Raben

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Ein Gott weint, einer schläft und einer stirbt.


Der, der weint hat viele verloren.


Der, der schläft hat niemanden um wach zu sein.


Der, der stirbt ist selbst schuld.


Und nur der Teufel der lacht.


Dazwischen wir.

Zwischen Dunkel und Licht die Dämmerung.

Zwischen Schwarz und Weiß ist Grau.

Wir sitzen, und tun nichts, und sind trotzdem der Grund dafür, dass der eine weint, der eine schläft und der letzte stirbt.

Wir tun nichts, und sind trotzdem der Grund dafür, dass ein anderer lacht.

Hin und her gerissen zwischen Gut und Böse.

Gefallene Engel ohne Flügel, die gefallen am Dunkel finden.


Der Gott weint nicht mehr.


Der Gott schläft nicht mehr.


Der Gott stirbt nicht mehr.


Und der Teufel, der lacht noch.


Doch er lacht leise, immer leiser, und leiser. Verstummt.


Und nur die Raben fliegen, nur der Regen fällt, nur die Sterne funkeln.

Und niemand hört ihn mehr lachen.

Niemand hört mehr irgendetwas.

Denn alles ist verstummt.


Dann lachen die Götter.

1000 LivesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt