i love you two (Y/N x Snape / Lupin)

Hogsmeade Station

Als wir am Bahnhof ankamen, trafen wir auf bekannte Gesichter. Auch Professor Dumbledore und Hagrid, der Wildhüter von Hogwarts, hatten die Idee gehabt, die Schüler an der Zugstation zu begrüßen.

Der Schulleiter hatte die Ferien außerhalb des Schlosses verbracht, sodass wir uns wochenlang nicht gesehen hatten. „Meine Lieben Kollegen, wie schön euch zu sehen!", trällerte Dumbledore überschwänglich und kam auf uns zu. Hagrid folgte ihm, um uns ebenfalls zu begrüßen.

Der Schulleiter wandte sich Remus zu: „Ich freue mich sehr, dich wieder in Hogwarts begrüßen zu dürfen." Remus machte eine leichte Verbeugung: „Danke, Professor. Es ist mir eine Ehre wieder hier sein zu dürfen."

Ich bewunderte seine höfliche Art und konnte mal wieder kaum die Augen von ihm lassen. Ich war Feuer und Flamme für Remus. Als mir bewusst wurde, wie offensichtlich ich ihn gerade anhimmelte, riss ich meinen Blick von ihm los und versuchte mich wieder einigermaßen zusammenzureißen. Doch mein Starren blieb nicht unbemerkt. Dumbledore sah mich eindringlich über den Rand seiner halbmondförmigen Brille an. Ich konnte seinen Blick nicht deuten, er hatte aber etwas sehr Unangenehmes an sich. Als ich spürte, wie sich das Blut in meinen Wangen sammelte, ließ ich sofort den Blick sinken.

Ich fragte mich, ob er wusste, was zwischen Severus und mir passiert war. Die beiden pflegten eine Art Freundschaft. Severus hatte immer sehr achtungsvoll von ihm gesprochen und viel Wert auf Dumbledores Meinung gelegt. Außerdem war der Schulleiter immer ziemlich neugierig gewesen, wenn es um Privatangelegenheiten ging. Ich wusste, dass er dies einerseits tat, um seine Schützlinge emotional so gut wie möglich zu unterstützen, andererseits ging er mit seiner Neugier manchmal eindeutig zu weit.

Mein Gedankengang wurde durch ein schrilles Pfeifen unterbrochen. Ich drehte mich um und sah den Hogwarts Express langsam in den Bahnhof von Hogsmeade einfahren. Die scharlachrote Eisenbahn weckte Erinnerungen an meine eigene Schulzeit. Ich war die Strecke all die Jahre zusammen mit meinen Freunden gefahren. Wir hatten uns nach dem Abschluss versprochen, dass wir irgendwann wieder zusammen am Gleis 9 ¾ in London stehen würden - dann allerdings mit unseren eigenen Kindern.

Ich lächelte verträumt, als mich Remus' Hand zurück in die Gegenwart holte. Seine Finger glitten zwischen meine und strichen sanft über meine Haut.

Als der Zug zum Stillstand kam, öffneten sich die Türen und die ersten Kinder stürmten hinaus. In wenigen Sekunden wurde der Bahnsteig von unzähligen Schülern überrollt. Einzig Hagrid stach durch seine Größe aus der Masse heraus. Ich hörte, wie er die Schüler begrüßte, er kannte sie alle beim Namen. Ich beobachtete die Erstklässler, die die Umgebung mit leuchtend großen Augen förmlich aufsaugten. Ich sah die Vertrauensschüler, die vergebens versuchten, das Chaos am Gleis zu ordnen und die älteren Schüler, die sich ziemlich genervt durch die Masse von jüngeren Schülern schoben.

„Professor [L/N], Professor Lupin!"

Wir drehten uns um und erkannten die Viertklässler-Truppe aus Gryffindor, die sich durch die Menschenmenge zu uns drängelte. Alle strahlten uns mit einem breiten Grinsten an und freuten sich besonders über die unerwartete Rückkehr von Remus. „Unterrichten Sie uns weiterhin in Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Professor Lupin?", fragte Ronald Weasley, ein rothaariger Junge mit Sommersprossen. Remus nickte und obwohl ich dachte, dass das Grinsen der Schüler nicht noch breiter werden konnte, strahlten sie über beide Ohren.

Ich musterte Remus und verlor mich wieder einmal in seinem Lächeln. Ich war über beide Ohren in diesen Mann verliebt und einfach nur glücklich. In diesem Moment wurde ich von Harry Potter ertappt, der wohl auch als Einziger bemerkt hatte, dass Remus meine Hand hielt. Die beiden hatten aufgrund seines Paten Sirius Black eine engere Verbindung. Ich sah dem Jungen in die Augen und er lächelte mich erfreut an, er schien den Anblick von Remus und mir zu genießen.