Andy wartete bereits an unserem Stammtisch im Leroys, ein schickes, kleines, Restaurant an der West side Ecke. Das Essen war lecker, bezahlbar und die Cocktails absolut genial.
Als ich den Tisch erreichte sprang er auf und schloss mich in seine Arme. Sofort erwiederte ich die Umarmung und ich war erleichtert. So erleichtert, dass einige Tränen über meine Wangen liefen. "Oh darling nicht weinen, du hast Mir auch gefehlt" Beruhigte er mich und Strich sanft über meine Wange.
Wir saßen uns schließlich hin, bestellten Essen und trinken und sofort ging das gequatschte los. Es war, als ob es nie einen Streit gegeben hätte. Sofort war da wieder dieses Vertrauen. Wir verstanden uns blind. Ich erzählte ihm alles. Wirklich alles. Was Matt versuchte Mir anzutun, daß Thiago mich rettete, wer Delugo war, das Matt verschwunden und tot war und so weiter. Andy war sprachlos und das ist er sehr selten. Er gilt eher als plappermaul der kein Blatt vor den Mund nimmt. Aber jetzt war er geschockt. Dennoch vertraute ich Ihm zu hundert Prozent.
"Alea es tut mir so unglaublich leid. Die passiert so etwas schreckliches und ich fahre dich nich blöd an anstatt dir beizustehen" entschuldigte er sich.
"Naja du bist eher impulsiv und blockierst mich schnell anstatt mir zuzuhören" erklärte ich ihm.
"Ich weiß und das ist dumm von mir. Ich schwöre ich blockiere dich nie wieder" verspricht er mir. Das hat er jedoch schon öfters und er tut es dennoch immer wieder. So ist er eben. Meine Dramaqueen. Mein bester Freund und dennoch liebte ich ihn über alles als Freund.
Nach dem Essen liefen wir Hand in Hand durch die Stadt. Es war ein toller Abend und schließlich stieg ich in das Taxi um nach Hause zu fahren.
Andy meinte, ich solle wieder bei BoA anfangen und das Angebot von Thiago annehmen. Ich solle es versuchen, zu verlieren hätte ich eh nichts mehr. Ich war mir jedoch unsicher. Schließlich ist Thiago der CEO, der Vorstandsvorsitzender und keine Ahnung was das zwischen uns ist, aber es fühlt sich an wie eine Beziehung die ich auf keinen Fall verlieren möchte. Ich möchte ihn nicht verlieren. Ich muss unbedingt mit ihm noch mal sprechen.
Als ich an meinen Arpartment ankam, lehnte Thiago an der Mauer des Gebäudes mit verschränkten Armen. Bei seinen Anblick bildete sich automatisch ein Lächeln auf meinem Gesicht. Ich bezahlte das Taxi, stieg aus und lief auf ihn zu.
Thiago lächelte ebenfalls kurz auf und gab mir schließlich einen Kuss auf die Stirn "Na hattest du Spaß heute Abend mit Andy?" Fragte er mich, zwinkerte mir zu und betonte Andys Namen extra lang. Ich boxte ihm leicht in die Rippen und legte schließlich meine Hände auf seine Brust. Ich neigte meinen Kopf nach oben und sah in seine dunklen Augen "Ja hatten wir. Wir haben uns ausgesprochen und ich bin glücklich" antwortete ich ihm.
"Na dann ist doch alles super" entgegnete er mir direkt. "Das ist es" sagte ich und legte schließlich meinen Mund auf seinen. Thiago erwiederten den Kuss sofort. Schwer atmend lösten wir uns voneinander und ich nahm schließlich seine Hand in meine um in mein Wohnblock zu gehen bzw. In mein Appartment.
Thiago folgte mir wortlos. "Übrigens Andy ist der Meinung ich sollte dein Angebot annehmen" sprach ich in die Stille "hat er das?" Antwortete er spottend. Mir war klar das ihm seine Meinung scheiß egal war. Mir jedoch nicht.
Ich schloss die wohnungstüre auf und wir traten ein. Als die Türe ins Schloss fiel sagte ich: "Im Ernst Thiago, ich bin mir unsicher. Ich weiß nicht ob ich wieder in meinen alten Job zurück soll". Thiago drehte sich zu mir um und zog seine Braunen nach oben "Warum? Ich kenne niemand der geeigneter für diesen Job wäre?"
"Es geht mir nicht um die Arbeit an sich Thiago. Im Gegenteil es wäre perfekt. Ich hab jedoch bedenken wegen uns" sprach ich offen meine Angst auf.
Thiago antwortete nicht sondern wartete bis ich weiter sprach. Ich zog meine high heels aus und lief in die Küche um uns ein Glas Wein einzuschenken während ich weiter sprach.
"Du weißt was beim letzten Mal passiert ist. Du hast mir Arbeit aufgebrummt, die ich kaum bewältigen konnte, wir haben uns nur gestritten und am Ende hast du mich sogar gekündigt. Wo ich bis heute nicht weiß warum? Ich habe Angst Thiago"
Ich stellte die vollen Weingläser auf die Theke als Thiago zu mir rüber lief und vor mir stehen blieb. Er berührte meine Wange mit seiner Hand und Strich sanft über mekn Kinn.
"Dieses mal ist es was anderes Alea. Die Zusatzarbeit habe ich dir damals nur aus Wut gegeben. Ich wollte dich mit Absicht fertig machen. Dich zur Weißglut bringen. Ich wollte dich bestrafen für dein loses Mundwerk. Und je mehr ich mit dir Zusammen war desto mehr wollte ich dich. Auf meinem Schreibtisch. Nackt."
Ich sah ihm direkt in seine Augen. Ich hätte nicht erwartet das er so ehrlich ist.
"Und warum hast du mich dann gekündigt?" Stellte ich erneut die Frage.
"Hab ich doch gesagt. Weil ich dich wollte. Ich wollte dich ficken Alea Miles. Und ich fange niemals etwas mit Angestellten an. Niemals". Antwortete er mir trocken.
Mit großen Augen sah ich ihn an. Ist das sein verfluchter Ernst? Das konnte nicht sein ernst sein. Ich war geschockt. Wütend. Enttäuscht. Einfach alles. Ich spürte bereits den Klos in meinem Hals.
"Das war hoffentlich ein Witz?" Flüsterte ich kaum hörbar.
Doch Thiago schüttelte seinen Kopf. "Ich bin nur ehrlich zu dir Alea"
Jetzt wurde ich wütend. Erste Tränen liefen mir über die Wangen. "Du hast mich gekündigt, mir meine Job genommen, weil du mich flach legen wolltest? Du hast gesehen wie fertig ich war. An dem Abend als du hier warst mit dem Karton mit meinen persönlichen Sachen darin. Du hast mich getröstet und mit mir geschlafen Thiago" schrie ich nun. Das war unser erstes mal kurz nachdem ich gekündigt wurde. Ich konnte es nicht glauben.
"Wie abgefuckt kann man eigentlich sein?" Schrie ich weiter.
Doch Thiago schnaubte nur hörbar auf antwortete jedoch nicht. Was sollte er dazu auch sagen.
"Du weißt genau was ich alles durch machen musste? Das wäre alles nie passiert hättest du mich nicht gekündigt. Und zu wissen, was der wahre Grund war, Gott Thiago".
Ich konnte mich nicht mehr zurück halten und weinte bitterlich. Thiago näherte sich mich und wollte mich in den Arm nehmen ich hielt ihn jedoch davon ab.
"Wage es ja nicht Thiago Silva" spottete ich.
Thiago hielt inne. Er drehte schließlich um und lief zur Türe. Bevor er meine Wohnung verließ drehte er sich nochmal zu mir um
"es tut mir leid Alea wirklich. Ich bin, ich war ein Arschloch zu dir. Das weiß ich selbst. Ich wollte einfach nur ehrlich sein. Ich habe selber nicht damit gerechnet, daß jemand, das du mir mal so wichtig werden könntest. Und glaube mir wenn ich sage, dass ich gerne alles rückgängig machen würde wenn ich könnte. Ich kann es jedoch nicht. Ich werde jetzt gehen. Die anderen Vorstände haben heute deiner Einstellung zugestimmt. Es ist bereits alles in die Wege geleitet. Du kannst nächste Woche Montag anfangen. Wir werden nicht wirklich auf der Arbeit was miteinander zu tun haben. Du bist nach wie vor dem Bereichsleiter unterstellt. Es gibt keine Sonderaufgaben mehr von mir. Wir sehen uns lediglich an Veranstaltungen oder großen Fühungskräftemeetings die 3x im Jahr sind. Ich weiß du bist wütend auf mich, mach dir aber dadurch nicht die Chance kaputt die ich dir gebe"
Dann ging er und er schloss die Türe hinter sich.
Ich schrie Lauf auf und schmiss das volle Weinglas gegen die Türe. Fuck. Ich sank auf die Knie und umschloss mit meinen Armen meine Beine. Was soll ich den jetzt tun? Und was bedeutet das jetzt für Thiago und mich?
Ich war wütend auf ihn, natürlich aber dennoch bin ich unglaublich verliebt in ihn. Er sagte eben, dass ich ihm wichtig bin. Aber wie wichtig. Was ist wenn ich am Montag anfange, er sagte das so kühl, daß wir nichts miteinander zu tun haben. Bedeutet das, dass auch zwischen uns alles vorbei ist?
Dieser Gedanke ließ mich noch mehr verzweifeln. Ich brauche ihn doch. Ich fühlte mich gerade so einsam und zugleich wütend.
Was soll ich tun?
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A L E A [Dangerous attraction] ✓
Romance>>abgeschlossen<< Alea war eine wunderschöne, junge aber vor allem begabte und selbstbewusste Frau die in Miami wohnte. Mit ihren 25 Jahren erhielt sie ein unglaubliches Job Angebot in einer der größten Banken Amerikas. In ihrer ersten Woche als T...