Kapitel 31

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Ryan öffnete die Haustür und alle folgten wir Miras Freund, der auf einen VAN zusteuerte. Somit hatten wir genügend Platz, denn ich wunderte mich schon zuvor, wie wir alle in ein normales Auto passen sollten. Natürlich setzte ich mich mit Luke ganz hinter. Wir waren so zwar nicht ungestört, aber ein wenig weg von Schuss. Sofort schloss er mich in seine Arme, als wie saßen und flüsterte: »Ich weiß nicht recht, ob ich lieber mit dir woanders hingehen soll oder mir auf der Party eine stille Ecke mit dir suche.«

Ich kicherte leise, drehte mich etwas und schmiegte mich gegen seine Brust, die hart hinter mir lag. Dennoch war ich wirklich gespannt darauf, wie es wohl auf der Party wurde und als wir ankamen, sah ich sofort einige Wagen vor einer prunkvollen Villa stehen. Wenigstens war Luke bei mir; so kam ich mir nicht ganz verloren vor. Er lief mich wohl schlecht einfach stehen. »Hey, nun komm schon«, murmelte er und zog mich an der Hand aus dem Auto, weil ich plötzlich erstarrte. Hoffentlich machte ich mich nicht zum Ofen, denn nun fing mein Selbstbewusstsein doch wieder langsam an zu bröckeln. Plötzlich bekam ich Angst, dass es zu viel des Guten war, was da Mira und Lila aus mir machten. Was wenn ich doch nicht hier her passte?

Ich sah an mir herunter und starrte kurz darauf in Lukes Augen. »Du überlegst jetzt aber nicht wirklich ob du dort hineingehen kannst, oder?«, aber ich nickte und er schüttelte eilig mit dem Kopf. »Los komm! Du bist perfekt. Mache dir keine Gedanken um die anderen. Es reicht, wenn du mir gefällst und glaube mir, ich werde nicht der Einzige bleiben.« Nach diesen Worten ergriff ich fester seine Hand und ließ mich mit den anderen in das Haus ziehen. Sofort sah ich mich um und entdeckte im Flur schon einen Typen, der geradewegs auf den Weg nach oben war. Natürlich mit einer Frau im Schlepptau. Ich wusste durch Luke, dass Zac mit seinen Eltern zusammenwohnte und konnte mir nicht vorstellen, dass sie so locker waren. 

Wenn ich da an meine dachte. Oh Gott. Meine Mutter bekäme einen Herzinfarkt. »Sagen die Eltern da nichts?«, wollte ich leise wissen und Mira griente mich an. »Die sind doch selbst hier mit dabei.« Sie hob den Kopf um diese wahrscheinlich zu suchen, aber fand stattdessen irgendein Mädchen, was in komplett schwarzen Klamotten mit einer anderen tanzte. »Amy«, rief sie und verließ uns, um in ihre Richtung zu eilen. »So oft ist das hier nicht. Dieses Mal ist es nicht meine Party, sondern die meiner Mutter. Sie feiert ihre Beförderung«, grinste Zac und fuhr weiter fort: »Deswegen gibt es auch hier einige ältere Leute« und auch ich schaute mich intensiver um.

»Das sehe ich«, knurrte Luke plötzlich und zog mich näher zu sich heran, denn irgendetwas schien ihn zu stören und er legte vereinnahmend seinen Arm um meinen Nacken. »Nun muss ich gleich noch mehr aufpassen«, hauchte er in mein Ohr. »Als wenn ich mit jemand anderen mitgehen würde«, sprach ich trocken und musterte Lukes Erscheinung. Er trug eine enge Jeans und ein Hemd, bei dem die ersten beiden obersten Knöpfe geöffnet waren. Er sah verdammt sexy aus, sodass ich mir eher Gedanken darum machen musste, dass er nicht mir irgendeiner anderen Frau verschwand. 

»Oh glaub mir, ich sehe jetzt schon die ganzen Blicke der Männer auf dir. Vor allem auf deinem Arsch« und er zog wieder an meinen Strumpfhaltern, die natürlich geräuschvoll zurück schnippten. Allerdings hörten nur wir es, da Musik durch die Räume dröhnte und sich Menschen lautstark unterhielten und lachten. »Ich sehe in ihren Gesichtern, was sie gern mit dir machen würden. Glaub mir: Du wirst in meiner Nähe bleiben« und er zog mich daraufhin hinter sich her, indem er Ryan folgte, der sich im eigentlichen Wohnzimmer auf eines der Sofas setzte. Ich ließ mich neben Luke fallen und überschlug die Beine, sodass mir niemand unter den Rock schauen konnte und blickte mich erneut um. 

Viele lachen, unterhielten sich und hatten Spaß. Die Musik irgendeiner Sängerin, die ich nicht kannte, lief im Hintergrund und das Licht wurde leicht gedämmt. Einige wenige tanzten und rieben ihren Körper aneinander. Sie interessierten sich nicht für irgendwelche Blicke. Um ehrlich zu sein, achtete auch keiner darauf. Ich bemerkte nur nebenbei wie mir irgendeiner einen roten Becher in die Hand drückte. Wo kommt der denn auf einmal her? Ich roch zugleich daran. Es befand sich Alkohol darin und sah aus wie eine Bowle. Mein Blick fiel seitlich auf Luke, der sich ausgelassen mit Ryan unterhielt und ebenso einen in den Fingern hatte. Er trank daraus und ich überlegte. Schaden konnte mir einer nicht. Immerhin war ich doch ebenso hergekommen, um auch ein wenig Spaß zu haben, oder? 

Stupid Mistake I - Für immer DeinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt