James
Die nächsten zwei Tage vergingen viel zu langsam. Doch heute war es endlich so weit. Ich feierte meinen achtzehnten Geburtstag. Da ich etwas nervös war wachte ich an diesem Morgen bereits um fünf Uhr morgens auf. Auch in der Nacht konnte ich kaum schlafen. Ich sprang aus dem Bett und duschte schnell. Anschließend suchte ich in meinem Schrank nach frischen Klamotten. Die Hälfte meines Kleiderschranks war leer. Hier würden bald die Kleider meiner Mate hängen. Ein Lächeln schlich sich bei diesem Gedanken auf meine Lippen. Schon als kleiner Junge wünschte ich mir eine Mate. Ich konnte es kaum erwarten endlich achtzehn zu werden. Heute war es endlich so weit. Ich würde meine Mate, meine zweite Hälfe, endlich finden können. Ich entschied mich für eine einfache Jeans und einen kurzärmeliges, dunkelblaues Hemd. Meine Haare kämmte ich und brauchte eine Weile, bis ich die perfekte Frisur hatte. Ob meine Mate mich wohl mögen wird? Was ist, wenn sie mich ablehnt? Entschlossen schüttelte ich diesen düsteren Gedanken ab. Ich wandte mich von meinem Spiegelbild ab und rannte fröhlich die Treppen nach unten. Da läutete es auch schon an der Türe. Mit einem breiten Grinsen öffnete ich die Türe. „Happy Birthday!", schrien Mum, Dad und Laila gleichzeitig. Mum umarmte mich fest. Auch meine kleine Schwester schlang ihre Arme um mich. Dad klopfte mir freundschaftlich auf die Schulter. „Du hast dich aber schick gemacht!", neckte mich Mum. „Denkt ihr, es wird ihr gefallen?", fragte ich unsicher und strich mein Hemd glatt. Laila verdrehte ihre Augen, während meine Mutter bloß verzückt seufzte. „Lass uns jetzt erst einmal frühstücken.", schlug Dad vor. Mum stöhnte genervt. „Du denkst aber auch nur ans Essen!", meckerte sie. Dad schmunzelte. „Ich trage seit Ewigkeiten einen vollen Teller mit köstlichen Pancakes herum.", verteidigte er sich. Erst jetzt fällt mir der große Berg an Pancakes auf, den Dad in der Hand hielt. Mum hatte sie liebevoll mit Zucker bestreut und mit acht blauen Kerzen geschmückt. Gemeinsam mit meiner Familie ging ich in die Küche und frühstückte. „Ich denke du willst heute nicht in die Schule?", fragte Dad mich kauend. Ich nickte. „Ich möchte noch alles für die Party vorbereiten. Es muss alles perfekt sein.", erklärte ich ihnen. Meine Eltern haben mir erlaubt eine große Party zu veranstalten. Eingeladen waren alle Mädchen und Jungs meines Rudels. Gefeiert wird auf dem großen Platz. Es wird ein großes Lagerfeuer geben und ich hoffte, dass meine Mate unter den Gästen ist. Fragend sah ich meinem Mutter an. „Ausnahmsweise.", gab sie ergeben nach. Dankbar gab ich ihr einen Kuss auf die Wange. „So ich muss jetzt aber los. Die Jungs warten bestimmt schon auf mich.", meinte ich und stand auf. Ich verabschiedete mich bei meiner Familie und bedankte mich noch einmal für die Pancakes. Beim großen Platz warteten bereits die Jungs auf mich. Rayan rannte sofort auf mich zu und drückte mich kurz. „Happy Birthday, Bro.", gratulierte er mir. Auch die anderen beglückwünschten mich. Gemeinsam machten wir einen Scheiterstoß, wo später das Lagerfeuer entzündet wird. Wir stellten Bänke auf und bauten das Buffet auf. Als alles fertig war, kontrollierte ich alles noch einmal und sah mich um. Die Jungs sahen mir grinsend dabei zu. „Ich habe dich noch nie so aufgeregt erlebt, Bro.", meinte Corner grinsend. Ich verdrehte meine Augen und boxte ihm einmal kräftig gegen den Oberarm. Die andern lachten bloß und auch ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Wir beschlossen noch etwas laufen zu gehen und verwandelten uns in Wölfe. Gemeinsam rasten wir durch den Wald.
Spät am Abend war es endlich so weit. Ich richtete vor meinem Zimmerspiegel noch einmal meine Frisur und eilte anschließend aufgeregt die Treppen nach unten und verließ das Haus. Am großen Platz warteten bereits einige Gäste. Ich atmete tief durch, doch ich konnte den Duft meiner Mate nicht wahrnehmen. Etwas entmutigt ging ich zum Buffet und holte mir einen Becher Cola. Ich verzichtete auf Alkohol. Ich möchte nüchtern sein, wenn meine Mate auftaucht. Rayan gesellte sich zu mir. „Und?", fragte er mich aufgeregt. Das gesamte Rudel war aufgeregt. Jeder war gespannt, wer die neue Luna sein wird. Eins wusste ich bereits. Meine Mate wird die perfekte Luna werden. Niedergeschlagen schüttelte ich den Kopf. „Nichts.", antwortete ich ihm besorgt. Rayan klopfte mir aufmunternd auf meine Schultern. „Sie wird kommen. Die Party fängt jetzt doch erst an. Bestimmt hat sie Verspätung.", versuchte er mich aufzumunternd. Doch ich denke nicht, dass ich sie hier finden werde. Mein Beta zog mich mit sich zum Lagerfeuer. Dort reichte er mir einen frischen Becher mit Bier. Widerstrebend nippte ich daran. Die Mädchen warfen mir verführerische Blicke zu, aber ich ignorierte sie gekonnt. Ich verbrachte die nächsten Stunden am Lagerfeuer und wartete, ob mein Wolf sich regte, doch meine Mate tauchte nicht auf. Frustriert fuhr ich mir durch meine dunklen Haare. „Hey.", hauchte plötzlich eine weibliche Stimme. Genervt hob ich meinen Kopf und blickte in die blauen Augen von Amber. „Spürst du SIE?", fragte sie mich. Ich fuhr mir über mein Gesicht. „Nein.", meinte ich knapp. Ich wollte aufstehen, aber Amber hielt mir zurück. „Was hältst du davon, wenn wir wo anders hin gehen, wo es ruhiger ist? Dann kann ich dich ein wenig ablenken.", bot sie mir an und kam näher, sodass ich ihr zu süßes Parfüm riechen konnte. Ich seufzte und stieß sie von mir. „Kein Interesse.", meinte ich und stand auf. Ohne mich noch einmal um zu sehen, rannte ich in den anliegenden Wald und verwandelte mich in meinen Wolf. Ich raste durch das Unterholz und hielt vor einem kleinen See. Betrübt legte ich mich ans Ufer und starrte auf das dunkle Wasser. Der Mond ging über dem See auf und tauchte meine Umgebung in ein gräuliches Licht. Wieso habe ich sie heute nicht gefunden? Ich weiß, dass SIE irgendwo da draußen ist. Doch wann werde ich sie endlich finden? Wann kann ich meine Seelengefährtin endlich in meine Arme schließen?
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Please forgive me _ Band 1
WerewolfAlles begann mit einer Wette. James Black, der beliebteste Junge der Schule und der stärkste Alpha der Welt, sollte ein Mädchen dazu bringen, ihm bis zum Abschlussball ihre Liebe zu gestehen. Doch er hatte nicht gedacht, dass diese Wette sein ganzes...