Kapitel 34

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Unverhofft spürte ich jedoch eine warme Hand, die mir die Haare nach hinten strichen und zuckte zusammen. »Hope«, flüsterte Luke meinen Namen, hob meine Decke an und kroch mit darunter. Sanft strichen seine Finger über meinen Arm. Ich fror schon die ganze Zeit und er schien das auch zu spüren. Sofort umschlang er mich und zog mich fest an sich. »Schhh...«, machte er und vergrub das Gesicht in meinen Haaren. »Ich dachte du schläfst«, flüsterte ich und er schüttelte mit dem Kopf. »Ich war die ganze Zeit wach und... du auch. Es tut mir leid. Ich habe Dinge gesagt, die nicht in Ordnung waren und ich wollte dir nicht wehtun.« Ich hörte den Schmerz in seiner Stimme. Natürlich wollte er es nicht. Ich verstand ihn auch. Immerhin war ich diejenige, die noch immer verheiratet werden sollte.

»Ich weiß«, flüsterte ich zurück. »Glaubst du wirklich, dass du mir so egal bist?«, wollte ich traurig wissen und drehte meinen Kopf, um ihm in die Augen zu schauen. Seine waren leicht rot, als hätte er... Ich zog mich nach oben und beugte mich über ihn. »Hast du...« geweint, wollte ich noch im Anschluss nachsetzen, aber er zog mich sofort nach unten und legte die Arme auf meinen Rücken; hielt mich fest umschlungen. Das war mir neu, dass Luke so sentimental war. Vielleicht kannte ich ihn doch nicht genug, aber mir war klar, dass es ihm unangenehm war.

Natürlich sagte er mir, wenn ihn etwas störte und das war auch gut so, aber es zeigte, dass er sich auch viele Gedanken um mich, wie ich mich um ihn machte und erneut wollte ich mich lösen, aber ich hatte keine Chance. Ich musste ihn aber noch etwas sagen und dazu musste er mir in die Augen blicken. Er sollte wissen was ich tatsächlich fühlte. Dass ich ihn liebte und dass es mir ernst mit ihm war. Er sollte nicht denken, dass er nur ein Lückenfüller war, weil er dachte er sei etwas Verbotenes. Nein. Meine Mutter konnte sich ihr L.A. sonst wo hinstecken. Ich ging weder weg, noch heiratete ich John, auch wenn sie mich womöglich vor die Tür setzte. Dann war es halt so.

Ich konnte so nicht weitermachen. So war ich nicht glücklich und sein konnte ich es nur mit diesem Mann der mich fest in den Armen hielt. Er war alles, was ich wollte. Sicherlich half er mir, falls meine Eltern doch durchdrehten. Das wusste ich. Denn Vieles traute ich Luke zu, aber nicht, dass er mich fallen ließ. Sogar seine Ex konnte eine Weile bei ihm wohnen, auch wenn sie ein Miststück war. Heute war der Tag an dem sie endlich verschwand und ich konnte aufatmen. Zwar musste ich keine Bedenken haben, dass er mit ihr die Kiste stieg, denn er war ja immer dann in meinem Zimmer, aber es beruhigte mich ungemein.

Mein Atem wurde immer schwerer. »Erdrücke mich bitte nicht«, keuchte ich auf und er ließ etwas lockerer. »Hope«, flüsterte er und sofort hörte ich wie rau seine Stimme war; dass es ihm wirklich nahe ging. Ich hob den Kopf und schaute ihm prompt in die feuchten Augen. Dann sagte ich es ihm einfach so geradeaus: »Ich liebe dich, Luke!« Noch nie zuvor sagte ich das jemandem. Weder meinen Eltern, wobei es zwar etwas anderes war, als bei einem Mann, aber nicht einmal ihnen und da John der Einzige bisher war, mit dem ich eine Beziehung führte und ich für ihn nicht solche Gefühle hegte, konnte er das auch niemals von mir hören. Dennoch war ich mir sicher, dass sich Liebe so anfühlte, als würde sie dich jeden Moment zum glücklichsten Menschen der Welt machen, aber auch Qualen tausender Empfindungen leiden lassen.

Ich war mir sicher. Und fand es mit einundzwanzig Jahren keinesfalls zu spät, zu solchen Gefühlen zu stehen. Vielleicht passte es auch genau, weil ich das alles viel mehr schätzte. Seine Augen weiteten sich nach meinem Satz einen Moment und über seine Wange lief tatsächlich eine stumme Träne. Er zog mich in eine feste Umarmung und hauchte: »Ich liebe dich auch, Hope. Das kannst du dir gar nicht vorstellen. Schon nach dieser kurzen Zeit bist du alles für mich.«

Meine blonden Locken fielen über sein Gesicht und er atmete tief ein. Zart streifte er sie mit den Fingerspitzen weg, sodass mein Hals frei lag und begann diesen zu küssen und mit seiner Zunge darüberzufahren, bis er an meinem Ohr anlangte, wobei ich seinen heißen Atem hörte. Sofort bekam ich eine Gänsehaut, so wie immer und seufzte auf. Er wusste genau, wenn er das tat, ich augenblicklich an Sex dachte und anbei streichelte ich mit meinen Fingerspitzen über seine nackte Brust; hielt am Bund seiner Shorts dennoch inne. Aber nur binnen weniger Sekunden später, presste er seinen Mund auf meinen und begann diesen zu öffnen. Zugleich berührte ich willig seine Zunge mit meiner. Zart streichelten sie sich gegenseitig, wobei seine warmen Finger über meinen Rücken streiften und er augenblicklich meinen BH öffnete.

Stupid Mistake I - Für immer DeinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt