Kapitel 32

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Niall

Am liebsten wäre ich einfach wieder ins Taxi gestiegen und weg gefahren. Ich hatte Angst, wie sie reagiert. Ich atme nochmal tief ein und gehe dann mit Harry zu ihr. Sie umarmt uns beide kurz und lässt uns dann ins Haus gehen. "Ist Harry endlich da?" hört man Gemma aus dem inneren des Hauses rufen. "Ja bin ich." lacht Harry dann. Auch er scheint etwas angespannt zu sein. Kurz darauf kommt Gemma zu uns und umarmt uns ebenfalls, dann gehen wir alle ins Wohnzimmer. Wo auch schon Robin, Harrys Stiefvater, auf uns wartet. Ich schüttel ihm kurz die Hand und dann zieht er Harry ebenfalls in eine Umarmung. "Setzt euch doch." sagt Anne dann, nach dem wir einen Moment lang im Wohnzimmer standen. Ich tat was sie sagte und setzte mich neben Harry auf das Sofa. Er scheint bemerkt zu haben wie angespannt ich bin, denn er legt mir eine Hand auf den Oberschenkel und schaute mich mit einem aufmunternden Lächeln an. Als er merkt, dass es nicht viel bringt lehnt er sich in einem Moment, als Anne, Gemma und Robin diskutierten über was auch immer, zu mir und flüstert in mein Ohr "Alles gut mein Engel. Mach dir nicht so einen Kopf." und drückt mir dann einen Kuss auf die Wange. Ich versuchte ihn anzulächeln, doch die Anspannung ist einfach zu groß und Harry wirkt auch nicht sonderlich ruhig. Dann schaut Anne zu uns "So ihr zwei. Da gibt es noch was, dass wir bereden sollten." Ich weiß auf was sie hinaus will und schlucke. "Also..." fängt Harry an. "Ich weiß nicht was ich dazu groß sagen soll, aber Niall und ich... Wird lieben uns." er sagt es so gerade heraus, dass jetzt erst mal Stille herrscht. Ich sehe in die Gesichter um mich herum und versuchte irgendwas aus ihnen raus zu lesen. Robins Züge waren vollkommen beherrscht, wie auch die von Anne, nur aus Gemmas Gesicht kann ich sehen, dass sie etwas geschockt ist, was mich natürlich noch mehr verunsichert. "Also seid ihr schwul?" fragt sie dann. "Harry lacht "Ja du hast es erfasst Schwesterherz." sie schaut ein wenig verwirrt und überfordert. "Ok.." ist alles was sie dazu sagt und wieder taucht der Raum in ein unerträgliches Schweigen. "Es ist ganz einfach." kommt dann von Harry und er nimmt meine Hand, ich verschränke dann unsere Finger und halte sie fest. "Entweder ihr nehmt es hin und toleriert es, oder wir gehen." ich merke wie die Blicke aller auf uns gerichtet sind, und ich schaue einfach verlegen auf unsere Hände. Bitte sag endlich einer was. "Also ich.." kommt es von Robin. "akzeptiere es, jedoch hätte ich nicht damit gerechnet. Es wird dauern bis ich mich dran gewöhnt habe, aber ich akzeptiere es." und schon fällt mir ein ganz kleiner Stein vom Herz in der Hoffnung Gemma und Anne sehen es auch so. "Ich weiß nicht." sagt Gemma steht dann auf und geht. Was hat sie? Ist es s schlimm? Ich sehe zu Harry und man sieht, dass dieses Verhalten ihm weh getan hat. "Sie brauch nur etwas Zeit." kommt es von Robin. Anne hat die ganze Zeit über noch nichts gesagt. Harry mustert sie und ich, schaue mich eingeschüchtert im Wohnzimmer um. Es ist ziemlich groß und freundlich gestaltet, die große Glaswand lässt das Sonnenlicht ins Zimmer fallen, was es ziemlich gemütlich und warm macht. Das Sofa auf dem wir sitzen ist einem warmen rot, fast wie im Herbst die abfallenden Blätter, gestaltet und die Wände in einem hellen Creme-Farbton.  

"Ich dachte Maura macht Witze." kommt es dann von Anne. Auch sie ist offensichtlich nicht davon begeistert. "Sollen wir uns ein Hotel suchen?" fragt Harry bissig, man merkt ihm an, wie verletzt er ist. "Nein." antwortet Anne. "Du bist mein Sohn und auch wenn es unerwartet kommt, bin ich glücklich, dass du jemanden gefunden hast der dich liebt, sowie du bist. Und als Mutter wünscht man sich nichts mehr, als dass die Kinder glücklich sind und das scheinst du mit Niall zu sein. Also kann ich euch nur von Herzen das Allerbeste wünschen." und wieder fällt ein Stein von meinem Herz. Ich sehe zu Harry und seine Augen sind ein wenig feucht. Dann steht er auf umarmt seine Mutter und sagt kaum hörbar "Danke Mum." "Nicht dafür. Und das mit Gemma wir auch." kommt es von ihr. Dann lösen sie sich und sie nimmt mich ebenfalls in den Arm "Pass auf meinen Liebling auf." sagt sie zu mir und nimmt mein Gesicht in beide Hände um mir dann einen Kuss auf die Wange zu geben.  Ich lächle sie an "Ich werde mich bemühen." verspreche ich ihr dann und die Stimmung wird sofort lockerer, wir bleiben noch eine Weile bei Anne und Robin im Wohnzimmer bis Harry mich aufzieht und sagt "Ich muss dir mein Zimmer zeigen." Ich lache leicht und lasse mich mit ziehen. Als hätte ich es noch nie gesehen. Wir gehen in sein Zimmer und es sieht noch alles genauso aus, wie das letzte Mal als ich da war. "Ich bin erleichtert, dass deine Eltern so reagiert haben." sage ich dann und lege meine Arme um seine Hüften. "Ich auch." lächelt er und wird dann wieder etwas ernster. "Aber Gemmas Reaktion.. Ich weiß nicht, sie tat irgendwie weh." er legt dann seine Arme ebenfalls um meine Hüfte. "Das wird schon. Sie muss sich nur erst dran gewöhnen." antworte ich und bekomme von Harry nur ein zustimmendes "Mhm." und dann beugt er sich ein wenig zu mir und legt seine Lippen vorsichtig auf meine und zieht mich näher zu sich, indem er eine Hand in meine Haare legt. Ohne zu zögern erwidere ich den Kuss, welcher immer inniger wird, bis Anne uns zum Essen ruft. Mit einem Lächeln lösen wir uns beide und Harry nimmt meine Hand, dann gehen wir in die Küche zu den anderen. Auch Gemma sitzt am Tisch, sie schaut uns kurz an und als sie unsere Hände sieht, liegt in ihrem Blick etwas wie ekel. Das ist Harry nicht entgangen, woraufhin er meine Hand loslässt, was mich ein bisschen schockiert, aber ich kann es ja irgendwie verstehen. Wir setzen uns und schon gibt uns Anne etwas zu essen. Ich bedanke mich und warte dann bis alle etwas haben und fange an zu essen. Gemma stochert in ihrem Essen rum und mustert Harry und kurz darauf mich abwertend. "Was ist dein Problem?" fragt Harry dann. "Nicht.." sagt Anne aber wir von Gemma unterbrochen die zurück faucht "Du.... Ihr seid mein Problem." das hat gesessen und man sieht deutlich das Harry das ziemlich verletzt. "Und warum?" blafft er dann. "Darum." faucht sie und steht auf. "Kinder!" meckert Anne. "Nicht beim Abendessen." doch sie hat keine Chance. Harry steht ebenfalls auf und geht ihr nach. Ich bleibe in der Küche und esse, jedoch ist die Stimmung jetzt etwas unangenehm und Robin, Anne und ich schweigen uns an.



Harry

Ich laufe Gemma hinterher. "Was hast du? Warum bist du so.. so abweisend und intolerant mir und Niall gegenüber?" sage ich etwas lauter als wir in ihrem Zimmer stehen. " Sie schaut mich nur an, dann zuckt sie mit den Schultern. "Irgendwie... Es ist komisch. Du warst immer der Macho und Aufreißer und, es passt nicht, dich so weich zu sehen, dazu mit einem Kerl." Ich nicke. "Du glaubst ich bin also verweichlicht?" Sie schüttelt den Kopf, dann nickt sie aber. Ich setze mich zu ihr aufs Bett. "Ich bin noch immer dein Bruder und sollte dir jemand auch nur ein Haar krümmen, kannst du davon ausgehen, dass ich ihm den Kopf abreiße." sage ich und lege einen Arm um ihre Schulter und sie lehnt sich an mich. Na also, so schlimm ist es nicht. Ich streiche ihr über den Arm und auf einmal schluchzt sie auf. Oh nein. "was ist los?" frage ich dann und nach dem sie ein weiteres Mal schluchzt und mich dann ansieht mit Tränen in den Augen öffnet sie ihren Mund und fängt an zu reden.



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So, da ist wieder ein weiterer Teil, Gott wie ich es vermisst habe zu schreiben :D Das wird mir erst jetzt klar. Ich hoffe ihr mögt es & mal ne andere Frage, ist es in Ordnung, dass ich allein weiter schreibe, oder sagt ihr 'Ne ihr habt zusammen angefangen ihr müsst auch zusammen weiter machen!'


Würde mich freuen wenn ihr kurz antwortet. Bis dann <3

Why don't you see, what you're doing to me?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt