26.Kapitel

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Kathrin:

Schweigend nippte ich an meinem Getränk. Die Kellnerin kam auf uns zu und balancierte unser Essen zum Tisch. Sie stellte die Teller schwungvoll vor uns ab. Mich beachtete sie wie gewöhnlich nicht einmal. Mit verführerischen Blicken sah sie meinen Mate an. Eifersucht stieg in mir hoch. Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten und erdolchte die Schwarzhaarige mit meinen Blicken. Sie beachtete mich jedoch nicht. Ich muss zugeben, dass es mich stört, wenn das fremde Mädchen meinen Mate mit ihren Blicken auszieht. Glücklich stellte ich jedoch fest, dass James sie gar nicht beachtet. Sein Blick lag wie immer auf mir. Er hatte wohl meine Eifersucht bemerkt, denn er schmunzelte zufrieden. Ich bemühte mich um einen neutralen Gesichtsausdruck und steckte mir eine Kartoffel in den Mund. Die Kellnerin wickelte, währenddessen eine Haarsträhne um ihren Finger und schmachtete meinen Gefährten an. „Kann ich dir noch etwas bringen?", fragte sie James. Dieser schenkte ihr ein charmantes Lächeln und schüttelte den Kopf. „Nein, danke.", bedankte er sich höflich. Endlich verschwand die Kellnerin. Nun konnte ich mein köstliches Essen genießen. Ich steckte mir etwas vom saftigen Fleisch in den Mund. Genüsslich kaute ich. Das ist das beste Steak, das ich je gegessen habe. Als ich meinen Blick hob, bemerkte ich, wie James mich beobachtete. Meine Wangen erhitzten sich und ich senkte hastig meinen Blick auf meinen Teller. Zu meinem Glück klingelte mein Handy. Ich angelte es aus meiner Hosentasche. Es war meine Mutter. Sofort hob ich ab. 

„Ja?", fragte ich. Erleichtert seufzte meine Mutter auf. „Hey, Schatz. Taylor ist krank. Könntest du bitte etwas Essen einkaufen? Der Kühlschrank ist leer.", bat Mum mich. Im Hintergrund hörte ich meinen kleinen Bruder weinen. „Klar, mach ich. Soll ich noch etwas für Taylor aus der Apotheke holen?", fragte ich sie besorgt. Meine Mutter überlegte. „Nein, ich denke es reicht, wenn er ein wenig Tee trinkt. Ich habe dir eine Einkaufsliste geschickt.", teilte sie mir mit. „Okay. Bis bald.", verabschiedete ich mich. „Danke, Liebling.", bedankte Mum sich und legte auf. Entschuldigend sah ich James an. „Tut mir leid. Ich muss los.", entschuldigte ich mich zerknirscht. Mein Mate wank bloß ab. „Kein Problem.", meinte er verständnisvoll. Ich steckte mein Handy zurück in meine Hosentasche und versuchte die Kellnerin auf mich aufmerksam zu machen. Nach einer halben Ewigkeit kam die schwarzhaarige Frau auf mich zu. Ich reichte ihr meine noch vollen Teller. „Könnten Sie mir das bitte einpacken?", fragte ich sie freundlich. Genervt riss sie mir den Teller aus der Hand. „Meines bitte auch.", bat James und reichte ihr auch noch seinen Teller, den sie eindeutig freundlicher entgegennahm. Ich kramte mein Portemonnaie aus meiner Tasche. James sah mich verwirrt an. „Was soll das?", fragte er mich. „Ich bezahle.", bestimmte er. Ich schüttelte bloß meinen Kopf. „Das kann ich nicht annehmen.", meinte ich. Genau in diesem Moment kam die Kellnerin zurück und legte unser Essen auf den Tisch. James reichte ihr sofort einen Schein. „Passt so.", meinte er und erhob sich. Die Schwarzhaarige bedankte sich. James schlüpfte in seine Jacke und ich machte es ihm gleich. „Danke.", bedankte ich mich bei ihm. Doch mein Gefährte wank bloß ab. Gemeinsam traten wir hinaus in die eisige Kälte. „Danke fürs Essen.", bedankte ich mich noch einmal. James lächelte mich an. „Danke für deine Gesellschaft.", meinte er und zwinkerte mir zu. „Bis bald.", verabschiedete ich mich mit geröteten Wangen und wollte mich gerade abwenden, aber James legte seine Hand auf meinen Arm und hielt mich zurück. „Du willst jetzt wirklich zu Fuß zum Supermarkt gehen?", fragte er mich ungläubig. Ich nickte verwirrt. „Nichts da! Du kommst mit mir. Ich fahre dich.", bot er entschlossen an. „Nein, das kann ich nicht von dir verlangen.", lehnte ich am, doch James blieb hartnäckig. Er ignorierte meinen Protest und zog mich zu seinem Auto. Er hielt mir die Türe auf und sah mich auffordernd an. Ich verdrehte meine Augen und setzte mich in das warme Auto. Zufrieden schloss James die Türe hinter mich und nahm hinter dem Lenkrad Platz. „Du bist wirklich stur.", murrte ich, doch James lachte bloß und startete den Wagen. „Das sagt die richtige.", gab er grinsend zurück. Ich schnaubte bloß und verschränkte meine Arme vor der Brust. „Schmollst du jetzt etwa?", fragte James mich amüsiert. „Halt die Klappe und drück aufs Gas!", knurrte ich ihm an. Mein Gefährte lachte. „Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich deinen Humor liebe?", fragte er mich und fuhr los. Empört boxte ich ihm gegen den Arm. „Arschloch!", murmelte ich beleidigt. 

Please forgive me _ Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt