Kapitel 17

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-Niall

„ Wo willst du hin?“ presse ich noch immer schwer atmend hervor und sehe ihn an. „Ich bleibe nicht gerne so lange bei meinen One Nights, sie sollen sich nichts einbilden“ sagt er nur, dreht sich um und verschwindet im Bad. Nach wenigen Minuten hör ich die Dusche. War das sein verfluchter ernst!?! Er ließ mich hier liegen wie irgendeine Bettgeschichte und betitelte mich auch gleich noch so. Ich unterdrückte die Tränen als ich aufstand, meine Boxer Short wieder überstreifte, den Rest meiner Klamotten achtlos in meine Arme nahm und das Zimmer verließ. Es konnte doch echt nicht sein ernst sein. Ich war froh das Zayn nicht hier war. Ich warf mich auf das Bett und ließ meinen Tränen freien Lauf. Für ihn würde ich nie mehr als nur irgendeiner der ihn eben mal befriedigt hat sein. Er würde mich niemals lieben. Er würde mich niemals so sehr lieben wie ich es tat. Ich war so dumm etwas anders zu glauben. Ich dachte wirklich er wäre anders, ich müsste ihm nur Zeit geben. Die Tränen brannten in meinen Augen und meine Lunge schmerzte von den Schluchzern. Aber etwas anders tat noch viel mehr weh, die offene Wunde die er in mein Herz gerissen hatte. Diese Worte die mich mehr getroffen hatten als Messerstiche. Wieso tat er das? Wieso tat er das immer wieder? Irgendwann fiel ich in einen Traumlosen Schlaf. Ich spürte nichts mehr und das war gut so und am liebsten wäre ich am nächsten Morgen gar nicht mehr aufgewacht.

Müde und erschöpft schleppte ich mich ins Bad. Zayn war noch immer nicht zurück was mir Zeit gab mich etwas menschlich herzurichten. Wieder ließ ich das warme Wasser über meinen Körper laufen, doch dieses mal entspannte es mich nicht. Meine Gedanken kreisten nur um Ihn – Um Harry. Ich musste dringend mit jemandem reden, nein nicht mit irgendjemandem. Ich brauchte Perrie. Aber sie war selber gerade mit ihrer Band unterwegs und am Telefon würde ich ihr das sicherlich nicht erzählen. Ich stieg aus der Dusche, zog mich an und ging dann runter in den Frühstücksraum. Wir hatten nicht immer Zeit zum Frühstücken aber heute nahm ich sie mir. Auch Liam saß bereits an unserem kleinen Tischchen und mit einer Schale Müsli setzte ich mich zu ihm. Er musterte mich als ich lustlos in der Schale herumstocherte. „ Niall… Bitte raste nicht wieder aus…“ er atmete tief durch „ Aber ich sehe doch das es dir nicht gut geht… Ich will dir doch nur helfen…“ Wir hatten schon lange nicht mehr wirklich miteinander gesprochen seit dem er mich nach der Sache mit Teddy so an gemeckert hatte. Ich war nicht böse auf ihn, ich liebte ihn ja wie einen Bruder. Aber sollte ich ihm jetzt wirklich sagen was los war. Was Harry mit alleine mit Worten antat. Ehe ich nur weiter darüber nachdenken konnte betrat eine ganz bestimme Person den Raum. Harry. Er sah müde aus. Sein Blick schweifte über die Menschen bis er schließlich an meinem hängen blieb. Ich starrte ihn an und er zurück. Es tat so unglaublich weh ihm jetzt in die Augen zu sehen. Jeder Moment der gestern zwischen uns passiert war spielte vor meinem Inneren Augen und leider hallten auch seine letzten Worte wieder in mir. Ich stieß die Luft aus und versuchte ruhig zu atmen. Nein ich würde jetzt nicht weinen – Wieder atmete ich tief ein und wieder aus. „ Niall?- Alles ok?“ fragte Liam und folgte meinem Blick. Ich hatte meinen Blick noch immer nicht von Harry abgewandt. Da spürte ich es wieder, dieses Brennen in meinen Augen. Ich stieß den Stuhl zurück, sprang auf und ohne Harry noch eines Blickes zu würdigen stürmte ich an ihm vorbei aus dem Speisesaal. Ich konnte es einfach nicht. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, nicht nach dem was er mir angetan hatte. Ja vielleicht war ich selber Schuld, wieso war ich auch zu ihm gegangen. Aber das hatte ich einfach nicht verdient. Ich lief zum Aufzug und hämmerte richtig auf den Kopf der den Fahrstuhl rief ein. Wieso musste das so lange dauern.

Ich wischte mir über die Augen, da die ersten Tränen schon den Weg über meine Wangen gefunden hatten. Wieso verdammt musste ich so sein, so eine Heulsuse. Harry lachte sich bestimmt gerade eins ab über meinen Auftritt und ich versuchte hier nicht weinend zusammen zu brechen. Zusammen zu brechen von dem Schmerz in meiner Brust der mit jeder Sekunde größer wurde und dann endlich ertönte das Zeichen und der Aufzug war da.

Harry

Als ich aufwache, habe ich immer noch das Bild von Niall vor mir, wie er auf meinem Bett sitzt und sich langsam zu mir runter beugt. Schnell schüttle ich das Bild ab und gehe ins Bad, mache mich fertig, ziehe mich an und gehe dann in den Speisesaal. Liam sitzt mit Niall am Tisch und ich kann nicht anderes als ihn regelrecht anzustarren und er sieht mich durch dringlich mit seinen eisblauen Augen an. Wieder taucht in meinem Kopf das Bild von gestern in meinem Kopf ab. „Niall? Alles ok?“ fragt Liam und sieht mich dann auch an. Niall springt auf und rennt aus dem Raum und Liam sieht mich fragend an. Natürlich weiß ich wieso. Ich habe ihn verletzt und dieses mal mehr als jemals zuvor. Ich nahm mir einen Banane und bevor Liam etwas sagen konnte war ich schon wieder in meinem Zimmer. Was habe ich nur gemacht? Aber er weiß doch das ich nicht schwul bin. Warum kam er überhaupt in mein Zimmer? Ich setze mich auf mein Bett und esse die Banane. „Harry? Was ist den mit Niall los?“ fragt Liam, der mir gefolgt ist. Ich zucke mit den Schultern. „Tu nicht so. Du weißt es.“ er klingt ernst. „Keine Ahnung Liam, frag ihn selbst.“ sage ich und stehe auf, bringe meine Banane weg und mache mich dann auf den Weg zu unserem Fitnessraum. Dort angekommen trainiere ich ein bisschen. Aber ich habe heute nicht wirklich die Motivation dazu. Mein Tag besteht darin, von einem Raum in den anderen zu laufen. Dann wieder zurück, aber irgendwie vertreibe ich meine Zeit, bis wir uns auf den Weg zu der Konzerthalle machen, wo heute Abend das zweite Konzert stattfindet. Wir sind alle wieder vollständig und Niall ist auch da, aber er meidet Augenkontakt und all das mit mir. Wir machen uns fertig für das Meet & Greet und dann werden die Mädchen rein gelassen. Sie sind hübsch und eins fällt mir besonders auf, mit ihren blauen Augen, wir machen die Fotos und reden ein bisschen. Als es dem Ende zugeht, rede ich etwas mit ihr alleine. „Warte heute Abend am Hinterausgang auf mich.“ zwinkere ich ihr zu und stecke ihr ein Zettel mit meiner Handynummer in die Tasche und freudestrahlend geht sie dann aus dem Raum. Wieder haben wir ein wundervolles Konzert und auch echt Spaß. Dann gehen die Scheinwerfer aus und wir treten von der Bühne. Wie immer laufen wir zum Hinterausgang und das Mädchen steht dort. Ich winke ihr zu und sie kommt zu mir. Dann laufen wir zu dem Van und sie fährt mit uns zum Hotel. Als wir aussteigen lege ich einen Arm um ihre Taille und führe sie in unser Stockwerk und zeige ihr alles. „Wo schlaft ihr alle?“ fragt sie dann und ich zeige ihr erst Liams und dann mein Schlafzimmer. Sie setzt sich aufs Bett und ich mich zu ihr. Ich nehme ihr Gesicht in meine Hände und sie grinst mich an. Ich nähre mein Gesicht dem ihren, aber sie ist diejenige, die den Abstand zwischen unseren Lippen überwindet und vorsichtig ihre Lippen auf meine legt. Ohne zu zögern erwidere ich, aber fühle nicht das, was ich mir erhofft hatte, vielleicht kommt das noch. Ich schmeiße sie um und klettere über sie. Sie legt ihre Hände an dem Bund meines Shirts und zieht es mir über den Kopf, ihres landet, genau wie mein achtlos auf dem Boden. Ihre Hose gleich mit und dann auch meine und wie so oft, habe ich Sex mit einem mir fremden Mädchen.

Am nächsten Morgen wache ich auf und sie liegt noch immer da. Sie sieht mich an und alles was ich sage ist „Du weißt wo die Tür ist.“ dann geh ich ins Bad duschen und mich fertig machen. Dann gehe ich mir was zu essen machen, esse schnell und schon bin ich wieder in meinem Zimmer. Es war nicht richtig, weder das mit Niall noch das mit dem Mädchen. Aber ich habe es getan. Wie gerne ich jetzt jemanden hätte mit dem ich reden könnte, der mir keine Tipps geht, sondern einfach zuhört, oder jemand der mich einfach all das vergessen lässt, wenigstens für einen Moment. Da kommt nur eine in Frage. Ich ziehe mir meine Schuhe an und mache mich auf den Weg zu meiner süßen Lux. „Harry du kommst wie gerufen.“ sagt Lou als sie mich sieht. „Kannst du kurz auf sie aufpassen? Ich und Tom müssen nochmal kurz weg.“ „Klar.“ grinse ich sie an und widme mich ganz meinem kleinen Liebling. Ich ziehe meine Jacke und meine Schuhe aus, dann setze ich mich zu ihr auf den Boden und spiele mit ihr, es hat funktioniert, sie lässt mich für einen Moment, all meine Problem vergessen. Aber dann, kommen sie wieder und ich sehe sie an. Sie sieht müde aus und ich nehme sie auf den Arm und setze mich auf die Couch. Als sie halb schläft, fange ich an, ihr ganz leise meine Probleme zu erzählen. „Weißt du Onkel Harry hat Niall lieb, aber Onkel Harry liebt Mädchen.“ sie versteht mich zwar nicht, aber es tut trotzdem gut, alles mal laut auszusprechen. „Zumindest sagt mein Kopf das ich Mädchen mag.“ „Wie wäre es, wenn du in dem Fall mal auf dein Herz hörst?“ dringt von hinten eine allzu bekannte Stimme zu mir. Ruckartig drehe ich mich um und sehe in die Augen, des Mädchens, dass ich grade im Arm habe.

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Neues Kapitel :))

Danke für die fast 3000 Read ihr seid so toll :*

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