𝚍𝚒𝚎 𝚣𝚎𝚒𝚝𝚞𝚖𝚔𝚎𝚑𝚛

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„Am besten gehen wir durch den Wald

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„Am besten gehen wir durch den Wald.", schlug Dustin vor.

„Weil das auch gar nicht der Ort ist, an dem man zuerst Monster erwarten würde.", murrte Steve.

Wow, Steve's Sarkasmus wurde bedeutend besser, je näher wir unserem unvermeidbaren Tod kamen.

Ich fuhr mir seufzend durch das schweißnasse Haar, die Dusche von gestern Abend war bereits wieder non existent. Dreck, Schweiß und Tränen klebten an mir wie eines der unzähligen Kaugummis unter den Schultischen.

„Nehmen wir einfach den Wald.", gab Robin erschöpft nach. Die vielen Fragen, auf die wir keine Antwort hatten und die beständige Angst, dass wir gleich angegriffen werden könnten , nagte an uns allen.

Wir nickten zustimmend und machten uns auf den Weg in Richtung des Waldes. Wenn ich genauer darüber nachdachte, war ich auch überhaupt nicht angetan davon, durch die Finsternis des Forstes zu wandern.

Hinter jedem Busch vermutete ich eine Kreatur, ob tierähnlich oder so menschennah wie Vecna, immerzu lauerte der Tod hinter Schatten und Geäst. Mir wollte nicht begreiflich werden, wie die Gruppe das hier überstanden statte. Mehrfach.

Ich hatte so unendlich große Angst, dass ich mich am liebsten in den warmen und beschützenden Schoß meiner Mutter verkrochen hätte. Aber meine Mutter war tot und ich auf dem besten Weg ihr zu folgen.

Als das Laubwerk unter mir zum tausendsten Mal knackte und doch anders klang, zuckte ich so stark zusammen, dass Robin stehen blieb und mich an den Schultern packte.

Sie sah mich eindringlich an, strich mir beruhigend über die zitternden Schultern und versprach mir, dass alles gut werden würde. Wenn sie das sagte, musste es stimmen. Oder?

Mein Herz schlug mir bis zum Halse, mir war unfassbar übel und meine Füße schmerzten nach den ersten drei Stunden des Marsches bereits.

Wir unterhielten uns kaum, anfangs um nicht auf uns aufmerksam zu machen und später dann, weil es nichts zu sagen gab. Nichts, dass uns irgendwie beschwichtigt hätte.

Nach einem halben Tagesmarsch hatten wir ein gutes Tempo gefunden, legten immer wieder kleine Pausen ein und tranken, wann immer es die Sauberkeit eines Baches zuließ.
Schon jetzt freute ich mich auf meinen ersten Einbruch in einen Lebensmittelladen. Ich konnte den fremdartigen Geschmack aus den natürlichen Quellen des Wassers nicht mehr ertragen.

Außerdem hatte ich trotz der guten Zusprüche von Robin, die immerhin Pfadfinderin gewesen war, die Befürchtung wir würden uns den Magen verderben. Wie hatten wir nur so unvorbereitet auf eine solch wichtige Mission gehen können?

Während ich wieder einmal meine Schritte zählte, um irgendetwas zutun zu haben, gesellte sich Steve auf meine Anhöhe und lächelte mir bedächtig zu.

„Das letzte Mal, als ich so durch den Wald gelaufen bin, waren wir auch auf den Weg in eine Selbstmordmission. Und Eddie war bei mir. Robin war da vorne, wie jetzt auch. Und Nancy neben ihr. Und ich habe das wohl seltsamste Gespräch überhaupt mit ihm geführt.", schwelgte er in Erinnerungen.

𝐖𝐎 𝐃𝐀𝐒 𝐆𝐄𝐒𝐓𝐄𝐑𝐍 𝐍𝐈𝐂𝐇𝐓 𝐌𝐄𝐇𝐑 𝐒𝐄𝐈𝐍 𝐊𝐀𝐍𝐍【𝚔𝚊𝚜】Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt