Endstation

723 28 30
                                    

Severus Snape POV:

Als ich die blaue Farbe auf ihrem Bauch erblickt hatte, war mir der Boden unter den Füßen weggezogen worden. Es war, als hätte mein Herz aufgehört zu schlagen. Der letzte Funke Hoffnung war in diesem Augenblick gestorben.

Der Wolf hatte ihr also nicht nur einen Ring an den Finger gesteckt, sondern ihr auch noch ein Kind gemacht.

All die Anzeichen waren so eindeutig gewesen. Ich hatte es die ganze Zeit geahnt. Ihre Übelkeit und ihre seltsamen Essgewohnheiten waren mir sofort aufgefallen. Nur optisch hatte sich noch nichts verändert, was darauf hindeutete, dass sie sich im frühen Stadium der Schwangerschaft befand. Das Baby konnte also nur von Lupin sein.

Ich konnte den Gedanken kaum ertragen, dass nun ein Kind von dieser widerlichen Kreatur in ihrem Bauch heranwuchs. Wut und Eifersucht kroch in jede Ader meines Körpers und setzte meinen Körper in Flammen.

Er hatte es von Anfang an auf [Y/N] abgesehen gehabt. Schon am ersten Tag ihrer Begegnung hatte er seine dreckigen Fingern nicht von ihr lassen können. Lupin hatte mir meine große Liebe weggenommen, den einzigen Funken Licht in meinem dunklen Leben. Die Frau, die meinem Leben Hoffnung und Sinnhaftigkeit gegeben hatte. Er hatte alles kaputt gemacht, mein ganzes Leben und meine Zukunft. Alles was blieb, war Einsamkeit und Kälte.

Ich empfand abgrundtiefen Hass für diesen Kerl. Lupin hatte unsere Feindseligkeit damit nun zum Gipfel getrieben. Ich wusste nicht, wie ich auf ihn reagieren würde, wenn ich ihm das nächste Mal begegnete, doch ich war mir sicher, dass es kein gutes Ende nehmen würde.

Mittlerweile war es kurz nach vier Uhr morgens. Ich legte [Y/N] sanft auf das Bett in meinem Schlafzimmer. Nach der ganzen Aufregung und den unzähligen Tränen, war sie erschöpft auf meinem Sofa eingeschlafen. Sie war so durcheinander gewesen und hatte sich abwechselnd in Glück und Verzweiflung verloren.

Ich hatte es kaum ertragen können, sie so durcheinander zu sehen. Sie hatte das alles nicht verdient. Alles was sie verdiente, war glücklich zu sein.

Sie sollte nach dem ganzen Stress keine unbequeme Nacht auf dem kleinen Sofa in meinem Büro verbringen. Ihr Körper sollte sich nach all den Strapazen erholen, um genug Kraft und Energie für die bevorstehenden physischen Veränderungen in den nächsten Monaten zu tanken. Sie brauchte nun Ruhe, genauso wie das Kind in ihrem Bauch. Obwohl es aus den Genen des Wolfes bestand, war es immerhin auch ein Teil von ihr.

Ihre Atmung war ruhig und gleichmäßig. Sie schmatzte zufrieden im Schlaf. Mein Herz wurde warm, als ich diese süße Angewohnheit von ihr wiedererkannte.

Ich ließ meinen Blick über ihren friedlich schlafenden Körper gleiten. Ich saugte jedes Detail auf. Es war mit Sicherheit das letzte Mal, dass ich sie so betrachten konnte. Es war das selbe Bild wie etwa vor einem halben Jahr, als wir glücklich miteinander waren und sie sich bei mir geborgen und geliebt gefühlt hatte. Ich hielt einen Moment inne, ich wollte mich für immer an diesen Augenblick zurück erinnern können.

Meine Gefühle für sie waren nicht verschwunden. Die Monate außerhalb von Hogwarts hatten nichts geändert. Ein Teil von mir hatte wohl gehofft, dass unsere Liebe eine zweite Chance hätte. Doch bereits bei meiner Rückkehr, hatte sich diese Erwartung in Luft aufgelöst, als ich sie mit Lupin knutschend in Hogsmeade gesehen hatte.

Der Abstand von ihr hatte gut getan, doch seit sie wieder in meiner Nähe war, fuhren meine Gefühle Achterbahn.

Ich wollte sie berühren und ihre Wärme spüren. Ich wollte ihre weichen Lippen schmecken und mein Gesicht in ihrem duftenden Haar vergraben. Es roch noch immer genauso wie früher. Es war ein blumiger Duft, der mich für immer an sie erinnern würde.

i love you two (Y/N x Snape / Lupin)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt