Kapitel 11

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Als Y/n am Morgen die Augen öffnete und die Sonne ihr Gesicht kitzelte erinnerte sie sich an das, was letzte Nacht passiert war.

„Ich lasse dich nie wieder gehen Y/n. Nie wieder."

Sie nickte nur nachdenklich.

„War es wirklich das richtige was ich gerade tat? Ich kann doch nicht einfach Niragi daten. Meinen ehemaligen besten Freund. Unsere Freundschaft wäre zerstört. Was wenn sie jetzt schon kaputt ist?"

Zu viele Gedanken stießen ihr durch den Kopf und obwohl sie tief in ihrem Herzen wusste, dass sie was spürt, kann sie dennoch den Gedanken nicht ertragen, dass die beiden anders zueinander sind.

„Ist alles in Ordnung?"

Fragte er und hielt ihr Gesicht mit seinen beiden Händen fest.

„Ja mir gehen gerade nur zu viele Gedanken durch den Kopf..."

Sagte sie und trennte sich von seinem Blick. Sie konnte nicht verstehen, wie er den anderen seine kranke Seite zeigt und ihnen Angst macht, aber vor ihr der schüchterne Schüler ist, den keiner beachtet hat außer sie.

„Willst du mir sie erzählen?"

Er suchte ihren Blick erneut, währen er ihr Gesicht weiter festhielt.

„Ich weis nicht, ich-ich muss nachdenken. Alleine."

Niragi war von ihrer Aussage etwas überrascht, aber dennoch begleitete er sie zur Tür und sie gab ihm noch ein minimales Lächeln, bevor sie in ihr eignes Zimmer verschwand. Obwohl Niragi der dominante, furchterregende und sadistische Typ war, überdachte er sein Handeln. Es war nicht so, dass er das erste mal jemanden geküsst hat, aber es waren alles nur one night stands, die er auch komplett anders behandelte als Y/n. Er überdachte bei den anderen nie etwas, aber bei ihr reichte es sie zu küssen um Niragi zum Nachdenken zu bringen.


„Ach ja..."

Y/n musste mit Niragi darüber sprechen. Sie klopfte drei Mal schnell hintereinander an seiner Tür.

„Lass uns reden."

Sagte sie ohne ein ,Hallo' oder ,Guten Morgen, gut geschlafen?'.

„Ich vermute es ist wegen gestern, ich wollte dich nicht zu etwas dräng-"

„Nein das ist es nicht, Niragi. Ich weiß nicht ich glaube ich kann dich nicht einfach so daten, nachdem wir uns 6 Jahre nicht mehr gesehen haben. Wir wissen nicht genug übereinander."

Er nickte nur etwas enttäuscht.

„Versteh mich nicht falsch, ich mag dich sehr Niragi, aber womöglich wäre es das beste, wenn wir wie wir es schon immer waren, einfach nur Freunde bleiben."

Sein Herz zersprang, irgendwo hat er nach dem Kuss eine Gewisse Hoffnung verspürt. Zu einem Mal, er darauf schwören könnte, dass sie nicht irgendwie geküsst hat, sondern mit Gefühlen und Liebe dahinter.

„Es tut mir leid, falls ich dich jetzt verletzt hab-..."

„Oh nein ist schon gut"

Unterbrach er sie mit einem breiten Lächeln.

„Könntest du mir nur eine Frage beantworten?"

Fragte er.

„Klar alles."

„Hast du Garnichts dabei gefühlt gestern?"

„Nein."

Lüge.

„Hm verstehe, egal alles gut Y/n. Wir sehen uns heute Abend bei den Spielen?"

Sie nickte nur als Antwort. Sie verließ den Raum und er lächelte weiterhin, aber er hatte so einen enormen Drang irgendwem weh zu tun oder jemanden zu ermorden. Y/n besorgte sich ein Bleistift und ein Blatt Papier und fing zwei küssende Lippen zu zeichnen.

„Hatte da jemand einen lustigen Abend?"

Fragte sie eine Stimme. Es war Kuina, die sich zu Y/n setzte.

„Nein... also, weis nicht."

Antworte Y/n unsicher.

„Willst du darüber reden?"

Y/n dachte nach, ob Kuina wirklich die Person ist mit der sie darüber reden möchte.

„Gestern Abend hatte ich mit Niragi ein Gespräch und irgendwie ist es dazu gekommen, dass er mich geküsst hat..."

Kuina schaute sie erschrocken an. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass so eine Person, wie Niragi jemanden küsst. Kuina war von ihm so angewidert, dass sie leicht aus Reflex ihr Gesicht verzog. Dennoch ließ sich Y/n nicht weiter davon stören. Sie wusste, dass er nicht der beliebteste hier war, aber er war der gefürchtetste im Beach, was ihn wahrscheinlich mehr als glücklich macht.

„...Mehr hatten wir nicht, aber ich habe ihm schnell gesagt, dass wir aufhören sollten."

„Wieso?"

„Ich weis nicht, ich möchte nicht diese Freundschaft kaputt machen."

„Du weist wohl nicht wie Niragi hier drauf ist..."

Y/n schaute sie fragend an.

„Eine Frau nach der anderen und das ging so Tag für Tag. Wenn sie Glück hatten, ließ er sie am Leben, aber wer mit Niragi was zu tun hat, tut es auf eigene Gefahr."

Y/n's Mund hang offen.

„Warte, du meintest ,so ging es'?"

„Ja, seitdem du hier bist, ist es nicht mehr so. Wieso denkst du starren uns die beiden da gerade an?"

Kuina deutete mit ihrem Kinn auf die andere Seite des Pools, wo zwei Frauen Y/n mit einem genervten und gleichzeitig Eifersüchtigen Blick anschauten.

„Er mag dich Y/n."

„Das tat er schon immer..."

Fügte Y/n noch hinzu.

„Wieso bist du so stark dagegen, dass aus dir und ihm nichts wird. Du magst ihn ja offensichtlich."

„Tu ich nicht!"

Sprach Y/n schnell dazwischen, doch Kuina hob eine Augenbraue.

„Also... Ich weis es nicht."

„Kann es sein, dass du dir einredest, nichts zu fühlen?"

Y/n drehte ihren Kopf zu Kuina und ihre Augen waren schon Antwort genug.

„Dachte ich mir schon."

Antwortete Kuina nur darauf.

„Also erklär mir das bitte noch einmal. Ihr beide empfindet was für den anderen, aber du lässt es nicht zu, weil du die Freundschaft nicht zerstören möchtest?"

Kuina schaute sie fragend an und Y/n antwortete nach etwas längerer Zeit:

„Ja"

Kuina atmete lange aus.

„Mach es so, wie du es für richtig hällst, aber denk nochmal über meinen Ratschlag nach."

Y/n nickte nur.

Alice in Borderland - Niragi x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt