Alice in Borderland - Niragi x Reader

Kapitel 10

Den ganzen nächsten Tag über, ignorierte Y/n Niragi komplett. Sie schaute ihn nicht mal an, als wäre er nicht existent. Niragi ließ es sich nicht anmerken wie er sich dabei fühlte.

„Also ist das Gespräch mit Y/n nicht so gut gelaufen, was?"

Niragi drehte sich langsam um und erblickte Chishiya, der ihn anlachte. Ohne ein Wort zu sagen stürmte Niragi auf ihn zu und drückte ihn an die Wand.

„Was willst du jetzt machen? Du weißt ganz genau, dass du mich nicht umringen darfst."

Niragi atmete schnell und schaute Chishiya nur mit einem wütendem aber auch traurigem Gesicht an.

„Vielleicht hättest du ihr das ganze anderes sagen sollen."

Sagte er und hob seine Augenbrauen.

„Glaubst du das Ganze war so geplant, huh?"

Fragte Niragi wütend und mit einer lauten Stimme während er sein Gewehr weiterhin auf ihn hielt.

„Du bist in sie verliebt..."

Es war still.

„Und so sehr du versuchst dir einzureden, dass du es nicht bist, kannst du es trotzdem nicht ändern."

„Ach ja? Was weist du denn schon! Du wurdest doch noch nie geliebt!"

„Aber du? Sind wir mal ehrlich Niragi, wir beide sind uns ähnlicher, als wir es wollen."

Chishiya ging langsam zu einem Fenster und schaute entspannt raus, während Niragi noch die Wand träumend anschaute.

„Was erwartest du jetzt von mir zu hören Chishiya?"

Fragte Niragi ruhig und drehte sich zu ihm um.

„Garnichts, jemand musste es irgendwann sagen."

Sagte Chishiya und schaute weiterhin aus dem Fenster. Niragi schnaubte etwas und genervt und ging.

„Und deshalb verstehen wir uns nicht Niragi, weil wir gleich sind."

Sagte Chishiya und drehte sich in seine  Richtung.

„Ich weis nicht wie das mir bei meinem scheiß Problem mit Y/n helfen sollte!" Sagte Niragi.

„Sag ihr, was du für sie empfindest."

„Du denkst das ist so einfach?"

Fragte er schon wieder wütend. Chishiya zuckte mit den Schultern, während er seine Hände in die Taschen seiner weißen Jacke legte.

„Weis nicht, ich war noch nie verliebt."

„Ach was du nicht sagst."

„Intelligente Menschen haben es nun mal etwas schwieriger."

Niragi lachte Ironisch und sein Gesicht wurde schnell wieder zu dem Genervtem, was er noch vor paar Sekunden hatte.

„Sag es ihr, sonst werde ich es irgendwann machen."

Sofort kam Niragi auf ihn zu

„Wenn du das tust dann..."

„Dann was?"

Chishya lachte etwas. Niragi ließ von ihm los und nuschelte noch etwas bevor er nicht mehr zu sehen war. Niragi lief wirr los umher und letztendlich ging er in schnellen Schritten in sein Zimmer wo er die Tür zuknallte und dann langsam zu knien. Er fing an zu weinen, er hatte schon seit Jahren nicht mehr geweint. Nichts machte ihn so traurig wie ein Streit zwischen ihm und Y/n. Nun saß er auf dem Boden und lehnte sich an die Tür. Mit zittrigen Händen griff er in seine Hosentasche, wo er eine „Dame" Spielfigur rausholte und sie lächelnd aber gleichzeitig weinend bestaunte. Was niemand wusste war, dass Niragi (Nachdem er mit Y/n „Dame" gespielt hatte) einen ihrer weißen Figürchen Behalten hat. Immer wenn es ihm schlecht ging oder wenn er keinen Ausweg mehr sieht, schaut er sich die runde Spielfigur an und erinnert sich daran, wie er mit ihr auf dem Dach bei Sonnenuntergang „Dame" spielte und er wird nie vergessen, was für eine Hoffnung er in ihr gefunden hat.