Irgendwie war es aufregend.
Überall im Schloss begegneten ihm Menschen, die er noch nie gesehen hatte.
Auch an diesem Morgen saßen die Gäste aus den anderen Schulen zum Frühstück in der großen Halle.
Die Franzosen hatten sich an den Ravenclawtisch gesetzt und die Schüler aus Bulgarien waren bei den Slytherins gelandet.
Ihre Anwesenheit führte dazu, dass überall auf den Tischen auch ausländisches Essen zu finden war.
Allen voran gefielen Phil die französischen Crêpes.
Sie waren irgendwie anders, als die Pancakes, die er kannte, aber sie schmeckten so unendlich gut.
"Manchmal frage ich mich echt, was du an diesem ganzen Süßkram zum Frühstück findest," Leandra hob eine Augenbraue von der anderen Seite des Tisches.
Sie hatten sich versöhnt und sie sprach wieder mit ihm.
Auch wenn ihn das eine Menge Nerven und gute drei Packungen Chips gekostet hatte, bis sie ihm endgültig verziehen hatte.
Er lächelte ihr entgegen: "Und ich werde nie verstehen, wie du Zartbitterschokolade essen kannst. Wir sind nun Mal alle verschieden."
Ein zustimmendes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht: "Spinner!"
"Ich unterbreche euer Geflirrte nur äußerst ungern, aber Phil wir müssen los. Sonst schaffen wir es niemals pünktlich zu den Gewächshäusern," Wayne zog ihn an seinem Arm von der Bank hoch und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu ihrer ersten Schulstunde an diesem Montag.Vor den Gewächshäusern hatte sich schon eine größere Traube an Schülern versammelt, darunter konnte er die restlichen Jungs aus seinem Schlafsaal erkennen.
Ihnen gegenüber standen ein paar Gryffindors und die beiden Gruppen funkelten sich böse an.
Phil wusste genau warum.
Das trimagische Turnier war angelaufen und die Champions ausgewählt.
Für Hogwarts war es der Hufflepuff Cedric Diggory geworden.
Ein gutaussehender Sechstklässler, der unter den Quidditchfans sehr beliebt war.
Es war toll, dass gerade jemand aus seinem Haus zum Champions geworden war.
Doch dann hatte der Feuerkelch noch einen zweiten Namen für Hogwarts ausgespuckt.
Harry Potter war auch zu einem Champion geworden und gerade unter den Hufflepuffs hatte das für viel Ärger gesorgt.
Da stand schonmal einer von ihnen im Mittelpunkt und die Show wurde ihm wieder von einem Gryffindor geklaut, was Phil durchaus verstand.
Sie waren immer das Haus, was von allen belächelt wurde und jetzt hatten sie endlich die Chance zu zeigen, dass Hufflepuff nicht das Haus der Nichtskönner war.Nun waren nur noch vier Schüler übrig.
Phil schaute zu ihnen herüber, das war also seine Gruppe für die heutige Aufgabe.
Professor Sprout bestätigte seine Vermutung prompt: "Und nun in der letzten Gruppe arbeiten Mister Macmillian, Mister Pettigrew, Mister Potter und," sie machte eine kurze Pause, um Luft zu holen, "Miss Black"
Stille!
Niemand im Gewächshaus wagte sich zu rühren.
Alle Blicke lagen auf Bell.
Die reagierte jedoch nicht, sondern hatte ihren Blick auf einen Punkt weiter hinter ihnen gerichtet.
Ihre Lehrerin räusperte sich: "Nun beginnen sie, sie haben 30 Minuten Zeit. Alle Anweisungen befinden sich in ihrem Buch auf Seite 35."
Ernie griff nach dem Ärmel von Phils Umhang und zog ihn in die Ecke zu einem Pflanzenkasten, über welchem die Nummer fünf geschrieben stand.
"Also wir werden nicht mit Potter reden. Was auch immer er damit bezwecken möchte Champion zu sein, wir werden ihn nicht unterstützen. "
Phil drehte seinem Kopf zu ihm: "Aber er kann den Feuerkelch doch gar nicht beeinflussen, oder?"
"Aber er wurde zum vierten Champion und das obwohl er viel zu jung dafür ist, das ist doch auch ein blöder Zufall," Ernie schnaubte.
Eigentlich wollte Phil ihm antworten, aber irgendwie hatte Ernie ja recht.
Aus diesem Grund traute er sich auch nicht, hochzuschauen, als ihre Partner an den Tisch kamen.
Vor seinem inneren Augen konnte er aber den Blick sehen, den Potter ihm vermutlich in dieser Sekunde schenkte.
Funkelnde grüne Augen, die sich wie kleine Lampen in seine eigene Netzhaut brannten.
Zweifelsohne war der Blick voller Abscheu, die er bis heute einfach nicht verstehen konnte.
Was hatte dieser Junge gerade gegen ihn?
Er hatte ihm nie etwas getan oder kannte jemanden, der es in seinem Namen gewesen sein könnte.
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Die Kinder der Rumtreiber - the danger
أدب الهواةEin Jahr voll Angst war umsonst gewesen. Ein Jahr war verschwendet worden, für nichts als eine Lüge. Ein Jahr hatte gereicht um hinter ein gut gehütetes Geheimnis zu kommen. Ein Jahr war genug gewesen, um neue Freundschaften zu schließen, die Tradit...