Y/n pov.
,,Nun ihr Bruder ist - in einem sehr kritischen Zustand, aber falls er diese Nacht überstehen sollte, ist es sehr wahrscheinlich, dass er wieder gesund wird", sprach der Arzt.
,,K-Kann ich zu ihm?", fragte Ran, musste sich am Anfang seines Satzes Räuspern.
,,Mr. Haitani, Ihr Bruder braucht viel-"
,,Geh zu ihm Ran, aber Y/n begleitet dich", unterbrach Mikey den Arzt, warf ihm einen vielsagenden Blick zu.
,,Gut, folgen Sie mir", sprach er, worauf wir uns von den Stühlen erhoben, dem Arzt folgten.
Stumm sah ich mir die weißen Gänge an. Es löste ein mulmiges Gefühl in mir aus, denn das letzte Mal, als ich hier war, war als meine Mutter im Krankenhaus verstorben war. Auch wenn dies schon fast ein Jahrzehnt her war, löste es dennoch ein beklemmendes Gefühl in mir aus - allein der Geruch von Desinfektionsmittel.
Ich spürte wie Ran meine Hand streifte, sie ineinander verschränkte. Flüchtig sah ich zu ihm. Sein Blick lag auf dem Gang. Seine Gesichtszüge waren angespannt und seine Haut schwitzig. Langsam fuhr ich mit meinem Daumen über seinen Handrücken, versuchte ihn etwas zu beruhigen.
,,Wie gesagt. Ihr Bruder braucht viel Ruhe. Er wird vielleicht in ein paar Stunden aufwachen", sprach der Arzt, bevor er uns noch einen letzten Blick zu warf und in den weißen Gängen verschwand.
,,Ran?", fragte ich, sah zu dem Haitani, welcher nur stumm auf die Tür sah, in eine Art Trance gefallen war.
,,Hm?", machte er, sah mich mit gläsernden Augen an.
,,Wollen wir rein gehen?", fragte ich vorsichtig, als er wieder zur Tür sah.
,,Das ist das beschissenste Gefühl, was ich jemals hatte", murmelte er.
,,Hmh, das Gefühl, nicht zu wissen, was hinter diese Tür ist und man sich die schlimmsten Szenarien vorstellt und das Gefühl hat, dass wenn man diese Tür öffnet, alles verliert was man liebt und weiß, dass es nicht mehr so ist wie es war", sprach ich, bezogen auf meine Erfahrungen, sah ebenfalls zur Tür.
(bei Gott wünsche das Gefühl niemanden, ist echt nicht so Bombe haha xD)
,,Rin ist alles was ich jemals hatte. Ich hab ihn großgezogen und ihm so gut wie alles beigebracht, was wenn-"
,,Ran, du bist auch alles, was Rin jemals hatte, deswegen, musst du einfach dieses Gefühl ignorieren, da jetzt reingehen und für deinen Bruder darsein. Du brauchst keine Angst haben, du bist nicht alleine du hast mich und Rin", sprach ich ihm Mut zu, er nur nickte, die Türklinke herunterdrückte, wir das Zimmer betraten.
Der Haitani war an vielen Geräten angeschlossen und trug eine Sauerstoffmaske, während der EKG-Monitor gleichmäßig piepte.
Wir setzten uns auf die Stühle neben dem Bett. Unsicher legte Ran seine Hand auf die von Rin, fuhr über seinen Handrücken.
,,Y/n", wisperte Ran, worauf ich, zu ihm sah, meine Hand auf seine Schulter legte.
,,Ja?"
,,Ich bin so ein beschissener Mensch. Ich konnte nichmal auf meinen kleinen Bruder aufpassen und ich hab meine Freundin geschlagen", schluchzte er, hielt sich seine freie Hand vors Gesicht, zitterte.
,,Hey nicht weinen", sprach ich, zog ihn in meine Arme, drückte ihn dicht an mich.
,,Du bist der beste Bruder, den man sich vorstellen kann. Du hast Rindou ganz alleine aufgezogen und bist immer für ihn da. Und das von vorhin, du hattest einfach Angst um Rin und hast halt nicht nachgedacht, bei dem was du getan hast - außerdem hab ich dich ja zurück geschlagen", sprach ich, während mir nun ebenfalls eine Träne über die Wange rollte.
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𝐿𝑎𝑠𝑡 𝐿𝑜𝑣𝑒ᴿᴬᴺ ˣ ᴿᴱᴬᴰᴱᴿ
FanfictionFortsetzung von First Love 8 Jahre ist es her, seit er mich verließ und ich nichts mehr von ihm hörte. Doch erneut sollte er in mein Leben treten - als Bontens Exukutive. Den älteren Haitani mied ich so gut es mir möglich war, doch hatte er seine Ha...