Alice legte den Hörer zur Seite, während Sahra an ihre Taille fasste und sie so innig leckte wie sie nur konnte. "Schatz, meinst Du ich kann hier kommen, wenn ich weiss dass der Herr Gauland jeden Moment aufkreuzt?".
"Ach Lille, lass Dich doch einfach mal gehen... so wichtig ist dieser Gauland nun auch wieder nicht... schliess' die Augen wieder". Doch die Blonde versuchte, ihre Hosen wieder hochzuziehen.
"Oskar ist jedes Mal gekommen bei meinen Blow-Jobs. Einmal sogar vor einer wichtigen Wahlkampfveranstaltung in München", legte die Schwarzhaarige nach und traf dabei einen wunden Punkt. Alice Gesicht versteinerte sich.
"Es ist mir doch SCHEISS-E-Gaaaal wie oft dieser DÄMLICHE Lafontaine gekommen ist, weil DU ihm einen geblasen hast, SAH-RA!!!"
Brüllte die Blonde quer durch ihr Büro als sie ihre Hose zuknöpfte. Mittlerweile stand Gauland vor der Tür und klopfte wieder an, trotz den komischen Geräuschen die er hörte.
Sahra: "Spinnst Du jetzt total? Schrei doch noch lauter, so dass es der ganze Bundestag hört... Anscheinend ist es Dir ja sehr egal, so wie Du rumbrüllst..." zischte Sahra, während sie ihr Kleid und ihre Frisur wieder zurecht richtete.
Alice: "Es tut mir Leid Sahra, ich wollte Dich nicht anschreien"
Sahra: "Ich geh jetzt... vielleicht solltest Du kürzer treten, dann wärst Du evtl. netter"
Alice: "Sahra warte doch..."
Sahra riegelte die Tür auf, grüsste den Senior AfD-ler kurz mit "Herr Gauland" und nickte mit ihrem Kopf, bevor sie sauer im langen Korridor verschwand.
Gauland hatte unfreiwillig jedes Wort mitgehört und trat in Alice's Büro ein. "Sahra Wagenknecht?" er schaute Alice fragend. "Ja, wir hatten etwas zu besprechen", antwortete sie unbeholfen.
"Na gut, dann lass' uns kurz die Fragen kurz durchgehen, wir haben noch 10 Minuten", sagte Alexander.
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Die Pressekonferenz lief schleppend.
Die ungünstigen Bemerkungen kamen immer wieder aus den eigenen Reihen, von Vorstandsmitgliedern. Als Tino auch wieder nur heisse Luft rausliess, wurde Alice langsam ungeduldig. Erst als sie zum Sprechen kam wurde es ruhig im Saal, da sie die Einzige war die die Standpunkte auch emotional rüberbringen konnte, was jedoch viel Energie kostete.
Nach der PK musste sie sich noch dem Phoenix-Moderator stellen. Als dieser sich nicht an die vereinbarten Rahmenbedingungen hielt und sie immer wieder unterbrach, bevor sie zwei Sätze beenden konnte, war sie kurz davor, davon zu laufen. Sie riss sich aber immer wieder zusammen und führte das Interview so gut es ging zu Ende.
Alles was Alice jetzt brauchte waren 20 Minuten Ruhe.
Sie ging auf die Toilette um sich kaltes Wasser über die Schläfen und Handgelenke laufen zu lassen. Von Storch kam aus eine der Kabine und sah sie durch den Spiegel an: "Keine Sorge, es war gut", sprach sie Alice ein wenig Mut zu. "Hey Alice, hast Du gehört dass die Wagenknecht heute auf unserem Korridor war?", sie grinste, "ob sie nun der AfD beitreten will, jetzt wo die Linken so verkracht sind?". "Ja, wenn alles so einfach wäre" murmelte Alice und verabschiedete sich.
Die Blonde ging gefrustet in ihr Büro. Doch auch da fand sie keine Ruhe - sie musste an die Auseinandersetzung mit Sahra denken. Alice entschied sich, Sahra einen Entschuldigungsbrief zu schreiben... im Moment fiel es ihr einfacher, ihre Gefühle in Worte zu fassen und sie schriftlich festzuhalten. Als sie fertig war machte sie sich auf, in Richtung Linken-Korridor und wollte den Brief vor Sahra's Bürotür legen. Sie hörte aber plötzlich Sahra's Stimme. Alice blickte um sich und entdeckte woher die Stimme kam. Sie sass mit einem Mann in der Pausenzone und trinkte Kaffee, während beide in einer angeregten Diskussion waren. Alice suchte Schutz hinter einer grossen Zimmerpflanze und versuchte einen Blick auf den Mann zu erhaschen.
Er hatte eine Glatze und sah ziemlich gross aus. "Warte mal", dachte die Blonde.... "Das ist doch Ralph". Alice stolperte beinahe in den Pflanzentopf. Tatsächlich sass Sahra da mit Ralph T. Niemeyer, ihrem ersten und mittlerweile Ex-Ehemann. Alice versuchte mitzuhören was die beiden zu reden hatten, doch war zu weit weg. Sie konnte auf keinen Fall näher gehen, sie lief sonst Gefahr entdeckt zu werden. Plötzlich riss sie eine Stimme aus ihrem Szenario. "Kann man ihnen helfen?". Alice hörte die Stimme von Janine Wissler... Sie konnte sich jetzt nicht umdrehen, sonst würde sie auffliegen und alle Blicke auf sich ziehen. "Nein danke, ich kümmer' mich um die Pflanzen, es sieht aber alles gut aus".
Die Wissler zog von dannen und dachte, was für eine komische Frau... ohne zu bemerken dass es sich da um Frau Weidel handelte, die Schutz in den grünen Blättern suchte.
Alice hatte genug für heute - Sie wollte den Entschuldigungsbrief nicht mehr vor Sahra's Tür legen und entschied sich, ihn wieder mitzunehmen, ja sogar auf der Stelle zu zerreissen. Als die Luft rein war ging sie zurück, holte ihre Jacke aus ihrem Büro und wollte nur noch nach Hause um zu schlafen. Sie schaute noch kurz bei Gauland vorbei um sich für heute abzumelden.
"Ah da bist Du ja", sagte Alexander. "Es gibt gute Nachrichten, Alice.... Wir haben über 30% Wählerstimmen in Brandenburg und somit die SPD überholt! Die AfD war noch nie so nah' dran, einen Sitz in der Regierung zu erhalten... das ist grossartig". Noch nie hatte sie ihren ehemaligen Mentor so herzlich lachen sehen, er hatte sogar Tränen in den Augen - Gauland klopfte der Blonden anerkennend auf die Schultern.
Seit Jahren haben beide versucht, mit ihrer Partei vorwärtszukommen und so vieles in ihrem Leben dafür geopfert. So viel Zeit und Leidenschaft haben beide investiert und dabei auch Freunde oder Familienmitglieder verloren, die sich wegen den politischen Differenzen abgwendet haben... Das war wirklich ein Meilenstein. "Das müssen wir heute Abend feiern. Wir treffen uns um 19 Uhr mit dem Vorstand beim Italiener an der Friedrichstrasse".
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Weidelknecht ist finally Real
FanfictionAlice bereit ihre Fünfkampfrede vor und wird beim Gedanken an Frau Wagenknecht ein wenig nervös. Auch eine Textnachricht von Alex G. hilft da nicht weiter. Dinge überstürzen sich und Weidelknecht wird REAL...