenig. Früher als ich noch in Konoha lebte,traf ich oft auf sie. Ihre Namen waren Kotetsu und Izumo,denke ich. Ich hielt sie schon immer für ein gutes Paar,aber da war ich wohl die einzige.
Sie führten uns durch das Dorf,geradewegs auf den Hokageturm zu. Die Leute sahen uns aus einer Mischung von Angst und Abscheu an. Etwas seltsam war das schon. Früher mochten die Leute mich und nun...? Mein Blick schwiff zu Itachi. Er schien nervös zu sein. Sein Kiefer arbeitete. Von aussen her,schien er ein Typ ohne Ängste und ohne Schwächen zu sein,doch innen drin,hatte auch er eine emotionale Seele und ich war stolz,dass er sie mir anvertraute.
Ich hatte Angst Kakashi oder Naruto oder gar Neji zu begegnen,doch dies wurde mir zum Glück erspart. Natürlich vermisste ich sie sehr und würde sie gerne wieder sehen,doch nicht in diesem Zustand.

Kotetsu klopfte laut an Tsunades Büro. Nun wurde es ernst... „Herein!",rief sie von drinnen. Die Tür wurde langsam geöffnet und wir traten ein. Mein Herz raste und ich war mir sicher Itachi ging es gerade nicht anders. Endlich blickte Tsunade von ihren Unterlagen auf und schaute uns an. „Y/n!",flüsterte sie überrascht. Ich wusste nicht,ob ich es mir einbildete,doch ihre Augen glänzten und ich sah einzelne Tränen darin aufsteigen. Sie stand auf,kam auf mich zu und umarmte mich fest. Ich war zwar etwas verwirrt,doch ich erwiderte ihre Umarmung. „Ich bin so froh,dass du zurückgekehrt bist!",sagte sie,als wir uns wieder gelöst hatten. Nun hing ihr Blick an Itachi. „Sowas...Uchiha Itachi...in meinem Büro." „So ist es. Ich bin gekommen um mich zu stellen und alles zu erklären. Meine Taten damals waren keine Absichten.",erklärte er. „Das hört sich nach einer langen Geschichte an. Kotetsu und Izumo,ihr könnt gehen. Danke." Die beiden nickten und verließen den Raum.
„Nun möchte ich alles von euch beiden,von Anfang bis Ende,hören.",forderte Tsunade.

„Wow... Das hätte ich wirklich von Danzo nicht erwartet. Leider kann ich ihn nicht bestrafen. Ohne ihn wären wir verloren... So wie es aussieht bleibt mir nicht anderes übrig,als euch von eurer Schuld zu entlassen. Itachi,wegen deiner Krankheit... Ich würde dich nachher bitte gleich untersuchen. Y/n,unterdessen kannst du schonmal deinen Bruder und deine Freunde begrüßen. Keine Sorge,du kannst ihn mir anvertrauen." Ich blickte nochmal zu Itachi um zu checken,ob es okay für ihn war,dass ich ging. Er nickte und lächelte und ich tat es ihm gleich.
Plötzlich fuhr ein kräftiger Stich durch meinen Bauch. Das Baby! Ich hatte es noch nicht erwähnt! „Lady Tsunade...ich schätze ich muss auch mit ins Krankenhaus..."

„Da hast du dir aber was schönes eingebrockt, Y/n! Ein Baby mit 17 Jahren!",beschwerte Tsunade sich bei mir,während sie mich untersuchte. „Das Röntgen ist startbereit. Es scheint zwar alles okay zu sein,doch sicher ist sicher."
Nachdem sie mir dieses eigenartige Gel auf meinen Bauch gestrichen hatte,fuhr sie mit einem Gerät darüber. „Na,sieh Mal einer an! Es ist gesund und putzmunter! ",teilte sie mir mit und machte einige Fotos von dem Röntgenbild. „Gut,das war's. Jetzt kommt der Vater dran. Geh deine Freunde besuchen." Sie schmunzelte leicht und ich tat es ihr gleich. Ich verließ den Raum und trat Itachi entgegen. „Viel Glück! Es wird alles wieder gut!",jubelte ich ihn an,gab ihm einen Kuss und verschwand. Natürlich musste ich als allererstes Neji besuchen. Er war wahrscheinlich im Hyugagebiet...Irgendwann Mal musste ich ja dorthin. Nun war die Zeit gekommen!

Ich konnte mich noch genau erinnern,wo es war.. Ich erkannte bereits das Hauptgebäude des Hyugaclan. Es hatte sich überhaupt nichts verändert.
Langsam und zögernd schritt ich darauf zu. Ich sah Hinata im Hof! Sie trainierte mit...mit Neji! Ein großes,breites Lächeln schmückte mein Gesicht,als ich stürmisch auf die beiden zulief. „Neji!!!",rief ich mit Tränen in den Augen. Er drehte sich schockiert zu mir um und starrte mich fassungslos an. Ohne zu zögern warf ich mich in seine Arme. Sofort schlang er sie um mich und vergrub sein Gesicht in meinem Nacken. „Du bist zurück...Ich kann es nicht fassen...",flüsterte er. „Wir sind geflüchtet,doch die Akatsuki verfolgen uns immer noch.",antwortete ich ihm. „Wir?" Mir fiel auf,dass er noch gar nichts von mir und Itachi wusste...Das würde kritisch werden... „Ich muss dir so einiges erzählen...",meinte ich schmunzelnd. „Y/n?! Bist du es?!",rief plötzlich eine Stimme nach mir. Ich kannte diese Stimme... Mein Blick schoss zu dem besagten und ich erstarrte. Es war mein Onkel... Der Bruder meines Vaters und auch noch dazu das Oberhaupt der Stammfamilie...
„Hey,alles gut. Er hat sich geändert. Er wird dir nichts tun.",flüsterte Neji in mein Ohr. Ich nickte. Mein Onkel kam langsamen Schrittes auf mich zu. Er verzog sein Gesicht zu einer ernsten Miene. Meine Knie schlotterten.
Als er mir nun gegenüber stand,lächelte er plötzlich. „Willkommen Zuhause,mein Kind.",sagte er. Ich war deutlich verwirrt,doch ich freute mich so sehr,dass er nicht mehr der alte war,dass er sich verändert hatte. „Ich wusste bereits von deiner Anwesenheit in Konoha,doch ich wollte dich nicht drängen und begrüßte dich daher nicht... Das tut mir leid. Auch,dass du zur Abtrünnige wurdest,wurde mir berrichtet. Ich war geschockt,doch mir war klar,dass dies einen Grund haben musste. Ich bin froh,dass du zurück bist.",erklärte mein Onkel mir. Ich erwiderte nun sein Lächeln. „Danke für dein Verständnis. Auch wenn wir uns lange nicht mehr gesehen haben,würde ich gerne mit Neji noch meine Freunde besuchen gehen. Ist das in Ordnung?" Sofort bejahte er. „Hinata,natürlich kannst du auch mitkommen. Übrigens habe ich dich noch gar nicht richtig begrüßt. Schön dich wieder zu sehen." Ich umarmte sie kurz. Sie schien mir viel selbstbewusster als damals zu sein. „Danke für das Angebot,aber ich muss leider weiter trainieren. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder!",meinte sie und ich nickte.
Gemeinsam mit Neji machten mir uns auf den Weg zu den anderen. Naruto war unser erster Halt und wir wussten auch schon genau,wo wir ihn finden könnten.

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