Kathrin:
Am nächsten Morgen wachte ich in James Armen auf. Ich hatte meinen Kopf auf seiner muskulösen Brust abgelegt und ein Bein lag über seine. Da er noch schlief konnte ich ihn in Ruhe beobachten. Seine schwarzen Haare waren verwuschelt. Er hatte einen zufriedenen Ausdruck im Gesicht. Eine Strähne fiel ihm in die Stirn. Ich konnte nicht widerstehen und strich sie ihm vorsichtig aus dem Gesicht. Meine Fingerspitzen kribbelten angenehm. Behutsam legte ich meine Hand auf seine stoppelige Wange. Sofort schmiegte James sich in meine Handfläche. Er blinzelte leicht. Ich konnte nicht widerstehen und küsste ihn sanft. Sofort erwiderte James den Kuss. Er drehte uns, sodass er nun über mir lag. Leider lösten wir uns viel zu früh voneinander. Keuchend schnappte ich nach Luft. James lächelte mich glücklich an. „So könnte ich jeden Morgen geweckt werden.", murmelte er mit seiner rauen Morgenstimme. Ich wurde rot und wendete meinen Blick von ihm ab. James lachte und hob mit zwei Fingern sanft mein Kinn hoch. „Du bist süß, wenn du rot wirst.", meinte er und küsste mich erneut. Sofort erwiderte ich den Kuss. Als wir uns lösten sah James mich mit leuchtend grünen Augen an. „Hunger?", fragte er mich. Ich nickte und James stand auf. Ich schwang ebenfalls meine Beine aus dem Bett. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht seine definierten Bauchmuskel anzustarren. Ich schlich mich zurück in mein Zimmer und zog mich an.
Ilse lag noch immer in ihrem Bett und schnarchte laut. Als ich das Hotelzimmer verließ lehnte James bereits an der gegenüberliegenden Wand und tippte irgendetwas auf seinem Handy. Als er mich hörte stieß er sich von der Wand ab und kam auf mich zu. Wie selbstverständlich griff er nach meiner Hand und wir machten uns auf den Weg in den Speiseraum. „Ich muss dann gleich zum Rudel, das ich besuchen muss.", meinte James. Ich nickte verstehend. Wir holten uns etwas vom Buffet und setzen uns anschließend auf einen freien Tisch. „Kann ich mitkommen?", fragte ich ihm plötzlich. Überrascht sah James mich an. „Aber, wenn du lieber allein gehen magst, verstehe ich das!", ruderte ich zurück. James schüttelte sofort den Kopf. „Es würde mich freuen, wenn du mitkommst. Aber bitte versprich mir, dass du in meiner Nähe bleibst.", verlangte er. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Ich nickte einverstanden und wir aßen schweigend weiter.
Ilse stieß etwas später zu uns. Grummelnd begann sie zu essen. „Wir fahren nach dem Essen weg. Ist das für dich okay?", fragte James unsere Tanzlehrerin. Diese wank bloß ab. „Ich wollte sowieso noch eine Weile schlafen.", gähnte sie müde. „Geht schon. Ich kann auch allein essen.", murrte sie, als sie bemerkte, dass wir schon längst aufgegessen hatten. James und ich verabschiedeten uns von ihr und holten anschließend unsere Mäntel. James führte mich zu seinem Wagen und hielt mir die Türe auf. Ich bedankte mich und ließ mich auf den Beifahrersitz fallen. Mein Gefährte nahm hinter dem Steuer Platz und wir fuhren los. Die Fahrt dauerte nicht lange. James parkte den Wagen geschickt vor einem großen Haus. Wir stiegen aus und sofort griff James wieder nach meiner Hand. Wir gingen auf die große Villa zu. Doch da wurde die große Türe aufgerissen und ein junger Mann kam heraus. Er hatte ebenfalls schwarze Haare und dunkelbraune Augen. Als er uns sah lächelte er uns freundlich und erfreut an. „James, alter Freund!", begrüßte er meinen Mate mit einen italienischen Akzent. James lächelte den Mann an und sie begrüßten sich mit einem Handschlag. Der Mann wirkte noch ziemlich Jung für einen Alpha. Doch seine ernsten Augen ließen ihn erwachsener wirken. Nun fiel der Blick des Mannes auf mich. Überrascht sah er von unseren verschränkten Händen zu mir.
„Darf ich vorstellen, das ist Luca. Der Alpha des Rudels, dass neben uns ziehen möchte. Luca, das ist meine Mate, Kathrin.", stellte James uns einander vor. Ungläubig sah Luca meinen Mate an. „Deine Mate?!", fragte er ungläubig. James nickte stolz und zog mich näher an sich. Ein breites Grinsen breitete sich auf das Gesicht des fremden Alphas. Ehe ich mich versah, umarmte der muskulöse Italiener mich. Etwas überrumpelt sah ich zu meinem Freund. James grinste bloß breit. Luca löste sich wieder von mir und musterte mich. „Herzlich Willkommen in der Familie.", begrüßte Luca mich herzlich. „Seit wann sind wir denn verwandt?", fragte James verwirrt. Luca verdrehte die Augen. „Schon immer. Wir sind Brüder. Schon vergessen?", erklärte er ruhig. James schnaubte. „Kommt rein!", meinte Luca schließlich und wir folgten ihm in die große Villa.
Luca lebte in einer großen protzigen Villa. Alles sah sehr teuer aus. Der Alpha brachte uns ins Wohnzimmer. „Ziemlich protzig, oder?", fragte Luca mich. Etwas überrascht sah ich ihn ab, ehe ich ertappt meinen Blick abwendete. „Mein Vater liebte es mit seinem Reichtum anzugeben.", meinte Luca verbittert. Er und sein Vater haben wohl kein gutes Verhältnis. „Wo ist er denn überhaupt?", fragte James und sah sich um. „Er ist tot.", meinte Luca kalt. Erschrocken sahen James und ich den jungen Alpha an. „Was ist passiert?", fragte James verstört. „Ich habe ihn herausgefordert. Und gewonnen.", meinte Luca beinahe kalt. Wenn der alte Alpha zu alt wurde, kam es oft zu einem Revierkampf, wenn der alte Alpha nicht freiwillig zurücktrat. Der Kampf ging um Leben und Tod. „Das Rudel ist sehr erleichtert und ich denke ein Tapetenwechsel würde ihnen guttun.", erklärte Luca monoton. Warum trauerte das Rudel nicht um ihren Alpha? Verwirrt sah ich zwischen den beiden Männern hin und her. „Lucas Dad war kein besonders...netter Mann. Er war ein grausamer Alpha und ein noch grausamerer Vater. Das Rudel litt stark unter ihren Alpha.", klärte James mich auf. Luca schnaubte. „Er war ein Arsch!", knurrte er beinahe. „Ich bin ebenfalls deiner Meinung, dass ein Tapetenwechsel dem Rudel guttun würde. Möglicherweise findest du auch deine Mate bei uns.", stimmte mein Mate dem fremden Alpha zu. Luca schenkte meinem Gefährten ein kleines Lächeln.
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Please forgive me _ Band 1
WerewolfAlles begann mit einer Wette. James Black, der beliebteste Junge der Schule und der stärkste Alpha der Welt, sollte ein Mädchen dazu bringen, ihm bis zum Abschlussball ihre Liebe zu gestehen. Doch er hatte nicht gedacht, dass diese Wette sein ganzes...