Please forgive me _ Band 1

20.Kapitel

Kathrin:

Gespannt beobachten wir das Spektakel. Immer wieder forderten die Tänzer die Mädchengruppe auf, aber immer gewannen die „Pink Bitches". „Die schlagen die Gruppe auch nicht. Amber ist einfach zu gut.", stellte James fest und nahm einen Schluck von seinem Bier. Gespannt beobachteten wir die Gruppe, die gerade gegen Amber tanzte. James hatte recht. Die Männergruppe war einfach nicht gut genug. „Und wieder gewannen die „Pink Bitches" ich denke diese Gruppe ist unschlagbar.", verkündete der DJ. James und Rayan klatschten sich ab. Ich verdrehte bloß meine Augen. Plötzlich erklang Ambers quirlige Stimme. „Kommt schon Leute! Traut euch! Wir beißen nicht!", forderte sie die Menge auf. Amanda neben mir machte Würgegeräusche. Niemand meldete sich. „Es sieht ganz so aus, als werdet ihr als Sieger nach Hause gehen.", stellte der DJ fest. Amber kicherte. „Sieht ganz so aus, aber das überrascht uns nicht. Meine Gruppe ist auch in der Tanzschule, die wir besuchen die beste.", prahlte sie. „Jetzt reicht es! Diese arrogante Schlange!", knurrte Amanda und sprang auf. Ehe ich es versah packte sie mich an der Hand und zerrte mich mit sich auf die Tanzfläche. „Das haben wir aber noch nie gehört!", rief Amanda laut. Sofort drehten sich alle Köpfe zu uns um. Am liebsten würde ich vom Erdboden verschwinden, doch Amanda hielt mich fest. Amber zog eine Augenbraue hoch und funkelte meine Freundin wütend an. „Wir treten gegen sie an.", meinte Amanda an dem DJ gewandt. Dieser sah zwischen Amanda und mir hin und her. „Ihr beide alleine gegen die Mädels?", fragte er ungläubig. „Wer sagt denn, dass sie alleine sind?", erklang James Stimme plötzlich hinter mir. Er legte mir einen Arm um die Schultern und Rayan machte dasselbe bei Amanda. Diese grinste selbstzufrieden. „Na dann! Zeigt was ihr drauf habt!", forderte der DJ uns auf. Amber und ihre Mädels stellten sich in Position. „Du bist tot!", zischte ich Amanda wütend zu, doch diese grinste mich bloß scheinheilig an.

Die Musik begann und die gegnerische Gruppe begann zu tanzen. Die Menge jubelte. Nun waren wir an der Reihe. Rayan und Amanda begannen zu tanzen und James und ich folgten ihnen. Ohne Probleme bewegten James und ich uns im Takt der Musik. Die Menge jubelte und einige pfiffen sogar. Nun waren Amber und ihre Gruppe wieder an der Reihe. So ging es immer weiter. Amber und ihre Gang waren wirklich gut, aber wir vier hielten problemlos mit. „Das sind eure letzten zwei Lieder!", verkündete der DJ. Das erste Lied war für Amber. Amber und die anderen Mädchen schwangen verführerisch ihre Hüften. Die Menge grollte. Alle Männer starrten die vier hungrig an. Mir wurde schlecht. „Das war heiß!", lobte der DJ und grinste. Amber sah mich herausfordernd an. „Ob die ihr das toppen könnt?", fragte der DJ uns.

James und Rayan sahen uns zweifelnd an. Amanda und ich gehören nicht zu den Mädchen, die oft verführerisch tanzen. Da ertönten die ersten Töne von einem mir bekannten Lied. Amanda riss ihre Augen auf und grinste mich an. Wir beide haben zu dem Lied , bereits einige Male getanzt und einen Tanz einstudiert. Eigentlich nur zum Spaß. Ich würde diesen Tanz niemals vor einem Publikum vortanzen! Und mit einem Partner haben wir dieses Lied bisher auch noch nie getanzt. Der Sänger begann zu singen und Amanda tanzte sofort los. Sie scheuchte die Mädchengruppe vom Tanzboden und sah mich nun abwartend an. Ich schüttelte stumm meinen Kopf. Amanda sah mich flehend an. Unsicher glitt mein Blick zu Amber, die mit Jessica und Annabell über meine beste Freundin lästerten. Als der Refrain begann stellte ich mich schließlich entschlossen neben Amanda und begann zu tanzen. Wir beide schwangen unsere Hüften aufreizend zur Musik. Lässig wanken wir unsere Partner zu uns. Mit großen Augen starrte James mich an. Seine Augenfarbe hatte sich verdunkelt, was bedeutet das sein Wolf nahe an der Oberfläche war. Wie ferngesteuert kam er auf mich zu. Ich blendete alles um mich herum aus. Es gab nur mehr ihn und mich. Automatisch bewegte sich mein Körper zur Musik und ich tanzte mit James dasselbe was ich mit Amanda zuvor gelernt hatte. Rayan und Amanda tanzten dasselbe wie wir. Die Menge rastete aus und jubelte. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Ohne Scheue bewegten James und ich uns zur Musik. Als die Musik stoppte klatschten die Leute laut und pfiffen aufgeregt. Amber und ihre Freundinnen stolzierten arrogant an uns vorbei. „Das werdet ihr noch bereuen!", zischte Amber mir zu, bevor sie hüfteschwingend verschwand. 

„Das war unglaublich!", freute sich Amanda und umarmte mich stürmisch. „Ich beide wart der Hammer!", lobte sie uns grinsend. Ich spürte wie mir die Hitze in die Wange stieg. James schlang grinsend seinen Arm um meine Taille. „Dieses Kompliment können wir nur zurück geben.", antwortete James. Amanda wurde rot. Rayan drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Einige Menschen kamen auf uns zu und gratulierten uns. „Ihr wart wundervoll!", meinte ein Mädchen und sah Rayan verträumt an, doch dieser zog Amanda bloß enger an sich. „Danke.", antwortete er höflich. Wir setzten uns wieder zu Tisch und genossen unsere gekühlten Getränke. Bis spät in die Nacht unterhielten wir uns lachend. James war auf Wasser umgestiegen, da er ja noch fahren musste. Auch Rayan entschied sich für Cola. Rayan fuhr Amanda nach Hause, während James mich nach Hause begleitete. 

Schweigend stiegen wir die Treppe zu meiner Wohnung hoch. „Danke für den schönen Abend. Ich hatte wirklich viel Spaß.", bedankte ich mich. James lächelte mich an. „Wir müssen ihn unbedingt wiederholen.", meinte er grinsend. Ich lächelte und nickte. „Wir sehen uns dann am Montag. Gute Nacht.", verabschiedete ich mich. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und drückte meinen Mate einen Kuss auf die Wangen. Mein Körper begann sofort zu kribbeln. Ich löste mich wieder von ihm und trat einige Schritte zurück. James war wie erstarrt und berührte mit seiner rechten Hand ungläubig seine Wange. Mit geröteten Wange schloss ich meine Wohnungstüre auf und huschte hinein. Mit einem Lächeln auf dem Lippen fiel ich in dieser Nacht in einen traumlosen Schlaf.