Kapitel 16 ~Rose~

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Ich wachte auf und spürte die wohlige Wärme von Dimitris Körper neben mir. Ich stöhnte genüsslich, streckte mich und kuschelte mich weiter in die Armbeuge von Dimitri ein.
Davon wachte er auf und schaute mir verschlafen in die Augen.
„Guten Morgen Roza", hauchte er liebevoll. „Guten Morgen Genosse" Ich beugte mich vor und gab ihm einen langen Kuss. Ich löste mich von ihm und musste schmunzeln. Jetzt gerade war alles perfekt. Ich lag in den Armen meines Seelenverwandten und vergaß allen Ärger der letzten Wochen. Ich war unendlich glücklich. „Kommst du mit duschen?" Er nickte glücklich als Antwort.
Ich gab ihm einen Kuss, stieg aus dem Bett und ging unter die Dusche. Er folgte mir und wir
schmiegten uns aneinander unter der Dusche und wuschen uns gegenseitig, bis das warme Wasser leer war. Wir trockneten uns ab und zogen uns an. Ich ging wieder auf Dimitri zu und wollte ihm einen Kuss geben, als ich bemerkte das er nachdenklich aussah. „Hey Genosse was ist los? Habe ich etwas falsch gemacht?" „Nein Roza, du hast nicht falsch gemacht. Ich überlege nur wie wir jetzt weitermachen. Ich bin immer noch dein Mentor und du immer noch meine Schülerin. Niemand darf von uns wissen. Wir müssen das geheim halten. Wenn
das rauskommt, könnte das große Probleme für uns beide bedeuten." Da war sie hin, meine gute Laune. Ich verdrehte die Augen und gab einen genervten Ton von mir. Er nahm meine Hand und gab ihr einen Kuss. „Aber um nichts in der Welt will ich dich wieder missen. Ich liebe dich Roza und wir schaffen das." Mein Wangen fingen an zu brennen und ich wurde rot. „Dimitri, ich liebe dich auch. Ich bin mir sicher, dass wir das schaffen. Aber darf ich
wenigsten Lissa davonerzählen? Sie würde es eh herausfinden, früher oder später." „Du hast recht. Lissa kann es ruhig wissen, ich vertraue ihr. Aber ansonsten niemand, ok?"
„Versprochen Genosse." Ich lachte auf und nahm ihn in den Arm. In diesem Moment klopfte es an der Tür. Wir trennten uns schnell voneinander und brachten einen ausreichenden Abstand zwischen uns. Dimitri räusperte sich und sagte ernst: „Herein."
Alberta kam rein und schaute sich im Raum um. Als sie mich sah wirkte sie etwas überrascht.
Logisch, wer wäre das nicht? Ehe sie etwas sagen konnte, fing ich schnell an zu brabbeln.
„Naja also auf jeden Fall Danke Dmitri, dass du mich gefunden hast. Vielen Dank." Ich reichte Dimitri die Hand und er nahm sie mit einem festen Händedruck entgegen. „Also, dann gehe ich mal wieder. Guten Morgen Alberta, dir auch vielen Dank." Ich nickte ihr freundlich zu und verschwand aus dem Raum. „Guten Morgen Rose. Selbstverständlich."
Ich schloss die Tür hinter mir und atmete auf. Das war knapper als mir lieb war. So ein Mist.
Hatte sie etwas bemerkt? „Nein, natürlich nicht", verscheuchte ich den Gedanken aus meinem Kopf. Jetzt musste ich erstmal zu Lissa und ihr die freudige Botschaft berichten.
Wie von der Tarantel gestochen rannte ich los und kam keuchend vor ihrem Zimmer an. Ich
musste es ihr einfach so schnell wie möglich erzählen. Ich riss ihre Tür auf und fing an: „Lissa,
aufwachen ich muss dir unbedingt" „ROSE!" „Heilige Scheiße verdammt.", schrie ich auf und rammte die Tür wieder zu. Ich bin mitten reingeplatzt als Christian und Lissa sich näher waren als mir lieb war. Den Anblick hätte ich mir echt ersparen können. „Sorry", rief ich durch die Tür. Im selben Moment öffnete sie sich wieder und ein hochroter Christian kam raus und stammelte schnell „Immer wieder nett mit dir Rose. Schönen Tag dann noch" und damit verschwand er. Ich trat ein und Lissa und ich lachten beide schallend los. „Mensch Lissa du Herzensbrecherin. Wann fing das an? Du hast mir gar nichts erzählt." „Wollte ich noch, aber es gab wichtigere Dinge. Als Mason und ich ihn nach der Feier auf sein Zimmer gebracht haben, da habe ich ihm noch geholfen sich sauber zu machen und naja da ist es
irgendwie passiert das wir uns geküsste haben." Sie schaute mich verlegen an. Ich nahm sie fest in meinen Arm. „Ich freue mich für die Lissa. Christian ist ein guter Kerl. Aber nächstes Mal bevor ich in dein Zimmer komme gucke ich lieber übers Band ob ich auch wirklich reinkommen kann." „Oder du klopfst einfach wie jeder normale Mensch." Wir lachten wieder los. „Aber Rose jetzt bist du dran mit erzählen. Ich sehe doch ganz genau wie glücklich du bist. Und ich sehe deine Aura leuchten wie noch nie zuvor." „Man kann vor dir wirklich nichts geheim halten." Ich nahm ihre Hand und wir setzten uns gemeinsam auf ihr Sofa. „Also nachdem wir uns gestern verabschiedet haben, bin ich zu Dimitri gegangen. Ich spürte einfach das er das was er in der Turnhalle gesagt hat einfach nicht die Wahrheit war.
Als ich dann bei ihm war kam eins zu anderen." Ehe ich weitersprechen konnte, quietschte
Lissa freudestrahlen auf und fiel mir in den Arm. „Oh Rose ich freu mich so für dich. Ich wusste es, dass es so kommen muss. Du warst bei ihm einfach so glücklich und entspannt und als ich gesehen habe wie viele Sorgen er sich um dich machte als du weg warst, da wusste ich das er dasselbe fühlt. Ich freue mich ja so für euch." Ich lockerte die Umarmung
schaute ihr nun etwas ernster in die Augen. „Aber du musst mir versprechen das du das niemandem erzählst. Auch nicht Christian. Wenn das rauskommt, verliert Dimitri seine Job an der Academy und ich werde hier dann ebenfalls die längste Zeit gewesen sein." „Das weiß ich doch. Ich werde es niemanden erzählen. Du weißt doch, Geheimnisse kann ich für mich behalten." Sie zwinkerte mir zu. Natürlich konnte sie das, das wusste ich. „So und jetzt komm mal her. Ich kann zwar nicht so viel tun, wie ich gerne möchte, aber ein bisschen werde ich deinem Gesicht helfen." Ach ja, dass ich aussehe, wie ein zusammengeschlagener
Wrestler habe ich schon vergessen. „Bist du sicher? Wenn das zu schnell heilt, kommen bestimmt Fragen." „Du bist ein Dhampier. Da heilt sowas sowieso schnell, ich unterstütze nur etwas." Und schon spürte ich die wohlige Wärme des Geists in mir. „So, das sollte genügen damit es schneller heilt." Ich stand auf und schaute in den Spiegel. Ein wenig ließ das Blau nach, aber nicht so doll, dass es jemanden ausfallen würde, der nicht genau hinschaut.
„Danke Lissa." „Na klar", antworte sie glücklich. Ich spürte über das Band, das selbst dieser kleine Schönheitseingriff anstrengend für sie war. „Na komm, gehe wir was essen." Lissa wusste, worauf ich hinaus wollte, nämlich das sie neue Kraft braucht, und protestierte nicht. Wir schlenderten gemeinsam Richtung Mensa. Auf halben Weg kam uns Direktorin Kirova entgegen. „Ah Rose, schön, dass sie wieder wohlauf sind. Gut, dass ich sie sehe, ich wollte noch mit Ihnen sprechen. Jesse Zeklos und seine Freunde sind nicht mehr Teil dieser
und allen weiteren Academy's die es in unsere Welt gibt. Ich dachte das sollte ich ihnen persönlich sagen. Es tut mir sehr leid was Ihnen passiert ist Rose." Sie kam auf mich zu, legte ihre Hand auf meine und drückte leicht zu. „Vielen Dank Direktorin Kirova. Ja ich fühle mich schon wieder besser." Damit ließ sie meine Hand los und ging weiter. „Wow, ich schätze wir werden noch dicke Freunde. Sie macht dir Konkurrenz Lissa", scherzte ich. Wir lachten auf und gingen in die Mensa. Als wir eintraten sah ich sofort Dimitri am anderen Ende des Raums. Ich lächelte direkt noch ein Stück breiter. Am liebsten wäre ich direkt zu ihm gegangen und hätte ihn in meine Arme geschlossen. Ich wusste natürlich, dass das nicht geht. Lissa ging in den Bereich für die Moroi, um sich bei einem Spender zu bedienen und ich stellte mich in die Schlange fürs Essen. Ich nahm mir Rührei, Toast, Pancakes und so viel Bacon, dass er fast den Teller runterfiel. Ich hatte einen Bärenhunger, gegessen habe ich seit der Feier nichts richtiges mehr. Ich suchte mir einen freien Tisch und setzte mich. Ganz zufällig war der natürlich in Sichtweite von Dimitris Tisch, so dass wir uns ansehen konnten.
Ich fing an zu Essen und beim ersten Bissen lief mir das Wasser im Mund zusammen. Ich schlang mein Essen schnell runter und wollte gerade aufstehen, um mir nachzunehmen, als ich eine stürmische Umarmung von hinten bekam. Kräftige Arme schlossen sich um einen Oberkörper und ein Gesichte schmiegte sich an meine Wange. „Hey Mason vorsichtig. Du brichst mir ja gleich alle Knochen.", scherzte ich. „Oh man Rose du hast mir vielleicht einen Schrecken eingejagt. Ich habe mir furchtbare Sorgen gemacht. Ich hätte dich an dem Abend begleiten sollen. Es tut mir leid." Immer noch umarmte er mich und ich fing einen Blick von
Dimitri auf. In ihm brannte wilde Eifersucht. Ich versuchte Mason vorsichtig von mir zu entfernen. Ich stand auf und schaute ihn an. Was ich da sah in seinen Augen brach mir das Herz. Er hatte sich wirklich viele Sorgen gemacht, er sah kaputt aus. Also doch, dachte ich mir. Ich habe gehofft das ich mir das nur eingebildet habe, aber Mason steht schon eine ganze Zeit auf mich. Die ganzen kleinen Zeichen, die es schon vor unserer Flucht gab, ich
habe immer gehofft das ich nur übertreibe. Scheiße fluchte ich in Gedanken. Das konnte Lissa mir wohl nicht mit ihrem Allsehenden Aurenblick erzählen. „Mensch Mason, du weißt doch. Mich kriegt man nicht so leicht unter", scherzte ich. Er hob seine Hand und strich mir über die Blaue Stelle im Gesicht. Ich spürte den brennenden Blick von Dimitri in meinem Rücken. „Bist du sicher?", fragte er sanft. Ehe ich antworten konnte, stand Lissa neben mir.
„So Rose, ich wäre das so weit." „Alles klar, dann lass uns los." Innerlich feierte ich Lissas perfektes Timing. „Also dann Mason, wir sehen und bei der Notenvergabe." Lissa und ich drehten uns schon um, als Mason mein Handgelenk packte und mich festheilt. „Warte Rose." In meinem Magen bildete sich ein riesiger Klumpen. Das hier fühlte sich gar nicht gut an. Lissa sah unsicher zwischen uns beiden hin und her. Ich schluckte mein flaues Gefühl runter und drehte mich zu Mason um. Ehe ich was sagen konnte, nahm er mein Gesicht in seine Hände und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Ich stand völlig regungslos und
überfordert da. Verdammte Scheiße schrie ich mich selbst an. Neben mir schnappte Lissa nach Luft. Mason löste sich von mir und flüsterte: „Ich möchte mir nie wieder so eine Angst um dich machen müssen." Ich schaute ihn perplex an und wusste nicht was ich jetzt tuen sollte. „Mason, ich..." Da stand Dimitri plötzlich neben uns und unterbrach mich.

Vampire Academy - RomitriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt