Alice verliess das Sitzungszimmer und stieg in den Lift ein um noch kurz die Post der letzten Tage aus ihrem Büro zu holen. Die Lifttüre öffnete sich und die Blonde trat mit gesenktem Blick in den engen Lift und übersah dabei fast, dass sich noch eine weitere Person im Lift befand.
"So in ihren Gedanken verloren, Frau Weidel?" hörte sie eine vertraute weibliche Stimme fragen.
Alice richtete ihren Blick auf und sah in das bekannte Gesicht von Annalena Bärbock, das sie in den letzten Wochen nur noch auf dem TV-Bildschirm gesehen hatte.
Annalena: "Bei ihnen ist ja auch einiges los.... mysteriöse Spendenaffären, der Aufstand der Reichsbürger und dann all diese TikTok's in Sachen Wei-del-knecht" die Brünette konnte sich ihr Riesenschmunzeln nicht mehr verkneifen....
Von was redet die? Dachte sich Alice
Alice: "Deswegen geht unser Land also unter, Frau Bär-bock - sie lesen die Klatsch-Zeitung und sind den ganzen Tag auf diesem TikTok unterwegs....", konterte die Blonde non-chalant... "sie und ihr Märchenonkel (damit meinte sie Habeck) tun ja auch alles andere als sich um ihren Job zu kümmern...", legte die Blonde nach.
Abgelenkt durch Annalena vergass Alice dabei den Liftknopf zu drücken und fuhr mit der Brünetten auf das falsche Stockwerk... Annalena verabschiedete sich und hatte immer noch ihr Schmunzeln im Gesicht... Alice drückte genervt auf den Fahrstuhlknopf ,als ob sich damit die Lifttüren schneller schliessen lassen würden...
Sie holte in Eile das Bündel Briefe aus ihrem Büro und nahm sich das nächste Taxi in ihre Wohnung, um weiteren unangenehmen Begegnungen aus dem Weg zu gehen. Zuhause angekommen öffnete sie erst mal eine gute Flasche Rum, genau das richtige bei diesem kalten Wetter, und liess sich auf der Couch nieder. Die Neugier packte sie und so eröffnete sie sich einen anonymen TikTok-Account - doch sie hatte keine Ahnung wie das App funktionierte und fand die ersten Inhalte alles andere als lustig... Sie sah plötzlich etwas schimmern auf ihrer sandfarbenen Couch und sah, dass es ein Ohrstecker von Sahra war - sie musste ihn vergessen haben... das erste herzliche Lächeln seit Langem machte sich über ihrem Gesicht breit - der Gedanke an Sahra versetzte sie in eine völlig andere Gefühlslage... sie nahm den Stecker behutsam in die Hände, drehte und begutachtete ihn ganz genau und vernahm dabei den bekannten Duft von Sahra's Parfum - sinnlich und elegent...
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Sarah verbrachte die letzten Tag oft in ihrem Büro. Dietmar Bartsch, ihr langjähriger und vertrauter Parteikollege, suchte immer wieder das Gespräch mit ihr. Das Gerücht ging um dass Sahra die Schnauze endgültig voll hatte von den Linken und ihre eigene Partei gründen wollte. Bartsch versuchte dabei zu intermedieren, den er wusste dass dies der Linken massiv schaden würde. Es machte Sahra nichts aus, dass die Linken wenig Aussicht auf einen Regierungsplatz hatten, so wie es um sie stand. Doch dass die Linken die Arbeiterschicht gar nicht mehr unterstützten nagte schwer an ihr. Sie war eine Frau voll fester Überzeugungen und schlussendlich war das auch der Grund, warum sie überhaupt in die Politik einstieg... Nun machte alles keinen Sinn mehr. All ihre Genossen waren mehr schein - handelten mehr aus eigennützigen Gründen und kamen ihr wie Marionetten vor, die die gutnützige Basis ihrer Partei längst verlassen hatten. Doch sie hatte sich mit der frustrierenden Situation schon lange abgefunden und blieb, wenigstens sich selbst, treu so gut es die Umstände zuliessen. Eine eigene Partei war mehr ein Zeichen setzen als falsche Hoffnungen in sie haben, erklärte Sahra Dietmar. Sie war sich dessen sehr bewusst.
Sahra erledigte noch ein wenig Papierkram und holte sich einen Tee. Dummerweise war auch Janine Wissler in den Pausenzone und bemerkte Sahra. "Ich hoffe Dietmar konnte Dich ein wenig zurück holen, Sahra - Deine Reden waren sehr schwer mitanzuhören in letzter Zeit... ich musste mich immer wieder vergewissern ob da nicht jemand von der AfD am Rednerpult stand...". Was zur Hölle, dachte sich die Schwarzhaarige und drückte den Teebeutel aus.... Diese Frau ging deutlich einen Schritt zu weit. Sahra: "Ach Janine, spar' Dir Deine Bemerkungen für das nächste Interview, bei dem Du mich kleinmachen willst", sagte Sahra genervt und lief schnurrstracks zurück in ihr Büro.
Sie knallte die Tür zu, damit sie von niemanden mehr gestört werden konnte - schon gar nicht jemand von den Linken.
Sie nahm ihr Handy um eine ungelesene Nachricht zu öffnen.
"Ich will Dich heute noch sehen" Absender: A.W.
Ihr Herz machte einen Sprung
"Bin immer noch in meinem Büro... das könnte spät werden", tippte die Schwarzhaarige in ihr Telefon, ohne gross einen Gedanken zu verlieren
Die Antwort erfolgte unmittelbar:
"Egal... komm direkt zu mir" schrieb die Blonde
"Ich schau' was ich machen kann ;) LG, S."
" :) "
Sahra spürte Tausend Schmetterlinge in ihrem Bauch. Sie konnte sie sowieso nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren und fuhr ihren Laptop runter.
Sie holte ihren Notfall-Kulturbeutel aus dem Schreibtisch und machte sich auf zur Toilette, damit sie sich wenigstens noch den Lippenstift auffrischen konnte, bevor sie zu Alice fahren würde. Dabei traff sie auf Julia Klöckner, die sich im Spiegel gerade ihre Frisur neu richtete. "Guten Abend Frau Wagenknecht", gluckste diese. "Hallo Frau Klöckner" erwiderte Sahra. "Es geht mich ja nichts an, aber ich habe ihr Gespräch mit Janine Wissler vorher mitgehört - die ist ja ganz schön frech", bemerkte die CDU-lerin...
Sahra: "Ja, man kann sich die Parteikollegen nicht immer aussuchen" beide lachten.
Julia: "Gehen sie auch zur Weihnachtsfeier des Bundestags?"
Sahra: "Nein, ich habe privat noch etwas vor"
"Na dann einen schönen Abend", Julia nickte und verabschiedete sich. Sogar die Leute aus der CDU waren ihr sympathischer als ihre eigenen, dachte sich Sahra.
Sie packte ihre Tasche und verliess den Bundestag um das nächste Taxi zu rufen.
Sahra war immer noch ein bisschen genervt von der Unterhaltung mit Janine, doch sie schob die Gedanken beiseite, als sie an Alice's Tür klingelte.
Alice öffnete die Türe und blickte als erstes in die leuchtenden Augen von Sahra. Die Schwarzhaarige legte ihre Hand direkt an den Nacken der Blonden damit sie sie zur Begrüssung in einen Kuss ziehen konnte - Alice erwiderte die Geste, fasste mit einer Hand um die Taille der Älteren und platzierte ihre andere Hand direkt an Sahra's Gesäss, um sie noch näher zu sich zu ziehen. Sahra hatte ihr enganliegendes Spitzenkleid an und musste mit ihrer anderen Hand das Kleid wieder zurechtrücken - die stürmische Begrüssung hatte den Stoff so weit nach oben geschoben, dass ihre Oberschenkel frei lagen. Als sie während dem Kuss Alice's Hüften an ihrem Unterleib spürte, jagten ihr wieder diese Schmetterlinge durch den Bauch... Immer noch eng an Alice gedrückt unterbrach sie den Kuss widerwillig, doch mit einem herzlichen Lächeln auf den Lippen: "ich komm' direkt aus dem Bundestag..." Alice flüsterte zurück: "Das macht doch nichts, du siehst einfach umwerfend aus"
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Weidelknecht ist finally Real
FanfictionAlice bereit ihre Fünfkampfrede vor und wird beim Gedanken an Frau Wagenknecht ein wenig nervös. Auch eine Textnachricht von Alex G. hilft da nicht weiter. Dinge überstürzen sich und Weidelknecht wird REAL...