Am nächsten Morgen wurde ich von den Sonnenstrahlen geweckt, welche in mein Zimmer fielen.
Ich griff nach meinem Handy um auf die Uhr zu schauen, es blieb schwarz. Mist, es hatte schon wieder nicht geladen. Ich steckte das Ladekabel ein und stand auf.
Schnell suchte ich mir ein Outfit für heute raus und zog mich um. "Guten Morgen Mum", sagte ich, als ich in die Küche ging, um etwas zu trinken. "Guten Morgen", sie lächelte und ich füllte mein Glas mit Wasser, welches ich ohne einmal abzusetzen austrank.
"Kann ich kurz dein Handy? Meins ist leer. Ich wollte Harry anrufen", fragte ich. "Klar", antwortete sie und hielt es mir hin, während sie anfing sich Müsli zu machen. Ich entsperrte ihr Handy und wählte Harrys Kontakt. "Hallo Gemma-Matilda!", erfreut ging er dran und war etwas überrascht, als er mein Gesicht in die Kamera grinsen sah.
"Hallo", ich winkte. "Mein Handy ist leer. Mum steht neben mir und macht Müsli", ich schwenkte das Handy in ihre Richtung, so dass Harry sie sehen konnte. "Hi Bruderherz", sie lächelte. "Hey, schön euch zu sehen", auch er lächelte. "Wir vermissen dich", meinte ich und sein Lächeln verschwand.
"Ich euch auch", sagte er. Er saß auf der Couch, hinter ihm viele Bilder, unter anderem von unserer Familie.Ich musste lachen als ich ein Bild von mir als Kind entdeckte. Ich saß in der Mitte von Harry und Niall und grinste in die Kamera.
"Was ist?", fragte Harry. "Das Bild ist ja süß, rechts von dir", meinte ich. "Das?", er schaute auf die Wand hinter ihm. "Ne, noch zwei weiter", erwiderte ich.
"Aww, wie klein du warst", er nahm es von der Wand und hielt es in die Kamera.Wenig später legten wir auf und meine Mum und ich frühstückten auf dem Balkon, während wir uns unterhielten und alles beobachteten, was wir von hier oben im Blick hatten.
"Ich fahr kurz einkaufen, für die Fahrt morgen. Du kannst ruhig schon an den Strand. Willst du irgendwas bestimmtes?", fragte meine Mum, nachdem wir unsere Sachen gespült und wieder in den Schränken verstaut hatten.
"Kannst du mir nochmal diese Limo mitbringen?", fragte ich und band mir meine braunen Haare in einen Dutt zusammen.
"Klar mach ich!", antwortete sie und schlüpfte in ihre Chucks. "Bis später", sie stellte sich auf Zehenspitzen und versuchte mir einen Kuss auf den Kopf zu geben, wir mussten lachen.
"Bis später, hab dich lieb", ich lächelte.
"Ich dich auch meine Große", meinte sie und verschwand durch die Tür.Ich schnappte mir meine Sachen, schwang mich auf mein Fahrrad und fuhr zum Strand.
Als ich einen Platz gefunden hatte, schickte ich meiner Mum meinen Standort und schrieb:
"Bin beim zweiten Aufgang, da wo wir am ersten Tag waren. Bis gleich!"Ich legte mein Handy weg und holte das Buch, welches ich eingepackt hatte, aus meiner Tasche und begann zu lesen.
Ein Golden Retriever kam zu mir und schnüffelte an mir. "Na du", ich streichelte ihn.
"Bounty! Bounty, komm!", ein Junge kam ihm hinterherlaufen.
"Hey, sorry tut mir leid", er sah mich entschuldigend an und leihnte den Hund an.
"Alles gut, kein Problem. Er hat ja nichts gemacht", ich lachte und streichelte ihn nochmal.
Er lächelte ebenfalls und ging dann weiter Richtung Dünen.Ich sah auf mein Handy-schon so spät?
Ich entsperte es und ging auf den Chat meiner Mum. Nichts.
"Hey Mum, alles gut bei dir?"
2 Haken. Wahrscheinlich war eine lange Schlange beim Einkaufen.Ich legte mein Handy wieder weg und las weiter.
Wenig später guckte ich erneut auf mein Handy, immer noch nichts. Komisch.
Ich rief sie an. Es klingelte durch. Das war nicht normal für meine Mum, wäre ihr Akku leer, wäre die Mail Box angesprungen.Ich überlege gerade was ich machen sollte, als mein Handy aufleuchtete, meine Mum rief an.
Ich atmete erleichtert auf.
"Hallo Mum, ist alles okay bei dir? Ich-",
"Hallo, deine Mutter wurde gerade ins Krankenhaus gefahren, sie hatte einen Autounfall. Es tut mir sehr leid. Ich bin von der Polizei, wir untersuchen gerade den Unfallhergang", meldete sich eine weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung.
"W-Was? In welchem Krankenhaus ist sie?", stotterte ich und das Herz rutschte mir in die Hose.
Sie nannte mir die Adresse und ich packte meine Sachen so schnell wie möglich ein und rannte so schnell ich konnte zu meinem Fahrrad.Völlig überfordert strampelte ich wie eine Blöde, ich war unter Schock. Wie schlimm war es? Ging es ihr gut?
Eine andere Fahrradfahrerin fuhr aus einer Nebenstraße und wir mussten beide abbremsen. "Pass doch auf", rief sie mir nach, während ich so schnell ich konnte weiter fuhr.Am Krankenhaus angekommen stellte ich mein Fahrrad ab, nahm meine Tasche und rannte ins Gebäude.
"Hallo, Matilda meine Name. Meine Mutter Gemma Styles muss gerade hier eingeliefert worden sein. Können Sie mir sagen, wo ich sie finde?", fragte ich völlig außer Atem die Frau am Empfang und sie guckte auf ihren Computer.
"Dritte Etage Zimmer 241", antwortete sie.
"Danke", sagte ich schnell und lief zum Treppenhaus. Unten schlüpfe ich schnell in meine Flip Flops und rannte die Stufen nach oben, bis ich im dritten Stock angekommen war.Den ersten Arzt, der mir begegnete, sprach ich an. Ich musst einen sehr aufgelösten Eindruck machen.
"Meine Mutter muss hier liegen. Zimmer 241", sagte ich das erste, was mir einfiel.
Ich sah in seine dunkle Augen, in welchen man Panik und gleichzeitig Mitleid entdecken konnte.
"Gemma Styles?", fragte er vorsichtig und ich nickte.
"Komm mal mit", sagte er und ich folgte ihm in einen Raum, der nach seinem Büro aussah.
Wir setzten uns.
"Deine Mutter hatte einen schweren Autounfall. Sie ist leider vor kurzem hier verstorben, unsere Reanimationsversuche sind gescheitert. Es tut mir leid. ", meinte er.
Ich schluckte. Meine Mum-tot. Nein.
"Ich glaube Sie müssen da etwas verwechseln", sagte ich, mit fester Stimme.
"Es tut mir sehr leid", sagte er erneut.
"Nein, nein. Das kann nicht sein!", schrie ich und stand auf.
"Meine Mum ist nicht tot", rief ich, als es an der Tür klopfte.Er stand auf und öffnete, eine Polizistin, wahrscheinlich die, mit der ich vorhin gesprochen hatte.
"Matilda?", fragte sie. Ich nickte. "Das mit deiner Mutter tut mir sehr leid. Ich hab ihre Sachen vom Unfallort mitgebracht. Möchtest du sie haben?", sagte sie nett und ich nickte erneut, während mir die Tränen über die Wangen liefen.
Sie gab mir eine Tüte und ich lächelte dankend."Gibt es jemanden den wir benachrichtigen sollen? Deinen Vater?", bot sie an.
"Kenn ich nicht", brachte ich heraus. Die Tränen liefen nur so mein Gesicht herunter.
Ich nahm mein Handy und wählte Harrys Nummer-er ging nicht dran."Ich muss leider wieder los. Falls ich was für dich tun kann, kannst du dich gerne melden", die Polizistin hielt mir eine Karte hin, welche ich einsteckte.
Sie verließ den Raum.Schließlich musste auch der Arzt weiter und ich nahm vorm Krankenhaus auf einer Bank Platz, während ich versuchte Harry zu erreichen.
Schließlich nahm ich meine Kopfhörer und machte Musik an.
"Come on, Harry, we wanna say goodnight to you!"
Ja, ich würde dem Typ auch mal gerne goodnight sagen können, aber man erreichte ihn ja nicht.Die Musik ging aus, mein Handy klingelte-Meine Oma.
Ich ging dran."Tilly! Die Polizei hat mich gerade angerufen. Wo bist du?", meldete sie sich. Man hörte, dass sie weinte.
"Vorm Krankenhaus", sagte ich, während auch ich immer noch nicht aufhören konnte zu weinen.
"Alles wird gut mein Schatz!", als ob, gar nichts würde mehr gut werden.
"Ich versuch so schnell wie möglich da zu sein.",sagte sie. "Danke", murmelte ich.
"Ich hab dich lieb, Matilda", flüsterte sie.
Ich hab dich lieb, das letzte Mal hatte ich das zu meiner Mum gesagt. Es tat weh.
"Ich dich auch", gab ich zurück und wir legten auf.
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Matilda
FanfictionTW:Tod Matilda, von allen eigentlich nur Tilly genannt, ist 15 Jahre alt und die Tochter von Gemma Styles, welche schließlich bei einem Autounfall ums Leben kommt, woraufhin sich Matildas Leben komplett ändert. Sie zieht zu ihrem Onkel, Harry Styles...