59.Kapitel

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James:

Ich saß in meinem Büro und arbeitete vor mich hin. Ich vermisste meine Mate sehr und dass, obwohl wir uns erst gestern gesehen hatten. Wie immer wanderten meine Gedanken zu meinem Engel. Ihr wunderschönes Lächeln, ihre strahlenden Augen, ihre zarte Figur und natürlich zu ihren Berührungen. Allein wenn wir uns küssten, spielt mein Körper verrückt. Ich war diesem Mädchen mit Haut und Haaren verfallen. Frustriert fuhr ich mir durch die Haare. Seit Stunden versuchte ich mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, aber immer wandern meine Gedanken zu meinem Mädchen. Ob sie mich genau so sehr vermisst, wie ich sie? Seufzend lehnte ich mich in meinem Sessel zurück. So gut es ging versuchte ich mich wieder auf meine Arbeit zu konzentrieren, aber ohne Erfolg. 

Plötzlich hörte ich ein Auto, das vor dem Haus hielt. Verwundert sah ich auf die Uhr. Es war erst halb zehn. Mum und Dad kamen erst heute Abend wieder nach Hause und Laila ist mit Amanda und meinem Mädchen in der Stadt. Wie ich meine Schwester kenne, wird sie vor heute Mittag nicht zurückkommen. Neugierig erhob ich mich und verließ mein Büro. Als ich die Haustüre beinahe erreichte drang die Stimme meiner Schwester an mein Ohr. „Ich weiß, ziemlich protzig. Das hier ist James Haus und das daneben gehört mir und meinen Eltern.", hörte ich meine Schwester sagen. „Was?! James hat schon ein eigenes Haus?!", fragte Amanda erstaunt. „Ja, er hat es für sich und seine Mate bauen lassen, als er siebzehn wurde.", erklärte meine kleine Schwester. Ich öffnete die Türe und entdeckte die drei Mädels, die gerade aus dem Wagen stiegen. Wie von selbst fiel mein Blick auf meinen Engel. 

Kathrin trug wie immer ein großes, graues T-Shirt und eine normale Jeans. Ihre dunkelbraunen Haare hatte sie zu einem Zopf hochgebunden. Unsere Augen trafen sich und wie immer versank ich in ihnen. „Hey, Bruderherz!", begrüßte Laila mich und lächelte schelmisch. Widerwillig löste ich meinen Blick von meinem Engel. „Hey.", begrüßte ich die drei und lächelte schief. „Was macht ihr denn schon hier?", fragte ich sie neugierig. Laila lächelte mich an. „Wir haben beschlossen, ein wenig bei uns zu Hause zu reden.", erklärte mir meine Schwester. Wieder glitt mein Blick zu meinem Engel. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie ihren kleinen Bruder auf den Arm hielt. Taylor gluckste und vergrub seine Hände in Kathrins Haar. Mein Mädchen lächelte ihn sanft an und gab ihn einen Kuss auf die Wange. „Kommt!", forderte Laila ihre Freundinnen auf und die drei machten sich auf den Weg zum Haus meiner Eltern. Widerwillig löste ich meinen Blick von meinem Engel und schloss die Türe wieder hinter mir. Ich ging in die Küche und füllte ein Glas mit kaltem Wasser. Etwas enttäuscht ging ich zurück in mein Büro. Vielleicht hätte ich sie hereinbitten sollen? Aber ich wollte ihren Mädels-Tag nicht ruinieren. 

Ich nahm wieder hinter meinen Schreibtisch Platz und versuchte weiterzuarbeiten. Dabei verdränge ich den Gedanken, dass meine Mate direkt ein Haus weiter ist und vermutlich mit Laila in ihren Zimmer saß. Das Klingeln meiner Türe riss mich aus meinen Gedanken. Murrend stand ich auf und trottete zur Türe. Als ich meine Haustüre öffnete hielt ich erstaunt inne. Vor meinem Haus standen Laila, Kathrin, Amanda und Taylor. „Ich habe mich ausgeschlossen. Mein Schlüssel liegt noch in meinem Zimmer.", erklärte Laila mir zerknirscht. Es kam öfter vor, dass sie sich ausschloss, weshalb es mich nicht überraschte. „Können wir bei dir bleiben? Kathrin muss sowieso in einer Stunde weg und Amanda auch. Ich warte auf Mum und Dad. Du wirst uns gar nicht bemerken!", flehte Laila mich an. Ich versuchte meine neutrale Miene bei zu halten, als ich zur Seite trat und die drei rein ließ. Mein innerer Wolf spielte verrückt. Hoffentlich gefiel ihr mein Haus! Etwas nervös schloss ich die Türe hinter den drein. Staunend sahen Amanda und Kathrin sich um. Jedoch lag mein Blick nur auf meiner Mate. „Danke, du bist der beste!", freute Laila sich und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich verdrehte bloß meine Augen. „Was wollt ihr denn machen?", fragte ich neugierig. „Wir möchten einen Kuchen backen, wenn wir dürfen.", meinte Laila und sah mich flehend an. Seufzend gab ich nach. „Okay.", stimmte ich zu. Überglücklich verschwanden die Mädchen in meiner Küche. Schweren Herzens ging ich zurück in mein Büro und arbeitete weiter. 

Wenige Stunden später konnte ich bereits den schokoladigen Duft des Kuchens wahrnehmen. Ich hatte den Großteil meiner Arbeit bereits erledigt. Es fiel mir schwer nicht einfach in die Küche zu gehen und meinen Engel zu besuchen. Doch ich hielt mich zurück. Wir gingen heute Abend gemeinsam aus. Plötzlich hörte ich Schritte, die sich meinem Büro näherten. Ein leises Klopfen erklang. Anhand des Duftes wusste ich, dass Kathrin vor der Türe stand. „Komm rein!", forderte ich sie auf. Zögernd wurde die Türe geöffnet und meine wunderschöne Mate betrat den Raum. In der Hand hielt sie ein großes Stück eines himmlisch riechenden Schokoladenkuchens. „Hey.", begrüßte Kathrin mich schüchtern. Sie trat an meinem Schreibtisch und stellte den Kuchen vor mir ab. „Der ist für dich.", meinte sie lächelnd. Ehe sie wieder gehen konnte, packte ich sie an der Hüfte und zog sie auf meinen Schoß. Ein erschrockenes Quieken kam ihr über die Lippen. Sanft legte ich meine Lippen auf ihre. Sofort erwiderte sie meinen Kuss. Ich konnte den süßen Geschmack von Schokolade an ihren Lippen schmecken. „Ich habe dich vermisst.", murmelte ich gegen ihre Lippen. Mein Engel kicherte. „Wir haben uns erst gestern Abend gesehen!", neckte sie mich. „Das ist viel zu lange her.", meinte ich und vergrub mein Gesicht an ihrer Halsbeuge. Mein Mädchen lachte. Ihr glockenhelles Lachen, war das schönste Geräusch, das es auf der ganzen Welt gibt. „Ich muss zurück in die Küche. Wir sehen uns heute Abend.", meinte sie und gab mir noch einen kurzen Kuss auf meine Lippen, ehe ich sie gehen ließ. Mit einen süßen Lächeln schloss sie die Türe hinter sich und ich war wieder allein. Dieses Mädchen macht mich verrückt!

Please forgive me _ Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt