Showdown der Giganten

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Severus Snape POV:

Hass loderte in jeder Ader meines Körpers. Die Wut auf den Wolf hatte seinen Höhepunkt erreicht. Er war der größte Abschaum, der mir je begegnet war.

Wie konnte er nur? Wie konnte er ihr das antun?

[Y/N]s bebender Körper lag in meinen Armen und ihre verzweifelten Tränen tropften auf meine Brust. Sie schluchzte ununterbrochen. Ich spürte die Wärme ihres erhitzten Körpers durch den dicken Stoff meiner Kleidung. Ich strich sanft durch ihr feines Haar, ihre weiche Haut entlang, bis zu ihrem Kinn. Mein Blick blieb auf ihren schönen Lippen hängen, die ich schon unzählige Male geküsst hatte. Der Gedanke daran löste ein heftiges Kribbeln in meiner Bauchgegend aus.

Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, dachte ich und gab ihr einen sanften Kuss auf den Kopf.

„Er ist wahrscheinlich nur geschockt und muss die Nachricht erst einmal verarbeiten.", hörte ich mich sagen.

Ich traute meinen eigenen Ohren nicht. Wieso nahm ich den Mistkerl in Schutz? Ich konnte es nicht glauben. Ich biss mir auf die Zunge und versuchte meine Gedanken zu ordnen. Was tat ich hier nur? Wieso sprach ich diese Worte, wenn ich das Gegenteil fühlte?

Die kleine Hexe hatte es nicht nur geschafft, einen Weg zu meinem Herzen zu finden, sie hatte es auch geschafft, dass ich Mitgefühl empfand. Ich konnte ihren Schmerz fühlen. Mein Herz blutete ebenso wie ihrs. Es war ein unbekanntes Gefühl, das ich nicht kannte. Ich hatte es bisher in meinem Leben noch nie gespürt.

Ich hatte das Gefühl, dass ich etwas tun musste. Es lag nun bei mir, die Dinge zu klären. „Ich muss noch etwas erledigen.", sagte ich und schob [Y/N] ein wenig von mir weg. „Ruh dich noch ein wenig aus."

Ich stand auf, nahm ihre Hände und half ihr hoch. Sie war recht wackelig auf den Beinen, sodass ich meinen Arm um sie legte und sie in mein Schlafzimmer begleitete.

Dort legte sie sich zurück in mein Bett und deckte sie mit meiner schwarzen Samtdecke zu. Sie schloss zufrieden ihre Augen und seufzte leise, als sie sich in die weichen Kissen kuschelte. Gerade als ich mich von der Bettkante erheben wollte, griff eine warme Hand nach meiner. „Severus?"

„Hm?", murmelte ich und konzentrierte mich auf ihre weiche Haut. Ich wollte sie am liebsten nie wieder loslassen.

„Mach bitte keine Dummheit."

Ich sah sie eine Weile an und dachte über ihre Worte nach. Dann zog ich meine Hand weg und machte mich auf den Weg. Ich schloss die Tür des Schlafzimmers hinter mir, eilte die Wendeltreppe hinunter und marschierte durch mein Büro in die Korridore.

Ich war auf einer Mission. Ich würde dem Wolf eine Lektion erteilen, die er sein Leben lang nicht vergessen würde. Alles was ich wollte, war Rache. Ich wollte Vergeltung für alles, was er mir je angetan hatte und dafür, was er [Y/N] nun antat.

Meine ungezügelten Gefühle trieben mich an. Die unbändige Wut auf den Wolf, war wie ein Puppenspieler, der meinen Körper steuerte.

Eine innere Stimme sagte mir, dass ich mich nach Süden aufmachen musste. Ich lief in Richtung des Bootshauses von Hogwarts. Ich war mir sicher, dass ich ihn dort finden würde. Früher hatte er mit seiner Entourage öfter dort herum gelungert. Dieser Ort war für Potter, Black, Pettigrew und Lupin eine Art Rückzugsort gewesen. Ich war ihnen damals oft bis zum Bootshaus gefolgt, um ihnen irgendeinen Regelverstoß anhängen zu können.

Ich lief über einen ungepflasterten Gang hinunter zum Hafen. Ich hörte das Zwitschern der Möwen und sah unzählige dieser Tiere über dem Bootshaus fliegen. Als ich das Häuschen betrat, erblickte ich Lupin, der mit hängenden Schultern im hinteren Bereich des Gebäudes stand und durch die vermoderten Fenster auf den See starrte. Er raufte sich die Haare.

i love you two (Y/N x Snape / Lupin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt