Kapitel 25

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John nickte und sah nun meine Mutter an. Noch immer war die Reue in seinem Gesicht, weil er mir eine Ohrfeige verpasste, doch so leicht war die Sache nicht vergessen. »Zwing sie nicht«, meinte er beruhigend zu ihr und sah mich aber dabei an. »Du wolltest mit mir reden?« Ich nickte: »Ja. Komm!« und ich zog ihn aus dem Zimmer meiner Mutter. Eigentlich wollte ich ihr auch sagen, dass ich mich trennte, aber in diesem Augenblick konnte ich sie nicht mehr ertragen.

»Hope. Wir sind noch nicht fertig, hast du mich verstanden? Du wirst nach L.A. gehen, bevor du mir komplett entgleitest.« Entgleiten? War ich denn so schlimm? Nur, weil ich nicht die Vorbildstocher sein wollte, die sie brauchte? Sie konnte mich mal, wobei ich auch nicht mehr auf sie achtete. »Ich habe dir was gesagt? Hast du das verstanden?«, rief sie hinter mir her, aber ich lief weiter den Flur entlang und ließ sie dumm stehen.

John hingegen sah mich skeptisch an, als wir in meinem Zimmer standen und ohne groß über ihn nachzudenken, kam er mir zuvor: »Du hast einen anderen, oder?« Es war nicht wirklich eine Frage, sondern eher eine Feststellung. Zumal es so klang. »Mir war klar, dass es soweit kommt. Ich habe dich nicht immer so behandelt, wie du es verdient hast. Du hast dich in den letzten Tagen ziemlich verändert.« Er schritt zugleich zum Fenster und starrte hinaus. Er war so anders als Luke. Viel kleiner und seine braunen Haare waren saßen immer perfekt. John trug ein Hemd, eine schicke Hose und war bloß ein Stück größer wie ich. Das komplette Gegenteil von Luke.

Seine Hände stemmte er gegen seine Hüfte, als er mich ansah. »Du weißt, dass ich nicht das für dich empfinde, wie es eigentlich sein sollte«, erklärte ich sofort. »Wer ist es?«, wollte er allerdings wissen, anstatt ein Wort darüber zu verlieren, dass es keine Gefühle von meiner Seite aus gab. »Das hat damit nichts zu tun«, gab ich zurück. Immerhin musste er nicht alles wissen. »Es interessiert mich aber. Es ist der, mit dem du aus der Bibliothek raus bist, oder? Liegt es daran, dass ich nicht so breit, wie er bin?«, fragte er eher enttäuscht. »Unsere Eltern haben alles vorbereitet. Wir wollten heiraten. Wir sind seit Jahren ein Paar«, murmelte er. »Ich habe dich in Ruhe gelassen, weil ich hoffte, dass sich das wieder einrenkt, aber nichts da. Du weißt, dass du bei mir eine sichere Zukunft haben wirst.« Das ist nicht alles.

»Das weiß ich, aber du liebst mich doch gar nicht. Zumindest nicht, wie es sein sollte. Das mit uns ist sinnlos.« Sah er das denn nicht selbst? »Der Typ hat dir wohl so den Kopf verdreht?«, gab er zurück. »Es wird nicht lange dauern und er lässt dich fallen. Du bist hübsch, aber das ist nicht alles«, sprach er stattdessen noch und ich starrte bloß an die Wand. War ich nur das? Irgendwie klang das dämlich, aber ich glaubte nicht mehr wirklich daran, dass Luke mich fallen ließ. Nein. Das wäre nicht er, denn aus einem bestimmten Grund, gab er mir bei Ryan das Gefühl, dass er es wert war. Klar, hatte ich Angst und manchmal kam auch der Zweifel, aber...

»Damit hat es nicht unbedingt etwas zu tun. Wäre er nicht gekommen, dann ein anderer. Es war nur eine Frage der Zeit und es ist besser so. Das weißt du selbst. Hast du dir denn eine Zukunft mit einer Frau gewünscht, die du eigentlich gar nicht liebst?«, erklärte ich. »Ich liebe dich ja.« Das glaubt er doch selbst nicht. »Aber nicht genug. Das ist doch Irrsinn. Wir sind zusammengekommen, weil unsere Eltern es so wollten und nicht, weil wir uns ineinander verliebt haben. Das weißt du selbst.« John streifte sich die Haare nach hinten, obwohl sie starr vor Gel waren. Deshalb brachte es auch nichts. Sie blieben dort wo sie sich auch zuvor befanden. 

»Du weißt, dass deine Mutter ihn niemals akzeptieren wird. Außerdem sind da noch meine Eltern. Ich werde die Firma nicht eher bekommen. Für mich natürlich nicht so schlimm, aber sie haben schon Unmengen an Kohle für die Planung investiert. Wir wollten es erst öffentlich machen. Ich stehe natürlich bei ihnen ziemlich dumm da«, murmelte er. »Das ist mir egal. Mir ist egal, was meine Eltern denken oder deine oder auch du. Ich will endlich das, was ich auch wirklich haben will und nicht immer nach der Pfeife von jemand anderen tanzen. Ist das nicht normal?«

Stupid Mistake I - Für immer DeinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt