Wütend trat ich die Stufen etwas später wieder nach unten. Sollte er doch machen was er wollte. Ich konnte mit Luke sicher auch in einem Zimmer verschwinden und meine Genugtuung befriedigen, doch auf halber Treppe blieb ich stehen und sah, dass Luke gar nicht mehr auf der Couch saß. Er stand weiter weg mit Ryan, Zac und ein paar anderen Jungs zusammen. Er torkelte leicht, als er den Kopf in den Nacken warf und laut loslachte. Er sah echt niedlich süß aus. So unbeschwert und frei. Glücklich, aber irgendwie wusste ich, es gab den heutigen Abend noch Streit, wenn er weiter trank.
»Hope!«, rief Mira unverhofft, als sie mich entdeckte und legte einen Arm um mich. »Wir haben dich schon gesucht« und sie drückte mir einen Becher in die Hand, den ich in diesem Moment dankend annahm und gleich komplett herunterkippte. »Alles okay?!«, fragte Lila mich hingegen und ich nickte, obwohl ich es mir eindeutig nicht so vorstellte. Ich wollte etwas mit Luke machen und nicht auf der Party allein dumm herumstehen. Zwar hatte ich noch die beiden Mädels, aber was war mit ihm? Vielleicht nahm ich das alles auch nur zu ernst, aber hätte ich das gewusst, wäre ich wirklich zu Hause geblieben und mein Blick fiel erneut auf Luke.
»Ich kann dich verstehen. Ich bin da auch kein Freund von und die sind schon ziemlich gut unterwegs«, murmelte Lila, aber sie versuchte mich abzulenken indem sie mich in eine andere Ecke des Hauses zog, wo wir sie nicht sehen konnten. Ich seufzte, als sie einen Blick auf mich warf und drückte mir einen kleinen Schnaps in die Hand. »Glaub mir, Ryan wird heute Nacht nicht mit mir in einem Bett schlafen und der weiß auch genau warum. Ich kann es nämlich nicht leiden, wenn er sich abschießt. Es kommt zwar nicht so oft vor, aber wenn dann schlafen wir getrennt«, erklärte sie mir und verdrehte die Augen.
»Ihr wohnt aber zusammen. Da geht das bei euch noch. Ich wollte eigentlich mit zurück nach Hause. Da muss ich aber mit ihm zusammen in einem Zimmer schlafen.« Lila trank ihren Schnaps aus und schüttelte sich kurz. »Genau daneben ist noch ein Zimmer. Da kannst du gern pennen oder Luke. Suche es dir einfach aus. Nur ich weiß noch nicht, wie wir überhaupt nach Hause kommen; denn eigentlich wollte ja Zac fahren. Nur das sieht leider nicht so aus. Zur Not laufen wir einfach. Es ist nicht weit. Sag mal kennst du den?«, wollte sie noch wissen und zeigte dann in eine Richtung.
Ich folgte ihren Blick. »Der beobachtet dich schon die ganze Zeit« und ich schluckte. John. »Das ist der Mann den ich heiraten soll...«, gab ich ihr leise zu verstehen. Sie sah mich sprachlos an. Ich hingegen hob die Braue, als er auf einmal auf mich zu kam. Sein Blick war anders als sonst und ich war mir definitiv sicher, dass er mich nun doch erkannte. Eilig öffnete ich das kleine Flächen und schluckte die bittere Flüssigkeit nach hinten, um mir somit noch einen größeren Schwips anzutrinken. Anders konnte man ihn nicht ertragen.
»Hallo, Hope!«, schnurrte er in mein Ohr, kurz bevor ich sie wieder absetzte. Prompt starrte ich ihm in die braunen Augen. »Scheiße verdammt. Du bist es wirklich. Ich dachte schon ich werde verrückt« und er legte einen Arm um meine Schulter. »Was willst du, John? Diese rothaarige Tussi hat dir wohl vorhin nicht gereicht?«, griente ich gespielt breit und rollte mit den Augen. Prompt ging ich etwas in die Knie, um mich zu bücken; machte einen Schritt nach drüben, sodass ihm nichts anderes übrigblieb als seinen Arm von mir zu nehmen, aber ich hatte ihn ziemlich schnell wieder auf meiner Schulter.
»Hope, sei doch mal locker. Es ist schon ein Wunder dich so zu sehen.« Seine Augen musterten mich weiter. »Ich wusste gar nicht, wie heiß du eigentlich sein kannst.« Gerade als ich mich erneut von ihm lösen wollte, stand allerdings auch schon Luke vor uns. Wie kommt der den auf einmal hier her? Achtete er doch auf mich, obwohl ich nicht neben ihm saß? Das wird definitiv noch Stress geben. Das war mir klar. »Was soll das? Nimm sofort deine Griffel von ihr!«, knurrt er. John sah ihn hingegen ungläubig an. »Sie ist fast mit mir verlobt. Da werde ich wohl nicht die Finger von ihr lassen. Such dir lieber eine andere, aber nicht sie.«
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Stupid Mistake I - Für immer Dein
RomanceHopes Leben könnte perfekter nicht sein. Sie hat gerade das Studium beendet, ihre Eltern haben Kohle ohne Ende und ihr langjähriger Freund John will sie heiraten. Eigentlich wäre doch alles wie im Märchen, oder? Nicht zu vergessen ist aber, dass si...