'Chaos bei der Quidditchweltmeisterschaft - Massenmörder Sirius Black und seine Tochter sorgen für Unruhen'
Die Überschrift prangte in großen Buchstaben auf der Titelseite des Tagespropheten.
Ajax zog die Stirn in Falten.
Was war denn hier los?
Er blätterte den Artikel in der Zeitung auf und überflog ihn.
Die Furche auf seiner Stirn wurde tiefer.
"Schnuffel, Dad, ich glaube hier gibt es etwas, was ihr euch ansehen solltet," seine Stimme schallte durch das kleine Haus, das nahe eines Waldes im Norden von England stand.
Über sich hörte er ein lautes Gepolter und vier Pfoten tapsten die Treppe hinunter.
Wenig später stürmte ein schwarzer Hund in die Küche.
Diesem folgte ein abgehetzter Mann, der sich an den Türrahmen lehnte: "Was ist los Ajax?"
Der hielt nur wortlos die Zeitung hoch und ehe er es sich versah, stand sein Vater unmittelbar neben ihm.
Er nahm ihm die Zeitung aus der Hand und mit hochgezogenen Augenbrauen las er, was dort geschrieben stand.
"Das ist nicht gut, gar nicht gut," die Wort waren nur ein leises Gemurmel, als wolle er gar nicht, dass es jemand hörte.
Er knallte die Zeitung auf den Tisch: "Das Ministerium wird sich auf uns beide fokussieren. Ich bin die einzige lebende Person, aus dem direkten Freundeskreis von Sirius. Und auch für dich wird es gefährlich mein Freund. Ich weiß, dass du deine Tochter nur schwer loslassen konntest, aber jetzt wird es um so wichtiger werden, dass du keinen Kontakt mehr zu ihr hälst," die letzten Sätze richtete er an den schwarzen Hund.
Dieser ließ die Schultern hängen und in seinem Blick lag eine Trauer, die Ajax das Herz in die Hose rutschen ließ.
Er könnte beweisen, dass die beiden, oder zumindest Sirius, keine Schuld trugen.
Aber würde man ihm glauben?
Einem 14-jährigen Jungen, der ein Werwolf und zu dem ein eventueller Freund der Angeklagten war?
Nein, das würde man nicht.
Das einzige, was sie tun würden, wäre Sirius wieder einzusperren.
Niemand würde auf die Idee kommen, ihm Veritaserum, ein Zaubertrank, unter dessen Einfluss man die Wahrheit sagte, zu verabreichen, obwohl damit jegliche Zweifel ausgeräumt werden könnten.
Ein lautes Pochen an der Tür ließ sie hochschrecken.
"Mister Lupin, hier ist das Zaubereiministerium. Bitte öffnen Sie unverzüglich diese Tür," eine laute Stimme drang in das Haus hinein.
Für einen Augenblick schauten sich Ajax und Remus erschrocken in die Augen, bis der Ältere von ihnen, dem Hund zu verstehen gab zu verschwinden.
Sirius warf Ajax noch einen letzten Blick zu, bevor er das Haus durch die Hintertür verließ.
Sein Vater war bereits in Richtung der Tür gegangen und mit einem letzten Blick, ob der Hund wirklich das Haus verlassen hatte.
Mit einem letzten Durchatmer nahm er die Klinke in die Hand und öffnete."Remus Lupin? Wir sind hier, weil wir Sie und Ihren Sohn gerne befragen würden," zwei Ministeriumsangestellte standen in der Tür und warfen Blicke über die Schulter eines dritten Mannes, den Ajax nur zu gut kannte.
Es war der Chef der Abteilung zur Aufsicht und Ahndung minderjähriger Zauberer des Zaubereiministeriums.
Am Anfang der Ferien war es dieser Mann gewesen, der ihm mitgeteilt hatte, dass es ihm möglich sei, fortan selber zu entscheiden, bei wem er leben würde.
Auch wenn er sich über diese Nachricht sehr gefreut hatte, machte das den Mann nicht sympathischer.
Er strahlte etwas aus, was Ajax Unbehagen bereitete und der Blick, mit dem sein Vater diesen Mann ansah, machte ihm Angst.
Aus ihm sprach die pure Wut und ein unbändiger Hass, wie er ihn noch nie vorher gesehen hatte.
Die Männer betraten den Raum in dem Ajax saß und wünschten ihm einen guten Morgen, was er nur mit einem Nicken erwiderte.
Ajax wusste nicht, was gleich geschehen würde.
Waren sie wegen Sirius hier oder wegen einer weiteren Angelegenheit, die ihn betraf?
Mr. Fawley beantwortete ihr diese Frage bereits in dem ersten Satz, den er aussprach, als er sich gesetzt hatte: "Mr. Lupin ich muss Ihnen mitteilen, dass Sie im Verdacht stehen dem Massenmörder und Flüchtigen Sirius Black geholfen zu haben und er bei Ihnen gelebt hat."
Remus hob eine Augenbraue: "Ich hatte seit unserer unfreiwilligen Begegnung in der Heulenden Hütte am Ende meiner Arbeit in Hogwarts keinen Kontakt mehr zu ihm und das gilt auch für meinen Sohn."
Er machte eine Pause.
"Wie kommt es eigentlich, dass Sie in einer solchen Angelegenheit Mitarbeiter der Abteilung für Minderjährige schicken und nicht die zuständigen Auroren?"
Die Verärgerung darüber Mr. Fawley hier zu sehen, war deutlich hörbar, aber dieser schaffte es das Ganze zu ignorieren.
"Nun, diesbezüglich ist es so, dass, falls sich herausstellt, dass Sie eine direkte Verbindung zu Sirius Black haben, wir Ihnen das Recht auf die Erziehung Ihres Sohnes entziehen müssten."
Ajax schreckte auf.
Das konnte er doch nicht ernst meinen, oder doch?
In den Augen von Remus machte sich ein Ausdruck breit, den sein Sohn nicht deuten konnte.
"Sie wollen mir also erklären, dass sie aufgrund eines schwammigen Verdachtes, der nicht der Wahrheit entspricht, mir eventuell auch noch meinen Sohn wegnehmen wollen?"
Seine Stimme war ruhig, zu ruhig und die Lüge kam ihm leichter über die Lippen, als Ajax es erwartet hatte.
Der Angestellte des Ministeriums schien zu überlegen und wandte sich dann an Ajax.
Ein aufgesetztes Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
"Ajax, mein lieber Junge. Stimmt es was dein Vater sagt?"
Er nickte, ohne zu zögern.
Er wusste wie gefährlich es sein konnte, dem Ministerium nicht die Wahrheit zu sagen, aber die Umstände verlangten es.
Sie würden Sirius wieder einsperren und er war sich sicher, ein zweites Mal würde er nicht fliehen können.
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Die Kinder der Rumtreiber - the danger
Fiksi PenggemarEin Jahr voll Angst war umsonst gewesen. Ein Jahr war verschwendet worden, für nichts als eine Lüge. Ein Jahr hatte gereicht um hinter ein gut gehütetes Geheimnis zu kommen. Ein Jahr war genug gewesen, um neue Freundschaften zu schließen, die Tradit...