Wut loderte in meinem Bauch. Alles was sich in den letzten Tagen angestaut hatte, schien sich dort zu sammeln und darauf zu warten, entfesselt zu werden. Er hatte mich wieder einmal beleidigt, hatte mich für sein Vergnügen benutzt und mich unglaublich verletzt.
Wie zu erwarten stand er auf und kam auf mich zu. „Sind Sie so dumm, oder tun Sie nur so?", spuckte er.
„Sie können keinen Respekt von mir erwarten, wenn Sie respektlos mit mir umgehen.", warf ich ihm vor.
Er nahm mein Gesicht in seine Hand. Seine Lippen bebten leicht und seine Augen funkelten böse. „Sie sind wirklich eine engstirnige Närrin, die in all den Jahren nichts dazu gelernt hat.", knurrte er und löste sich von mir.
„Das lässt wohl an ihren Lehrerqualitäten zweifeln.", meine Stimme wurde lauter.
„Entschuldigen Sie, [L/N], als Professor bin in der Lage Wissen zu vermitteln, aber nicht um Blödheit zu heilen."
KLATSCH. Ich gab ihm eine saftige Ohrfeige. Geschockt über meine Tat starrte ich ihn an. Auch er schien überrascht zu sein und hielt sich seine Wange.
Nach einer Weile knurrte er: „Ihre Gesellschaft ist stets mit Unannehmlichkeiten verbunden, [L/N]. Sie sind wie ein Fluch, den ich nicht loswerde."
Diese Worte trafen mich.
Er entfernte sich einige Schritte von mir und drehte mir den Rücken zu. Ich spürte wie Tränen aus meinen Augen flossen und war froh, dass er es nicht sehen konnte.
„Jetzt habe ich wenigstens die Antwort darauf, warum Sie mich zuerst gevögelt und direkt danach vor die Tür gesetzt haben. So behandelt man wohl eine engstirnige, dumme Närrin, die stets Unannehmlichkeiten mit sich bringt.", brüllte ich.
Er schien bemerkt zu haben, dass er mich ziemlich verletzt hatte und drehte sich wieder zu mir.
„Nana, Severus, das ist aber nicht die feine englische Art mit einer Dame umzugehen.", sprach plötzlich eine Stimme hinter uns, die uns erschrocken herum wirbeln ließ.
Meine Augen weiteten sich, meine Wangen färbten sich tiefrot und ich wollte vor Scham im Boden versinken.
Professor Dumbledore stand mit hochgezogener Augenbraue mitten in Snapes Büro, neben ihm Professor McGonagall, die uns mit verschränkten Armen finster ansah.
Sie hatten meinen Vorwurf an Snape sehr deutlich gehört. Jedes. Einzelne. Wort.
Zum ersten Mal sah ich einen peinlich berührten Snape.
Dumbledore ergriff das Wort und wand sich an ihn. „Ich habe mehrfach geklopft, aber aufgrund eurer Differenzen habt ihr dies offenbar nicht zur Kenntnis genommen.", erklärte er das Verhalten von ihnen, uneingeladen den Raum betreten zu haben.
„Ich bin wirklich enttäuscht von euch, dass ihr immer noch nicht in der Lage seid, anständig miteinander umzugehen. Ich bin euch so oft entgegen gekommen, habe mir eure Konflikte angehört, sie geklärt und immer wieder Möglichkeiten geschaffen, euch zu arrangieren." Er sah erst mich, dann Snape durchdringend an.
Frustriert ließ ich den Kopf hängen und auch Snape wirkte geknickt.
„Solltet Ihr es einmal wagen, euch so vor den Schülern zu verhalten, ist deine Zeit hier auf Hogwarts vorbei, [Y/N]. Und auch für Sie, Severus, wird es ernsthafte Konsequenzen geben, die Ihre Weiterbeschäftigung an dieser Schule in Frage stellt."
Wir sind wirklich zu weit gegangen.
Ein schmerzhaftes Gefühl bildete sich in meiner Magengrube. Mir wurde schlecht und ich versuchte meine Tränen zu unterdrücken.
„Ich hoffe, ich habe mich klar ausgedrückt.", sagte Dumbledore und erwartete eine Rückmeldung.
Ich brachte keinen Ton heraus, nickte stumm und kämpfte gegen meine Tränen an.
„Ja, Professor.", hörte ich Snape sagen.
Dumbledore wandte sich mir zu: „Minerva und ich würden uns gerne mit Severus über den aktuellen Forschungsstand austauschen. Wenn du uns bitte Entschuldigen würdest, [Y/N]?", seine Stimme klang auf einmal wieder ganz anders, sanft und höflich.
„Natürlich,", sagte ich schnell. „Gute Nacht zusammen."
Bevor ich das Büro verließ, schaute ich kurz zurück zu Severus. Er hatte mir nachgeschaut. Etwas in seinem Blick war anders als zuvor, ich konnte es jedoch nicht deuten.
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i love you two (Y/N x Snape / Lupin)
Fanfiction[Y/N] kommt als ehemalige Schülerin zurück nach Hogwarts, um die Lehrerschaft als Assistentin bei Foschungsarbeiten zu unterstützen. Was sie nicht weiß: Sie muss mit ihrem verhassten Ex-Zaubertranklehrer Severus Snape zusammen arbeiten. Was einst al...