POV Sahra
Sie hatte den ganzen Tag frei und hatte ein wenig Zeit für sich selbst. Yoga und Bewegung, etwas dass sie am liebsten tat um sich gut zu fühlen. Danach arbeitete sie ein wenig an ihrem neuen Buch weiter. "Die Selbstgerechten". Schon lange nicht mehr hatte sie so viel Energie und Kreativität, um die Welt positiv zu verändern, wie sie es schon wollte seit sie ein Teenager war. Als sie mit dem ganzen Abschnitt fertig war, schweiften ihre Gedanken zu Alice. Warum löste diese Frau all diese positive Energie in ihr aus? Fühlte sie sich verantwortlich, jetzt da Oskar Interesse an der Karriere von Alice hatte ? Sie wollte Alice immer noch warnen, daran hat sich nichts geändert. Als sie sich gerade Gedanken über ihre Gefühle zu Oskar machen wollte sah sie dass es bereits 16 Uhr war. Sie machte sich ordentlich zu recht, richtete ihre Frisur und schliesste den Reissverschluss ihres schwarzen Kleides zu. Eine leichte Nervosität überkam sie, aber auf gute Weise. Sie nahm eine gute Flasche Rotwein aus dem Weinkeller und packte sie sorgfältig in ihre Handtasche und bestellte sich ein Taxi.
Kaum draussen, war der Himmel schon mit Wolken bedeckt und einige schwere Regentropfen schlugen auf dem warmen Asphalt auf. Sie liess das Taxi zwei Strassen von Alice's Wohnung anhalten und sprintete die letzten Meter, da der Regen mittlerweile stärker wurde.
POV Alice
Alice schaffte es erstaunlicherweise, ein paar Minuten vor Sahra in ihre Wohnung und konnte gerade noch rechtszeitig unter die Dusche springen und ein Hemd überziehen, ehe es schon an der Tür klingelte.
"Sahra komm rein, 2. Stock"
Die Klacken der Absätze hallte durchs Treppenhaus. Alice war aufgeregt und versuchte ruhig im Türrahmen zu warten, um Sahra zu empfangen. Diese konnte ihre Freude nicht verstecken und hatte ein sanftes Lächeln in ihrem Gesicht, als sie oben ankam.
"Ja Hallo, freut mich dass du hier bist, Sahra" lächelte und sprach nun auch Alice.
Sie hatte sich nicht überlegt wie sie Sahra empfangen sollte. Sie wollte sie umarmen, entschloss dann aber, als sie sich schon nach vorne gelehnt hat, ihr einen kleinen Kuss auf die Wange zu geben. Sahra wendete sich ihr zu und drückte Alice's Arm. Die Begrüssung fühlte sich unerwartet vertraut an für beide Frauen. Alice Wangen glühten ein wenig auf, was nicht unbemerkt an Sahra vorbeiging.
"Komm rein, ich mach uns gleich was zu trinken".
"Gemütlich hast Du's hier" sagte Sahra, und ging als erstes zum Bücherregal. Zu ihrem Erstaunen fand sie dort Goethe, Nietsche und Kierkegaard - das hatte sie nicht erwartet. Als Alice mit zwei Gläsern Rosé zurückkam sagte die Blonde: "Was guckst du so erstaunt? Denkst Du ich hab nur Goebbels als Nachtlektüre?". Sahra schmunzelte, entschied sich aber lieber nicht auf den Spruch von Alice zu reagieren. Sie stöckelte gekonnt auf dem Parkettboden durch das Wohnzimmer und versteckte ihre Neugier nicht.
Vor einem Holzregal sah sie ein Foto von Alice als Kind - sie schaute ganz genau auf das Bild bis sie Alice aus ihrer Neugierde riss "Hallo Frau Wagenknecht, wollen sie sich vielleicht hinsetzen?" und klopfte sanft auf den Tisch, auf dem der kalte Rosé für Sahra bereit stand.
"Ja gerne", sagte diese und setzte sich elegant an den Tisch, gleich neben Alice. Durch das offene Fenster hörte man wie der Regen stärker an die Scheiben prasselte. Alice: "Wie war Dein Tag?". Sahra blickte in die grossen blau-grünen Augen der Blonden, die sie so aufmerksam und aufrichtig anschauten. Nun errötete auch die Schwarzhaarige ein wenig und nahm verlegen einen Schluck des Weines. "Ja gut so weit, ich konnte Zuhause ein bisschen Schreibarbeit erledigen". Sahra kam es in den Sinn dass sie Alice ja warnen wollte und sie fühlte sich irgendwie verantwortlich für die Situation. Plötzlich kam ihr Alice zuvor: "Du Sahra, magst Du Nudelsalat? Ich hab da gestern was vorbereitet, könnte noch gut zum Wein passen".
Sahra: "Ja sehr gerne, ich merke erst jetzt dass ich noch nicht mal richtig Mittag gegessen hab heute. Das klingt super".
Alice holte zwei Teller und die beiden Politikerinnen sassen da an Alice's Tisch als ob es für sie das normalste auf der Welt ist.
Sahra: "Das schmeckte sehr gut, Alice, hätt ich Dir nicht zugetraut".
Oops, der letzte Teil hat gesessen, dachte Alice. "Äh Danke für das Kompliment oder besser gesagt, den Diss?"
Sahra: "Nein, so meinte ich das nicht - es ist wirklich köstlich". Alice schmunzelte leicht geehrt während sie Wein nachfüllte und danach die leeren Teller in die Küche stellte. Durch das Gewitter war die Wohnung ziemlich dunkel während zwei gedimmte Stehlampen die Ecken des Wohnzimmers in gemütliches Licht tauchten.
Während Alice den Geschirrspüler füllte, Ordnung muss sein, streifte Sahra ihre unbequemen Absatzschuhe ab und machte es sich auf dem Sofa bequem.
Aus der Küche: "Sahra, magst Du ein paar frische Erdbeeren ? Die sehen wirklich gut aus".
Sahra bejahte. Alice kam mit den Erdbeeren zurück ins Wohnzimmer und war etwas überrascht, Sahra so enstpannt zu sehen.
Sahra: "Magst Du Dich zu mir setzen? Ihr Sofa ist voll bequem, Frau Weidel"... hauchte die Schwarzhaarige".
Alice hüpfte zu Sahra aufs grosse weiche Sofa und sagte: "So, Frau Wa-gen-knech-T, kaum eine Stunde hier und sie breiten sich schon bei mir Zuhause aus?". Sahra kniff Alice so fest in die Rippen dass die diese nur ein "Auaaa" herauspresste.
Sahra neckisch: "So stark hab ich Dich nicht gekniffen, oder?".
Alice: "Doch doch, sie haben da einen festen Griff, Liebe Frau Marx". Sahra kniff sie darauf gleich nochmals bis sie gegenseitig versuchten, die Arme der anderen festzuhalten. Alice hatte trotz den dünnen Handgelenken die Oberhand und fixierte Sahras Arme auf dem Sofa. Die beiden schauten sich plötzlich überrascht und intensiv in die Augen.
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Weidelknecht ist finally Real
FanfictionAlice bereit ihre Fünfkampfrede vor und wird beim Gedanken an Frau Wagenknecht ein wenig nervös. Auch eine Textnachricht von Alex G. hilft da nicht weiter. Dinge überstürzen sich und Weidelknecht wird REAL...